Die bretonische Loreley

Ich weiß wohl, was soll es bedeuten,
dass ich so glücklich bin,
ein Morgen aus fernen Zeiten,
der geht mir nicht aus dem Sinn.

Die Luft ist so frisch und nicht dunkel,
sie ist würzig wie herrlicher Wein,
das Wasser des Meeres funkelt,
im Morgensonnenschein.

Das schönste Mädchen sitzet
dort draußen wunderbar.
Ihr freundliches Lächeln blitzet,
bretonisch leuchtet ihr Haar.

Den Fremdling am sandigen Strande,
ergreift es mit süßem Weh.
Wohl sieht er die Felsenriffe,
doch auch die Fee in der See.

Ich glaube, am Ende spazieret
der Fremde ins Meer - ohne Kahn.
Und das hat mit ihrem Lächeln
die Fee des Meeres getan.


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Und wie es sich für ein schönes Märchen gehört:
Der Fremde und die Fee wurden Freunde für's Leben.
Und wenn sie nicht gestorben sind, so leben sie heute noch.

Dieses Gedicht habe ich heute entworfen, während ich auf meiner Wiese eine schöne rote Rose gepflanzt habe.
Daheim brauchte ich das Gedicht dann nur noch aufzuschreiben.
Und jene Rose werde ich dann "Viviane" nennen.

Ja, dieses Gedicht sei meiner einstigen bretonischen Freundin Viviane gewidmet.
Und es war damals im realen Leben genauso, wie ich es im Gedicht erzähle.

Ich freue mich auch über mein eigenes Gedicht.
Ich habe es nicht am Schreibtisch gedichtet, sondern auf meiner Weise, während ich dort eine Rose gepflanzt habe.
Diese Rose habe ich zunächst ohne Anlass gepflanzt.
Nun aber ist diese Rose in meiner Seele für immer mit diesem Gedicht verbunden.
Und damit auch mit meiner Fee von der See.
Meiner Fee des Waldes und des Meeres.
Meiner bretonischen Fee!

Die bretonische Loreley

Ich weiß wohl, was soll es bedeuten,
dass ich so glücklich bin,
ein Morgen aus fernen Zeiten,
der geht mir nicht aus dem Sinn.

Die Luft ist so frisch und nicht dunkel,
sie ist würzig wie herrlicher Wein,
das Wasser des Meeres funkelt,
im Morgensonnenschein.

Das schönste Mädchen sitzet
dort draußen wunderbar.
Ihr freundliches Lächeln blitzet,
bretonisch leuchtet ihr Haar.

Sie kämmet es ganz ohne Kamme
und singt ein Lied dabei,
das hat eine wundersame
bretonische Melodei.

Den Fremdling am sandigen Strande,
ergreift es mit süßem Weh.
Wohl sieht er die Felsenriffe,
doch auch die Fee in der See.

Ich glaube, am Ende spazieret
der Fremde ins Meer - ohne Kahn.
Und das hat mit ihrem Lächeln
die Fee des Meeres getan.

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Nun habe ich noch eine Strophe hinzugefügt - in dichterischer Freiheit.
Damals im Meer hat jenes schöne Mädchen noch kein Lied gesungen.
Sie war ja auch keine Sirene und keine Hexe Loreley.
Sie war eine ganz reale schöne und freundliche junge bretonische Frau.
Eine echte Bretonin aus Finistère - am Ende der Welt, wie der Name sagt - im Westen der Bretagne.
Und sie hat mir später dann auch wirklich schöne Lieder in der wunderbaren bretonischen Sprache gesungen.

Hier sind Bilder aus der Bretagne zu sehen, wobei in bretonisches Lied gesungen wird:

>>>> https://www.youtube.com/watch?v=_McnjB-SYvE

Wundert euch nicht, wenn ihr kein Wort versteht.
Es ist echtes Bretonisch, eine alte keltische Sprache.

Gerade denke ich wieder an jene bretonische Loreley.
Und im Gegensatz zur Loreley von Heinrich Heine gab es jene bretonische Loreley in der Wirklichkeit.
Und ich hatte das Glück, sie kennenlernen zu dürfen.

Und immer, wenn ich nun auf meiner Wiese bin und an jener Rose vorbeikomme, denke ich an meine Fee des Meeres und der bretonischen Wälder.

Nun ist mein Gedicht auch dort:

https://www.leselupe.de/beitrag/die-bret...die-fee-141649/

Aber wie ich jene "Dichter"-Snobs kenne, werden sie mein Gedicht entweder lächerlich machen oder völlig ignorieren.

Stell euch ruhig mal vor, Alan Stivell würde dieses Lied singen und auf der Harfe spielen.

Zitat

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Stivell wuchs im Département Morbihan in der Südbretagne und in Paris auf und erlernte schon als kleines Kind das Klavierspiel.

Sein Vater, Jord (Georges) Cochevelou, entwickelte die erste Keltische Harfe der Neuzeit, nachdem dieses Instrument über Jahrhunderte weder gebaut noch gespielt worden war. Als Alan neun Jahre alt war, begann er, auf dieser Harfe zu spielen, und trat schon wenig später erstmals öffentlich auf. 1957 begann er damit, die bretonische Sprache und das Dudelsackspielen zu erlernen. 1966 baute sein Vater für ihn eine Bardische Harfe, die im Gegensatz zur Keltischen Harfe mit Bronzesaiten bespannt ist.

1967 nahm Cochevelou den Künstlernamen „Alan Stivell“ an. Stivell bedeutet „Quelle“ auf Bretonisch. Der Name verweist auf seinen französischen Namen Cochevelou, eine Umdeutung von Bretonisch kozh stivelloù („die alten Quellen“). Für Stivell waren die Keltische und die Bardische Harfe Medien, sich mit der lange Zeit nahezu unbekannten und verachteten bretonisch-keltischen Kultur und Mythologie verbunden zu fühlen. Durch zahlreiche weltweite Auftritte machte er die Keltische Harfe bekannt.
Durch seinen Gesang, unter anderem in Bretonisch, Walisisch, Irisch und Schottisch-Gälisch, stellte er als einer der Ersten die geschichtliche und kulturelle Verbundenheit des inselkeltischen Siedlungsraumes in den Mittelpunkt.

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Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Alan_Stivell

Wenn ich nun auf meiner Wiese bin, denke ich auch an die bretonische Loreley!
An "meine" Viviane" - die Fee des Meeres und des Waldes.

Ich hoffe, die Rose, die ich zu ihren Ehren gepflanzt habe, wird schön erblühen in diesem Jahr.

Dieses Gedicht möchte ich nun wieder einmal in ein Gedichte-Forum stellen.
Mal sehen, was die dann sagen.