Kurzgeschichte: Liebe über Grenzen hinaus



Der Tanzsaal war voll. Voller Menschen, die zu der beschwingten Musik tanzten.
Miteinander...allein, wenn nötig. Es klangen Rhythmen im Raum, die keinen kalt ließen.

Pia saß am Rande und schaute traurig auf die Menschen, die sich amüsierten. Hier war auch sie einmal glücklich gewesen. Hier traf sie damals ihre große Liebe, das war jetzt gut 11 Jahre her. Seitdem war sie nicht mehr hier gewesen.

Nun jährte sich aber DER Tag zum zehnten Mal als es geschah und sie wollte hier sein. An dem Ort, an dem sie sich so nahekamen. So nahe waren.

Sie saß da und schaute...trank an ihrem Cocktail und ließ ihren Gedanken freien Lauf.

Sie spürte einen kalten Hauch...Gänsehaut auf ihrer Haut.
Sie spürte, dass sie müde wurde...der Kellner schwebte an ihr vorbei...

Sie wurde durch ein leichtes Klopfen wach und wusste erst gar nicht, wo sie war...ein junger Mann, sehr gutaussehend, stand vor ihr.
Er wollte tanzen. Mit ihr.

Sollte sie es machen? Wäre das kein Verrat?

Er blinzelte sie an und sagte: „Alles in Ordnung, wir tanzen nur, und er würde sich freuen.“

Sie spürte Sicherheit, ließ sich in seine Arme fallen und sie tanzten die Nacht durch. Als gäbe es kein Morgen mehr.

Sie tauschten Adressen aus und Zimmernummern, er wohnte auch hier. Tom war mit seinem besten Freund auf einem Kurzausflug hier, um ihn zu unterstützen, denn er hatte vor kurzem seine Frau verloren.





Sie verbrachten eine wunderschöne Nacht miteinander, als sie aufwachte, fühlte sie sich unglaublich erfrischt. Sie schaute neben sich…niemand da.
Doch da lag etwas....

Der Ring, den sie seit des Unglücks ihres Mannes beim Untergang an der Loreley vermisste...