Zitat Von dem rund 3.000 Hektar großen Hochplateau sind bis zu 700 Hektar durch die Stauden-Lupine bedroht. Da die Pflanze Luftstickstoff binden könne, würden die Bergwiesen mit Nährstoffen angereichert und für viele Jahre verändert, erklärt Kirchner. Stickstoffliebende Pflanzen wie die Brennnessel, der Stechende Hohlzahn oder das Kletten-Labkraut folgten und verdrängten Arnika, Trollblume und Co. – das Landschaftsbild verändert sich. Nimmt die Stauden-Lupine überhand, könnten Brutgebiete für seltene Vogelarten verloren gehen.
Andere Lupinen sind sehr begehrt
Doch es gibt auch begehrte Lupinen. "Im Gegensatz zu den Wildformen sind Süßlupinen bitterstoffarm, das heißt der Alkaloidgehalt im Korn liegt unter 0,05 Prozent", schreibt die bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL). Bis in die 1990er Jahre sei der Lupinen-Anbau auf Deutschlands Feldern durchaus verbreitet gewesen, sagt Markus Heinz, Leiter der Abteilung Pflanzenbau und Versuchswesen der Landwirtschaftlichen Lehranstalten des Bezirks Mittelfranken in Triesdorf. Doch dann habe eine Pilzkrankheit die Pflanzen heimgesucht und zu Totalausfällen für die Landwirte geführt. Der Anbau sei nahezu zum Erliegen gekommen.