Zitat

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Der Begriff soll aus dem Althochdeutschen stammen, so dass Schatten u. U. auch Schaden bedeuten könnte und Nacht auf eine Art geistige Umnachtung hinweist, die einen ereilt, wenn man die unreifen Beeren des Schwarzen Nachtschattens isst.

Eine andere Erklärung ist, dass man aus manchen wild wachsenden Nachtschattengewächsen (z. B. Tollkirsche, Bilsenkraut und Schwarzer Nachtschatten) im Mittelalter Heiltränke gekocht hat, um Alpträume (nächtliche Schatten) zu vertreiben.

Wie kommt es, dass Nachtschattengemüse als schädlich bezeichnet werden?

Eigentlich gibt es schon lange Stimmen, die den Nachtschattengewächsen nicht so wohlgesonnen sind. Rudolf Steiner etwa (1861 – 1925), der Begründer der Anthroposophie, riet von einem übermässigen Verzehr von Nachtschattengemüsearten ab. Besonders die Kartoffel hielt er für ungünstig. Denn während die Wurzel einer Pflanze (z. B. Rettiche oder Möhren) die geistige Entwicklung fördere, sei eine Knolle etwas, das nie ganz zur Wurzel geworden sei und daher eine eher materialistische Denkweise fördere. Der Geist hingegen bekomme keine Nahrung mehr. Auch die anderen Nachtschattengemüse betrachtete er als für die geistige Entwicklung grösstenteils schädlich.

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Nachtschattengewächse

Nachtschattengewächse sind:

Kartoffeln
Tomaten
Auberginen
Paprika, Chili, Peperoni
Tabak, Kaffee

Tomaten hab ich ja auch was wird da mit meiner geistigen Entwicklung

Ein spannendes Thema - insbesondere durch Einbezug der anthroposophischen Anschauung.

Steiner stellt den Bezug her zwischen der amtlichen Einführung der Kartoffel als Grundnahrungsmittel für die Deutschen durch Friedrich und dem gleichzeitig zunehmenden materialistischen Denken hierzulande. -

Das Sprüchwort "Die dümmsten(!) Bauern haben die dicksten(!) Kartoffeln." kommt nicht von ungefähr; es haben keine Steiner-Anhänger geprägt, sondern einfache Landleute, die noch ihrem gesunden natürlichen Nahrungsinstinkt gefolgt sind. Aus ihrem natursichtigen Unterbewusstsein heraus haben sie jenen Bezug der Kartoffel zum menschlichen Denkvermögen verwendet, um bildlich auf das auffällig vielfache materielle Glück der geistig Unvermögenden hinzudeuten.

Und was den Begriff "Nachtschatten" angeht, ist dieser in der Tat wieder einmal - wie bei den meisten Pflanzennamen - der natürlichen Hellsichtigkeit der früheren Menschen zu verdanken. Sie nahmen beim verträumten Anblick diese Pflanzen wie in eine düster-schattenhafte kalte Aura gehüllt wahr. Bemerkenswert ähnlich erleben sich auch unter Nachtschatten-Drogen stehende Menschen... -

Es steckt schon ein bisschen Wahrheit in dem Sprichwort über die Kartoffeln, dass sie einen zu sehr auf der materiellen Ebene halten.