Kann mir irgendwer sagen, was an dem Wort "Indianer-Häuptling" plötzlich falsch sein soll?

Es liegt vielleicht daran, dass es im Englischen sowohl für die Inder in Indien wie für die Indianer in Nordamerika das gleiche Wort gibt: Indian.

Wir Deutsche aber müssen uns diesen Schuh nicht anziehen.
Wir trennen ganz klar:

Inder wohnen in Indien.
Indianer wohnen in den USA und in Kanada.
Und Indios wohnen in Mexiko und südlich davon.

Wo ist das Problem?

Kein Volk hat das Recht, immer so genannt zu werden, wie es sich selber nennt!

Daher dürfen wir die Indianer beruhigt "Indianer" nennen!

"Indianer" ist keine Beleidigung!

Also auch kein Grund, beleidigt zu tun!

Dann müssten wir deutschen ständig zutiefst beleidigt rumlaufen!

Denn in jeder Sprache heißen wir immer wieder anders!

Weitere Beispiele: die Ungarn und die Albaner und die Waliser und die Basken

Ungarn kann gut damit leben, dass wir in Deutschland nicht Magyarország sagen, sondern Ungarn.
Albanien kann gut damit leben, dass wir hier in Deutschland nicht Shqipëria sagen, sondern Albanien.
Wales kann gut damit leben, dass wir hier in Deutschland nicht Cymru sagen, sondern Wales.
Das Baskenland kann gut damit leben, dass wir hier in Deutschland nicht Euskal Herria sagen, sondern Baskenland.

Mir ist nicht bekannt, dass man in jenen Ländern bitterlich weint und zutiefst verletzt ist, weil man hier in Deutschland und auch sonstwo andere Namen für ihr Land hat als sie selber.

Nur die Indianer sind angeblich zutiefst verletzt und weinen bitterlich, wenn wir in Deutschland Indianer sagen statt "First Nation" oder "Native Americans" - wenn man den deutschen politisch korrekten Gutmenschen vom Dienst Glauben schenken darf.

Persönlich glaube ich nicht, dass die Indianer in den USA beleidigt sind, wenn wir hier in Deutschland das Wort "Indianer" gebrauchen.

Was sollen wir Deutschen denn dazu sagen, dass unser Land anderswo so heißt: Germania, Germany, Allemagne, Alemanha, Tyskland, Niemcy, und noch eine Reihe anderer Namen.

中国人
Zhōngguó rén


Was ist das?
So heißen die Chinesen auf chinesisch.

Wer also politisch un-korrekt auf deutsch von "Chinesen" redet, wird aus der grünen Partei ausgeschlossen.
Und auch, wer keine Gendersternchen setzt.

Das walte Baerbock!

Dazu ein Kommentar:

Zitat

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Das ging nach hinten los. Auf einem Parteitreffen der Berliner Grünen erklärte sich Spitzenkandidatin Bettina Jarasch zu ihrer Kandidatur bereit mit den Worten, sie habe schon als Kind Indianerhäuptling werden wollen. Ein diskriminierendes Wort, übten viele Parteifreunde sogleich scharfe Kritik – woraufhin sich Jarasch schließlich für ihre „unreflektierten Kindheitserinnerungen“ entschuldigte.

Zeit-Redakteur Ijoma Mangold findet das völlig übertrieben. „Mich stößt vor allem dieses Bußritual, das immer mehr um sich greift, ab“, sagt er. Das Ganze erinnere ihn an die Selbstkritik in sozialistischen Staaten, wo man einräume, mit seinem Bewusstsein nicht auf der Höhe der Zeit zu sein, aber die Bereitschaft bekunde, an sich zu arbeiten. Von unreflektierten Kindheitserinnerungen zu sprechen, hält er außerdem für eine „merkwürdige Selbstdistanzierung“: „Wir wissen doch alle, dass der Begriff Indianer in unserer Kindheit positiv besetzt war.“

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https://www.deutschlandfunkkultur.de/ind...ritual-100.html