Schon gehört?

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»Auf der Website des Duden wird unter dem Eintrag ›Jude‹ in einem Zusatzkasten angemerkt, dass das Wort als diskriminierend empfunden werden kann. Das Wörterbuch schlägt als Alternative die Formulierungen ›Jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger oder Menschen jüdischen Glaubens‹ vor. Ich finde es zu kurz gedacht, dass das Wort ›Jude‹ in so einen Kontext gestellt wird. Ich kenne keinen Juden, der sich unwohl dabei fühlt, das Wort in den Mund zu nehmen. Nichtjüdische Menschen tun sich viel schwerer damit.

Der Begriff ›Jüdischer Mitbürger‹ exotisiert uns – und eigentlich sollte das jüdische Leben in Deutschland doch normalisiert werden. Jüdinnen und Juden bezeichnen sich selbst eben genau so. Menschen, die das als Schimpfwort benutzen, verknüpfen damit Vorurteile, die sie reproduzieren wollen. Statt das Wort zu problematisieren, müssten diese Vorurteile bekämpft werden. Die rechts- und linksextremen Lager sowie die Verbreitung von Verschwörungserzählungen beispielsweise in der ›Querdenker‹-Szene sind realere Bedrohungen.

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https://www.spiegel.de/panorama/gesellsc...31-78a997bfd31b

Der Duden hat da falsch gehandelt, meine ich.

Zentralratspräsident Schuster über Duden-Eintrag
»Das Wort ›Jude‹ ist für mich weder ein Schimpfwort noch diskriminierend«

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In dem Wörterbuch heißt es darunter: »Gelegentlich wird die Bezeichnung Jude, Jüdin wegen der Erinnerung an den nationalsozialistischen Sprachgebrauch als diskriminierend empfunden. In diesen Fällen werden dann meist Formulierungen wie jüdische Menschen, jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger oder Menschen jüdischen Glaubens gewählt.«

Der Zentralrat der Juden äußert Kritik an diesem Hinweis. Zentralratspräsident Josef Schuster sagte: »Das Wort ›Jude‹ ist für mich weder ein Schimpfwort noch diskriminierend.« Sein Verband heiße bewusst Zentralrat der Juden und nicht der »jüdischen Mitbürger«, sagte Schuster – ein Einwand, den viele andere, die mitunter »Mitbürger« genannt werden, wohl nachvollziehen können.

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https://www.spiegel.de/panorama/gesellsc...d3-2c88da5f1b76

Nach Kritik: Duden ändert Eintrag zum Begriff „Jude“

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Ursprünglich hatte es in dem Eintrag geheißen: „Gelegentlich wird die Bezeichnung Jude/Jüdin wegen der Erinnerung an den nationalsozialistischen Sprachgebrauch als diskriminierend empfunden. In diesen Fällen werden dann meist Formulierungen wie jüdische Menschen, jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger oder Menschen jüdischen Glaubens gewählt.“

An dieser Formulierung hatten Vertreter der jüdischen Gemeinschaft Kritik geübt. Der Geschäftsführer des Zentralrats der Juden in Deutschland, Daniel Botmann, schrieb auf Twitter: „Darf man Jude sagen? Ja! Bitte keine ‚jüdischen Mitbürger‘ oder ‚Menschen jüdischen Glaubens‘. Einfach nur JUDEN. Danke!“.

Nun heißt es im Online-Auftritt des Duden: „Wegen des antisemitischen Gebrauchs in Geschichte und Gegenwart, besonders in der Zeit des Nationalsozialismus, werden die Wörter Jude/Jüdin seit Jahrzehnten von der Sprachgemeinschaft diskutiert. Gleichzeitig werden die Wörter weithin völlig selbstverständlich verwendet und nicht als problematisch empfunden“. Außerdem verweist die Redaktion darauf, dass der Zentralrat der Juden in Deutschland die Verwendung des Begriffs empfiehlt.

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https://www.deutschlandfunk.de/nach-krit...h%20nur%20JUDEN.