1945 riefen sie "Uhri, Uhri!" und plünderten. Meine Mutter hatte, als sie aus ihrem Haus vertrieben wurde, als erstes ihren Ehering "weggegeben", bevor der Finger mit genommen wurde. Heute sind es Fernsehgeräte und andere Dinge. Brandschatzen und Plündern - also, wie immer.
Natürlich sagt es etwas über diese Armee aus. Über die Art, wie die Soldaten innerlich gebildet wurden, über die Führung, die sie gewähren lässt. Es sagt auch etwas über die russische Gesellschaft aus, in der es immer noch genügend Armut gibt.
Später dann, als die Russen in der DDR stationiert waren, haben sie alles, was sie hatten, verkauft. Ja, auch da hieß es wieder "Uhri, Uhri!" Aber auch Benzin, sogar Waffen, wenngleich das, in der DDR, ein sehr heißes Eisen war. Aber auch ich habe von den Iwans Sprit gekauft. Der war billig (In der DDR kostete ein Liter Benzin 1,50 Mark) und gar nicht so schlecht.
Gert

Finde ich auch sehr entsetzlich & furchtbar...

Ich schaue jeden morgen als erstes ob es aufgehört hat, und denke dann warum tust du das?
So fängt der morgen nicht gut an. Schlimm schlimm.

Hm, plündern und mitnehmen, was man nicht mitnehmen kann, zerschlagen. Noch eine Anekdote, die mir von meiner Mutter erzählt wurde. Sie war als Zivilgefangene auf einen russischen Kommando und wurde, mit anderen, zu Arbeitseinsätzen, durch die eroberte Stadt eskortiert. Ihre Eskorte war ein junger Russe, der seine Verwundung auskurieren sollte. In der Stadt waren bereits Polen eingetroffen, die dort bleiben sollten. Als sie an einem Gebäude vorbei kamen, auf dessen Treppenstufen polnische Menschen Geschirr aufgebaut hatten, dass sie aus den Ruinen geborgen hatten, die es ja auch gab, nahm der Russe seine MP und wischte einmal kurz durch das Geschirr, so dass es zu einem Haufen Scherben wurde. Dann grinste er und sagte in seinem gebrochenen Deutsch zu meiner Mutter: "Marussia, die polnischen Hunde brauchen das nicht."
Es war die reine Lust an der Zerstörung und ich denke, wenn der Pole was gesagt hätte, wäre es für ihn schlimm geworden.
Natürlich ist es heute ein wenig anders. Ich bin davon überzeugt, dass die russischen Soldaten gedacht haben, sie würden mit offenen Armen und einem "Wässerchen" empfangen, es war ihnen in der Propaganda doch so gesagt worden. Dass es nicht so kam - tja, war schon bemerkenswert schief gelaufen.
Gert

Zitat von Waldbaum im Beitrag #1

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Ob die Putin-Versteher und ständigen Putin-Entschuldiger wohl auch dafür wieder wohlwollendes Verständnis haben?

Sie wie sie auch volles Verständnis für das Massaker von Butcha haben?

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