Die letzte Dahlie des Herbstes

Ich sah des Herbstes letzte Dahlie stehen.
Sie war, als ob sie leuchten wollte, gelb.
Da sprach ich traurig im Vorübergehen:
"Nun werden bald auch deine Blätter welk!"

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Dieses Gedicht habe ich im letzten Herbst spontan auf meine letzte Dahlienblüte gemacht.

In Anlehnung an jenes Gedicht:

Hebbel Christian Friedrich

Sommerbild

Ich sah des Sommers letzte Rose stehn,
Sie war, als ob sie bluten könne, rot;
Da sprach ich schaudernd im Vorübergehn:
So weit im Leben, ist zu nah am Tod!

Es regte sich kein Hauch am heißen Tag,
Nur leise strich ein weißer Schmetterling;
Doch, ob auch kaum die Luft sein Flügelschlag
Bewegte, sie empfand es und verging.

Und damit habe ich damals in einem anderen Forum eine bittere Diskussion ausgelöst.

Es war so:

Ich hatte jenes Dahlien-Gedicht spontan gedichtet in Anlehnung an jenes berühmte Rosengedicht von Hebbel.
Die Kenntnis des anderen Gedichtes hatte ich vorausgesetzt.


Nun wurde mir unterstellt, ich hätte jenes andere Gedicht "stehlen" wollen.
In der Meinung, das niemand das merkt.

Das war dumm genug.
Noch dümmer aber war der Admin jenes Forums, der meinte, ich müsse nun viele Tausend Euro Gebühren bezahlen, weil ich das Hebbel-Gedicht zitiert hatte.

Zitat

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Du hast natürlich keine Tausende von Euros bezahlt.

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Selbstverständlich nicht!
Sonst müsste ich ja nun auch jetzt wieder bezahlen, nachdem ich das Gedicht im Larix zitiert habe.

Ich sah des Herbstes letzte Dahlie stehen ......
Bald ist es in der Realität wieder soweit!

Kommt noch!

Nun im Dezember sah ich der Wiese letzte Butterblume stehen.

Noch ist es Herbst
in Anhalt-Zerbst.

Doch hört, ihr Kinder:
Bald kommt der Winter!