Oder, aber auch: Paul Ludwig Hans Anton von Beneckendorff und von Hindenburg

Hier, erstmal was über ihn:

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Paul Ludwig Hans Anton von Beneckendorff und von Hindenburg (* 2. Oktober 1847 in Posen; † 2. August 1934 auf Gut Neudeck, Ostpreußen) war ein deutscher Generalfeldmarschall und Politiker. Im Ersten Weltkrieg übte die von ihm geführte Oberste Heeresleitung von 1916 bis 1918 quasi diktatorisch die Regierungsgewalt aus. Hindenburg wurde 1925 zum zweiten Reichspräsidenten der Weimarer Republik gewählt. 1932 wurde er wiedergewählt und blieb bis zu seinem Tod Reichspräsident. Am 30. Januar 1933 ernannte er Adolf Hitler zum Reichskanzler.

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Hindenburgs Aufstieg während des Ersten Weltkrieges

Am 22. August 1914 wurde Hindenburg Oberbefehlshaber der 8. Armee. Bereits am nächsten Morgen reiste er nach Ostpreußen ab, wo er vier Tage später bei der Schlacht bei Tannenberg zum Generaloberst befördert wurde. Am 2. September 1914 verlieh ihm der Kaiser den Orden Pour le Mérite. Vom 6. bis 14. September nahm er an der Schlacht an den Masurischen Seen teil. Er wurde am 1. November 1914 Oberbefehlshaber Ost und am 27. November 1914 zum Generalfeldmarschall befördert. Am 23. Februar 1915 wurde Hindenburg für den Sieg in der Winterschlacht in Masuren mit dem Eichenlaub zum Pour le Mérite geehrt. Am 29. August 1916 erfolgte seine Ernennung zum Chef des Generalstabes des Feldheeres. Er wurde am 9. Dezember 1916 mit dem Großkreuz des Eisernen Kreuzes geehrt. Am 25. März 1918 bekam Hindenburg die Sonderstufe zum Großkreuz des Eisernen Kreuzes, den sogenannten Hindenburgstern. Am 25. Juni 1919 trat er als Chef des Generalstabes des Heeres zurück. Am 3. Juli 1919 wurde die Mobilmachungsbestimmung aufgehoben.

Bei Beginn des Ersten Weltkrieges bemühte sich Hindenburg zunächst vergeblich um ein Kommando. Erst als die Lage an der Ostfront außer Kontrolle zu geraten drohte, wurde er zum Oberbefehlshaber der 8. Armee ernannt, mit Generalmajor Erich Ludendorff als Stabschef. Unter seinem Kommando wurde die nach Ostpreußen eingedrungene russische Narew-Armee in einer Umfassungs- und Vernichtungsschlacht geschlagen, die vom 26. bis zum 30. August 1914 andauerte. Dieser Sieg war für Hindenburg in zweierlei Hinsicht von entscheidender Bedeutung.

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https://de.wikipedia.org/wiki/Paul_von_Hindenburg

Von Ende Februar 2020:

Aus der Liste gestrichen
Hindenburg nicht mehr Ehrenbürger Berlins

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Der ehemalige Reichspräsident Paul von Hindenburg (1847-1934) ist nicht mehr Ehrenbürger Berlins. Der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) habe die Streichung Hindenburgs aus der Ehrenbürgerliste veranlasst, teilte die Senatskanzlei auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Müller setzte damit einen Beschluss des Abgeordnetenhauses um.

Das Parlament hatte am 30. Januar mit rot-rot-grüner Mehrheit entschieden, Hindenburg die Ehrenbürgerwürde abzuerkennen. Zur Begründung hieß es, dieser habe Adolf Hitler am 30. Januar 1933 zum Reichskanzler berufen. Danach habe er Notverordnungen und Gesetze unterzeichnet, die den Reichstag entmachteten, die Grundrechte aufhoben und den Nazis neue Machtmittel in die Hand gaben.

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Mehr dazu: https://www.tagesspiegel.de/berlin/aus-d...s/25587992.html

Und, das bloß, weil er auf 1933 reduziert wird, wo er Hitler zum Reichskanzler ernannt hatte, und somit den Nazis den Weg zur Macht und damit zur Diktatur geebnet hat!

Und, das finde ich nicht in Ordnung!

Ich finde das übel, um nicht zu sagen teuflisch. Da wird ein Mann, ungeachtet seiner Verdienste, auf ein einziges Ereignis reduziert und damit in alle Ewigkeiten unmöglich gemacht. Da werden passende Rosinen aus dem geschichtlichen Kuchen gepickt und darauf Entscheidungen aufgebaut. Wo sind da nur unsere Historiker?
Es wird gerade so getan, als hätte Hindenburg allein im einsamen Kämmerlein diese Entscheidung getroffen, sondern er ließ sich beraten. Außerdem war die Demokratie der Weimarer Republik eine ganz andere, wie wir sie heute kennen und in ihr leben. Es gab, z.B., insgesamt 20 Reichskanzler, manche davon waren zweimal im Amt, allerdings mit kürzeren und längeren Amtszeiten. Dann waren da die Freikorps, die für beständige Unruhe sorgten. Es gab außerdem für den Einzug in den Reichstag keine Sperrklausel, so wie heute die 5%, sondern es konnte jede Partei und sei sie noch so klein, ins Parlament einziehen.
Wer da einen Zeitzeugen, keinen Politiker, sondern Schriftsteller, dazu lesen möchte, dem kann ich "Graf, Oskar Maria - Einer gegen alle" empfehlen. So sah es damals im Deutschen Reich aus!

Ich finde das auch nicht gut, dass man Hindenburg die Ehrenbürgerwürde aberkennt.

Vielleicht möchten jene, die das gefordert und auch durchgesetzt haben, so richtig Angst haben, wie die Bewohner Ostpreußens vor der russischen Armee. In der Frühphase des 1. Weltkrieges, 14. August bis 15.September 1914, überschritten zwei russische Armeen die Grenze zu Ostpreußen. Die deutsche 8. Armee leistete energisch Widerstand, das mündete dann in zwei Schlachten, die bekanntere ist die Schlacht bei Tannenberg.
Russland war mit Frankreich verbündet und verpflichtete sich damit, im Falle eines deutschen Angriffs auf Frankreich, das Deutschland anzugreifen. Damit ist der massive russische Truppenaufzug an der Grenze zu erklären.

Anbei ein paar Auszuege vom "Bund demokratischer Wissenschaftler" zu Hindenburg:

https://www.bdwi.de/forum/archiv/uebersicht/6322909.html
(Ehrung für Hindenburg - wie lange noch?)

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Viele Bonner Bürger sehen in Hindenburg keine Symbolfigur für das interkulturelle Selbstverständnis Bonns.

Er ist kein Symbol für Gewaltfreiheit. Im Gegenteil.

Er steht für Gewaltanwendung und Krieg.

Beispielsweise hatte er alle Bestrebungen, Ende 1916 zu einer Friedenslösung zu kommen, torpediert.

Den uneingeschränkten U-Boot-Krieg befürwortet und gegen die Bedenken der zivilen Reichsregierung durchgesetzt.

Dass damit der Eintritt der USA in den Krieg provoziert wurde, kommentierte Hindenburg lapidar mit "Viel Feind, viel Ehr"

Zu den abertausenden von Soldaten die ihr Leben ließen, formulierte Hindenburg zynisch: "Der Krieg bekommt mir wie eine Badekur".

Hindenburg steht auch nicht für Demokratie. Im Gegenteil.

Noch im Weltkrieg versucht er, die Formen militärischer Führung auf die zivile Politik zu übertragen und plädierte für eine "Kommandowirtschaft nach militärischem Vorbild"

Aus seiner Ablehnung der Weimarer Republik machte er keinen Hehl.

Wider besseres Wissen brachte er die "Dolchstoßlegende" mit in Umlauf, mit dem Ziel, die politischen Träger der ersten deutschen Republik zu diskreditieren.

Zur Weimarer Verfassung sagte er dass er ihren Abbau etappenweise ins Auge fasse.

Der Name Hindenburg steht auch keineswegs für die Ablehnung von Rechtsradikalismus. Im Gegenteil.

Das oft gezeichnete Bild, Hindenburg sei eigentlich ein Gegner des Nationalsozialismus gewesen, ist ein Zerrbild.

Eine Deutsche Einheit war Hindenburg zufolge nur dadurch herzustellen, dass die zerstrittene politische Rechte in Deutschland unter einem charismatischen Führer zusammengeführt wird.

Nachdem seine Wunschlösung der Wiederherstellung des Kaiserreiches nicht mehr umsetzbar schien, freundete er sich immer mehr mit dem Gedanken an, dies über einen Kanzler Hitler umzusetzen.

Bereits bei der letzten Reichtagswahl im März 1933 ließ sich Hindenburg mit Hitler gemeinsam auf Wahlplakaten der NSDAP abbilden, die zur Wahl der NSDAP aufriefen.

1933 unterschrieb er das Ermächtigungsgesetz, welches Hitler mit diktatorischen Vollmachten ausstattete und das Ende der ersten deutschen Republik bedeutete.

In seinem Testament schrieb er:

"Mein Kanzler Adolf Hitler und seine Bewegung haben zu dem großen Ziele, das deutsche Volk über alle Standes- und Klassenunterschiede zu innerer Einheit zusammenzuführen, einen entscheidenden Schritt von historischer Tragweite getan"

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...

usw... uwf ...
https://www.bdwi.de/forum/archiv/uebersicht/6322909.html


Daher: Nein. 100% inkompatibel zum heutigen Deutschland.

Alle Schulen in DE die bisher seinen Namen trugen haben sich deshalb auch umbeannt... nachdem sie genauer hinsahen was er fuer Ansichten hatte.

In meinen Augen war er ein Kriegsverherrlicher und er kannte auch nichts anderes als das in sein Leben.

Danke für diese Informationen, ams!

Von Hindenburg wusste ich bisher ja sehr wenig, habe ich in der Schule auch nichts gelernt.

Was ich jetzt lese lässt Hindenburg in keinem guten Licht dastehen.

Dann ist es doch gut dass Hindenburg nicht mehr Ehrenbürger Berlins ist.

Nun also auch im hohen Norden:

„Hindenburgdamm“
Der Totengräber der Weimarer Demokratie als Namensgeber für die Bahnstrecke nach Sylt?

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Der Hindenburgdamm nach Sylt soll mal wieder einen anderen Namen bekommen - doch das ist gar nicht so einfach. Paul von Hindenburg war ein kaiserlicher Militär, der einen längst verlorenen Krieg verlängerte, der nach dem Krieg die Dolchstoßlegende verbreitete und als Reichspräsident Hitler an die Macht verhalf. Ein Namensstreit, der nicht nur im Norden tobt.

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Dass sich die Bezeichnung „Hindenburgdamm“ in den Sprachgebrauch eingebürgert hat, rührt wahrscheinlich aus der Gegebenheit, dass der damalige Reichspräsident Paul Hindenburg bei der Eröffnung der Dammes 1927 anwesend war. Und der damalige Reichsbahn-Chef Julius Dorpmüller in seiner Rede Hindenburg huldigte und befand: Auf dessen Namen „wollen wir“ den neuen Damm taufen - „er heiße „Hindenburgdamm““.

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In der Weimarer Republik wurde Hindenburg auf Grund seiner Symbolkraft und seiner integrativen Aura von einem demokratischen Parteienbündnis gebeten, sich als Reichspräsident wählen zu lassen, obwohl der alte Militär ein erklärter Gegner der demokratischen Staatsform war. Dieser erwies er auch einen Bärendienst, als er im Januar 1933 Adolf Hitler zum Reichskanzler ernannte - und der Demokratie damit letztendlich den Todesstoß versetzte.

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Mehr dazu: https://www.rnd.de/politik/hindenburg-to...HKKQY3JAKI.html

Trotzdem sollte man den Namen, so wie er nunmal ist, stehenlassen, anstatt Geschichte auszulöschen...