Wie jeder Krieg, hat auch dieser seine eigene Dynamik. Dazu gehört, dass kein Plan den Kontakt mit der Realität wirklich übersteht. Hier ist die Realität, dass Russland den Widerstandswillen der Ukraine unterschätzt hat. Ich las kürzlich einen kleinen Vergleich zwischen der Ukraine und Afghanistan in dieser Hinsicht. Der Unterschied ist mehr als deutlich.
Zur Realität gehört auch, dass die russischen Truppen Probleme mit der Logistik haben. Motorisierte Einheiten leben davon, Treibstoff in ausreichender Menge und rechtzeitig zu erhalten. Das hat augenscheinlich nicht so geklappt.
Ein Problem, das ich sehe, ist der Aufruf des ukrainischen Präsidenten an die Zivilbevölkerung, in de Kämpfe einzugreifen und z.B. Mollis auf russische Soldaten zu werfen. Bedenkt er nicht, dass Menschen, die das tun, gegen die Haager Landkriegsordnung verstoßen und gewiss der Ungnade der Russen, die eh nicht für Zimperlichkeit bekannt sind ausgeliefert sind? Ich habe Bilder von Jugendlichen mit Waffen gesehen, die kämpfen wollen und nicht einmal durch eine Armbinde als Kämpfer einer Miliz gekennzeichnet sind. Wer ein wenig Ahnung hat, weiß, wie gefährlich so etwas für alle Zivilisten sein kann. so sehr ich den Wunsch der Menschen, ihre Heimat zu beschützen, verstehe, gibt es doch Regeln, die nicht zum Spaß ausgehandelt wurden.
Gert

Belarus, Eritrea, Nordkorea, Syrien
Warum diese vier Länder Russland unterstützen

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Mit großer Mehrheit hat die UN-Vollversammlung den russischen Krieg in der Ukraine verurteilt. Vier Staaten stimmen dagegen. Was verbindet Russland mit ihnen?

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Nur fünf Länder lehnten den Beschluss ab: Belarus, Nordkorea, Eritrea, Syrien und Russland selbst. Alle Länder haben eine besondere Beziehung zu Russland.

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Mehr dazu: https://www.tagesspiegel.de/politik/bela...n/28131962.html

Weißrussland, Nordkorea, Eritrea, Syrien; also - Wundert mich aber keinesweges...

Putins Propaganda stößt noch abstrusere V-Theorien aus:

Krieg in der Ukraine
Desinformation über Biolabore

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Schon seit Jahren werden immer wieder Gerüchte über Biolabore der USA in Osteuropa gestreut. Nach dem Überfall auf die Ukraine tauchen nun Vorwürfe auf, die US-Regierung wolle etwas vertuschen.

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"Die amerikanische Botschaft in der Ukraine hat am Samstag alle Dokumente über vom Pentagon finanzierte Biolabors in der Ukraine von ihrer Website entfernt." Das behauptet eine Schweizer Nachrichtenseite im Netz unter Bezugnahme auf eine bulgarische Journalistin. Eine sehr ähnliche Meldung findet sich auf einem Blog aus den USA, das auch fragwürdige Inhalte zur Corona-Pandemie verbreitet.

Der Inhalt der Meldungen zur Ukraine: Angeblich wolle das US-Pentagon nicht, dass die Öffentlichkeit die erwähnten Dokumente über Biolabore in dem Land sehe. Es wird suggeriert, die Labore könnten etwas mit Virenausbrüchen zu tun haben, außerdem ist von Biowaffen der USA die Rede. Auch der russische Staatssender RT DE berichtet über die Anschuldigungen.

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Weiter: https://www.tagesschau.de/faktenfinder/b...ne-usa-101.html

Nun wagt es Putin, sogar Atom-Kraftwerke angreifen zu lassen:

Nach Angriff Russlands
Feuer in AKW Saporischschja gelöscht

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In der Nacht haben russische Truppen ukrainischen Angaben zufolge das AKW Saporischschja beschossen. Auf dem Gelände brach ein Feuer aus, das mittlerweile offenbar gelöscht ist. Laut IAEA soll es keine erhöhten radioaktiven Werte geben.

Die russische Armee hat nach ukrainischen Angaben Europas größtes Atomkraftwerk im ukrainischen Saporischschja angegriffen und dort einen Brand ausgelöst. Nach Behördenangaben brach in einem Gebäude für Ausbildungszwecke in der Nacht Feuer aus, die Reaktorblöcke waren nicht betroffen.

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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj warf Russland "Nuklear-Terrorismus" vor. Offenbar wolle Russland die Atomkatastrophe von Tschernobyl "wiederholen": "Wenn es eine Explosion gibt, ist das das Ende von allem. Das Ende Europas", warnte Selenskyj.

Der russischen Armee warf er vor, gezielt auf das Kraftwerk zu zielen: "Das sind mit Wärmebildkameras ausgerüstete Panzer, sie wissen also, worauf sie schießen." Kein anderes Land der Welt habe jemals Atomanlagen beschossen, sagte er in einer Videobotschaft.

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Weiter: https://www.tagesschau.de/ausland/angrif...kraine-103.html

Es zeigt sich wohl damit, dass Putin immer mehr skrupelloser vorgeht...

Ja, leider . Er greift Atom-Kraftwerk, Zivilisten und zivile Gebaeude (Wohngebiete, Schulen, Kindergarten, Krankenhaeuser) an, Streubomben werden wahrscheinlich eingesetzt!

Ein Zivilgebäude wurde beschossen. Hat der ukrainische Präsident nicht öffentlich gesagt, dass die Zivilisten Mollis auf russische Soldaten werfen sollen? Ist es sicher, dass aus dem getroffenen Gebäude nicht geschossen wurde? Mir tun die Menschen der Ukraine auch leid. Zumal, gerade hier, im Osten unseres Vaterlandes, noch Menschen leben, die ihre eigenen Erfahrungen mit Russen machen durften. Aber ich weiß auch, wie Soldaten reagieren, wenn sie das Gefühl haben müssen, das sie von jedem Zivilisten auch angegriffen werden können. Zivilisten zum Töten von Soldaten aufzurufen ist ein Verstoß gegen die Haager Landkriegsordnung. Freischärler waren in jedem Krieg ein Grund mit, warum die Zivilbevölkerung leiden musste.
Gert

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Entgegen der Vereinbarung soll sich das russische Militär nach Angaben der Stadt Mariupol nicht an die Waffenruhe gehalten, um Zivilisten über humanitäre Korridore zu evakuieren. Diese wurde daher ausgesetzt. Derweil wird die Versorgung in der Hafenstadt immer prekärer.

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https://www.rnd.de/politik/

Invasion in die Ukraine: Wie konnte sich Wladimir Putin so verkalkulieren?

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Russlands politische Elite ist über die Ukraine erschreckend wenig informiert. Das erklärt, warum die Führung in Moskau die Invasion völlig falsch eingeschätzt hat.
Ein Gastbeitrag von Sabine Fischer

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Mit dem Fortgang von Russlands Krieg gegen die Ukraine wird deutlich, dass sich Präsident Wladimir Putin verkalkuliert hat. Woher kommt dieses Nichtwissen? Ein Erklärungsversuch von Sabine Fischer von der Stiftung Wissenschaft und Politik in Berlin. Fischer ist in der SWP Senior Fellow für Osteuropa und Eurasien.

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Wie konnte der Kreml sich so verkalkulieren? Je länger der Krieg dauert, desto offensichtlicher wird, dass Putins Entscheidung zum Angriff auf schweren Fehleinschätzungen beruhte: im Hinblick auf die Standfestigkeit der ukrainischen Führung, auf den Widerstandswillen der ukrainischen Gesellschaft, auf die Kampfbereitschaft der ukrainischen Armee und auf die eigene Fähigkeit, diesen Krieg zu führen. Diesen Fehleinschätzungen liegt eine fatale Mischung aus Inkompetenz, ideologischer Verblendung und Autokratie zugrunde.

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Mehr dazu; sehr interessante Einschätzung: https://www.zeit.de/politik/ausland/2022...komplettansicht

Ich weiß nicht, ob der General a.D. Recht hat. Aber selbst wenn Russland gewinnen sollte, bedeutet das nicht unbedingt einen Sieg. Die ukrainischen Nationalisten, die es schon im WWII gab, haben sich gegen die damalige rote Armee, erbittert zur Weht gesetzt. Der Widerstand erlahmte, wenn ich mich recht entsinne, erst Ende der vierziger, Anfang der fünfziger Jahre. Die Niederschlagung war mit riesigen Verlusten an Menschen verbunden und beide Seiten haben sich auch, was Greul anbelangt, nichts geschenkt. Ich denke, das auch Herr Putin, der ja so viel auf historische Dinge gibt, das in den Blick nehmen sollte.
Gert

Österreich dazu:

Moskau bezweifelt Österreichs Neutralität und droht Wien

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Das russische Außenministerium verbreitete eine Erklärung, in der der Bundeskanzler des „scheinbar neutralen Ös­terreichs“ hart kritisiert wurde. Er ha­be in den vergangenen Tagen „einsei­tige und empörende Aussagen“ zur Situation in der Ukraine getätigt und eine „emotionale antirussische Rhetorik“ gebraucht.

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Dabei bezieht sich Moskau auf Äu­ßerungen von Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) über die einseitige Entfesselung des Ukrainekriegs durch Russland, Kriegsverbrechen sowie Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Ferner wird eine Bemerkung Nehammers kritisiert, die Neutralität sei Österreich nach dem Zweiten Weltkrieg durch sow­jetische Kommunisten „aufgezwungen“ worden. In diesem Zusammenhang erinnert Moskau daran, dass die Rote Armee für die „Befreiung des Territoriums dieses Landes“, also Ös­terreichs, einen hohen Preis entrichtet habe, mehr als 26.000 Soldaten seien dabei gefallen.

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Das Außenministerium in Wien verbreitete seine Antwort über Twitter auf Deutsch und Russisch: „Österreich ist militärisch gesehen ein neutraler Staat. Aber wir sind politisch niemals neutral, wenn es um die Achtung des Völkerrechts geht.“ Man werde „nie“ schweigen, wenn die Souveränität, territoriale Integrität und Unabhängigkeit eines Staates angegriffen werden. „Die Einhaltung des Völkerrechts, insbesondere der Bestimmungen des humanitären Völkerrechts, ist unsere rote Linie.“ Nehammer erläuterte die Aussage über eine „aufgezwungene“ Neutralität“: Er habe selbst im Parlament hervorge­hoben, dass Österreich durch russische Soldaten befreit worden sei. Es sei aber auch eine Tatsache, „dass Österreich zehn Jahre danach frei“ wurde, „indem es sich zur immerwährenden Neutralität bekannt hat, und das war eine Be­dingung der Sowjets damals“.

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Mehr dazu: https://www.faz.net/aktuell/politik/ausl...g-17856436.html

Die Vorwürfe gegen Österreich finde ich total absurd; die Schuld liegt hier allein auf russischer Seite. Schließlich sind es doch die Russen, die illegal in die Ukraine eingefallen sind, und auch Kriegsverbrechen begehen...