Habt ihr schon davon gehört?
Ich habe,da unser Vermieter angerufen hat, kurz mit ihm telefoniert.
Er erzählte mir, dass ihm ein Freund, der auch pflegt,jetzt gesagt hat, dass sie ihm einen Brief geschrieben haben, dass er um wieder arbeiten zu gehen, seine Mutter ins Heim geben soll.
Gibt es das oder hat unser Vermieter was falsch verstanden?
Millionen von Menschen werden zu Hause gepflegt.Und es gibt ja gar nicht so viele Heimplätze, dass da alle versorgt werden könnten. Immerhin muss auch der ambulante Pflegedienst was zu tun haben. Sonst würden ja diese Leute arbeitslos.
Ich kann mir an sich bezüglich der Briefe nur verschiedene Möglichkeiten vorstellen:
1. Es könnte sich um eine Masche von Betrügern handeln, die sich einen Spaß aus dem machen.
2. Die Person, deren Mutter ins Heim soll, hat eine längerfristige Krankheit,die ihr länger als zwei Wochen die häusliche Pflege verwehrt.
3. Die Pflegeperson hat bei der Krankenkasse auf Urlaub eingereicht. Sie bekam einen Brief, dass sie Urlaub nehmen kann um die und die Zeit und sie soll sich ein Heim für die Kurzzeitpflege auswählen.
oder 4. Die Pflegeperson wollte ihre Mutter teilstationär unterbringen oder in eine Tagespflege, obwohl die Mutter nicht kann, weil das ständige Hin- und Hergekarrt werden sie zu sehr belasten würde. Da die Pflegeperson die Pflege nicht mehr ganztägig bewältigen kann und kein Geld und keinen Platz für eine polnische Kraft hat, müsste sie ihre Mutter ins Heim geben.

Das hier läuft zur Zeit in Brandenburg:Pflegenotstand in Bernau. Bewohner eines Heims werden in andere Unterkünfte verbracht. Und das wird nicht der einzige Ort bleiben wo das in der Zukunft so abläuft.

https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/av...tstand-awo.html

Ja, Alpenveilchen, das fürchte ich auch.

Die Menschen werden immer älter, Frauen, die ihre Angehörigen daheim pflegen immer weniger.

Frauen sind heute fast alle berufstätig und können und wollen ihre Arbeit auch nicht aufgeben.

Pflegepersonal wird schlecht bezahlt und Ehrenamtliche oft ausgenutzt

Das muss vom Staat ganz schnell überdacht und geändert werden.

Man kann auch nicht einfach Lohnerhöhungen aushandeln, man muss auch daran denken wer die Kosten übernimmt.

Ich meine dass der Staat, der deutsche und der österreichische, das bewusst so macht.

Weil er alte, kranke, pflegebedürftige Menschen nicht besonders mag.

Geld ist genug vorhanden, das sieht man ja jetzt wie der Staat Unmengen von Geld unsinnig hinaus wirft.
Das viele Geld hätte man lieber in die Pflege investieren sollen, das wäre viel besser gewesen.

Es ist ein Problem. Ich habe meine Mutter im Haus gehabt. Sie hatte ihre eigene kleine Wohnung. Das ging lange zeit gut. Aber als sie dann neunzig wurde, musste ein ambulanter Pflegedienst zur Hilfe kommen. Nach ihrem 91. kam die Demenz. Da half der Pflegedienst nur noch partiell. Drei Monate bin ich in jeder Nacht zu ihr runter, weil sie gerufen hatte, weil sie hingefallen war, weil sie völlig nass und bekotet war. Ich wusch sie, brachte sie wieder ins Bett und musste am anderen Morgen dennoch zum Dienst. Dann kam sie mit Magenbluten ins Krankenhaus. Dort meinte der soziale Dienst, das es kaum besser würde und sie ins Heim sollte. Sie selbst bekam nicht mehr viel mit. Ich aber konnte es nicht mehr leisten.
So musste ich sie doch ins ein Heim geben. Eine Woche später kam sie wieder ins Krankenhaus und dort starb sie.
Gert

Ich habe meine Schwiegermutter einige Jahre gepflegt, wir wohnten auch im gleichen Haus und sie wurde 93. Das nachts gerufen werden und sie versorgen kenne ich nur zu gut. Die letzten Jahre war die Heimpflege dabei die sie badeten und auch sonst versorgten, ich war ja auch zu der Zeit berufstätig (Die Heimhilfe ist bei uns gratis, wird über die Steuer bezahlt ) Fiel mir als ausgebildete Krankenschwester wohl leichter als dir aber den Schlafmangel merkte ich schon oft.

Yogibär erzählte im Krankenhaus,dass ich alleine ihn pflege. Daraufhin meinte der Sozialdienst zu mir, ob es vielleicht besser wäre, ihn ins Heim zu geben,
weil sie sich nicht vorstellen, dass ich das alleine schaffe.
Ich sagte, dass ein ambulanter Pflegedienst mit da ist. Das war dann schon ok. Auch, wenn mein Vermieter mich lynchen würde, ich habe für Yogibär einen Hospizplatz beantragt,
weil es für mich zu schwierig ist, 24Stunden neben einem schlafenden Menschen zu sein.

Felicitas, ich kann mir vorstellen wie schwer das für dich sein muss. Ein Hospitzplatz für Yogibär ist sicher eine gute Lösung.


Ich habe meine alten Eltern auch Jahre lang gepflegt. Meine Mutter litt zuletzt an Demenz, Depressionen und Parkinson und erkannte uns nicht mehr, schrie täglich laut herum, dass Einbrecher hier sind und machte viele verrückte Sachen. Wir mussten sie Tag und Nacht bewachen. Zum Schluß war ein Pflegedienst da. Das waren sehr schwere Jahre.

Es gibt schwere Schicksale. Das, was mich am meisten umtreibt, vor allem nach den Erfahrungen, die ich so machen durfte, ist die Frage, welche "Hölle" auf einen selbst einmal wartet und ob sich jemand findet, der dann da ist, mal die Hand hält, mal was zu trinken gibt...
Meine Oma war blind und ist in den zwei Wochen, die sie zur Verhinderungspflege, in einem der damals besten Heime war, dort verdurstet, weil man einem blinden Menschen die Schnabeltasse nicht auf den Nachttisch stellen sollte.
Gert

Das war sehr schlimm, dass deine blinde Oma verdurstet ist, was nicht hätte sein müssen. Sehr tragisch.

Mein Vater ist auch verdurstet, weil er einen Schlaganfall hatte der sich stark auf den Hals auswirkte und er immer weniger essen und trinken konnte und zuletzt gar nichts mehr. Schrecklich.

Wer weiß welches Schicksal uns mal treffen wird durch welches wir zu Tode kommen werden. Besser vorher nichts wissen.

Meine mama bat um eine spritze wo sie merkte es geht nicht mehr.

Komme aus die Niederlände und fand es würdevoll. Meine Tante die ein herzschrittmacher hatte, die nicht aufhören wollte zu schlagen hat auch darum gebeten.

Ich kann es verstehen, klompje.

Wir waren dabei, haben die Hand gehalten, und sie kam zu ruhe. Das hatte sie die beide letzte nächte nicht. Mama hat alles verarbeitet in diese 2 Nächte vorher. Und sie war soweit.

Ach Waldvielchen, meine andere tante war krank lag im sterben, und dauerte 7 tage. Von meine Eltern würde mehr oder weniger verlangt das sie auch dabei sind.
Ich war sauer fand es eine zumutung, mit 86 noch so wenig schlaf zu bekommen. Meine tante war am zweifeln ob sie sich doch nochmal aufrafft weil sie noch so gerne an eine reise teil genommen hätte ;-)

Am ende hat sie dann entschlossen, es war doch schön und es reicht. Es ist also freiwillig.

In Deutschland finde ich es traurig, dass es nicht die Möglichkeit gibt für die Leute. die aufgrund von KRankheit oder /und Alter nicht mehr wollen.
Das betrifft jetzt zwar nicht die häusliche Pflege, aber ich habe zwei krasse Fälle kennengelernt:
In einem Heim war eine Frau, die Mitte 80 war, einen Oberschenkelhalsbruch hatte und Krebs im Endstadium. Sie wollte nicht mehr. Das wurde aber nicht akzeptiert.
So wurden ihr förmlich die Wassspritze und das Essen hereingepresst. Dann war es beispielsweise auch so, dass ich ihr ein paar Löffel gegeben hatte und die PFlegerin sagte:
"Was bist du dumm? Die isst doch den Teller auf!" Sie hat immer alles rauslaufen lassen und den Mund zugepresst.
Dabei war das Palliativnetz schon eingeschaltet gewesen.

Dann hatte ich im Altenheim einen alten Mann. Der war ruhg und introvertiert. Einmal gingen wir mit den Alten raus in den Park, um mit ihnen Eis zu essen. Er wollte nicht mitkommen, wollte sich ins Zimmer einschließen und wollte wohl aus dem Fenster springen. Fakt war. dass, als ich wieder auf Station kam, er auf einem Stuhl vor dem Schwesternzimmer saß und dann in die Psychiatrie kam. Ich weiß nicht, warum er sterben wollte.

Ich kann so alte Menschen schon verstehen, dass sie nicht mehr leben wollen in ihrer Situation.

Aber sich das Leben nehmen ist auch nicht gut, ist gegen die geistigen Gesetze, im Christentum nicht erlaubt und auch vom Staat in Deutschland und Österreich verboten.

Ich glaube auch aus gutem Grund, weil sonst würden auch Menschen getötet, die das gar nicht wollen.