Es geht weiter ...

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Mit dem guten Gefühl "Mission impossible partly completed" fuhr ich zurück zum Hotel und genoß ein gutes Schwarzwälder Essen und badischen Wein.

Zwischendurch machte die Kellnerin Feierabend und es war nun die Chefin des Hauses selbst, die mich weiter bediente.

Irgendwie kam ich mit ihr ins Gespräch und erzählte ihr von meiner "Mission impossible", ohne natürlich Namen zu nennen. Lärchen sind ja sehr diskrete Bäume. Das ist forenweit bekannt.

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Die Chefin hatte vollstes Verständnis für meine Aktion.

Und sie vertraute mir an, daß sie selbst ihren verlorenen Vater suche.

Nur eins wußte sie von ihm: Er lebt irgendwo in Berlin. Sie hat aber weder seinen Name noch seine Adresse.

Sie schütte mir echt ihr Herz aus - und ich versprach, nach der Schwarzwald-Aktion auch mal in Berlin auf Spurensuche zu gehen, falls sie das wünsche.

But that's another story .....

Nun folgt ein Szenenwechsel.

Der neue Schauplatz ist Weimar.


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Wenke, die wohl kundig ist der Sprache der Deutschen, sowie der Sprache der Angeln, Sachsen und Wikinger, war im Sommer 2003 für eine Woche in die Stadt Goethes und später auch Schillers gereist, um teilzunehmen an einem sprachlichen und literarischen Forum.

Und ich fuhr ihr entgegen, um sie abzuholen und heimzuholen in die großväterliche Heimat Baden.

Es war ein schöner Sommertag in Weimar, an den ich mich noch gerne erinnere.

Und in einem schönen Weimarer Straßencafé reifte bei Wenke der Entschluß, möglichst doch die Familie ihrer deutschen Vorfahren kennenzulernen.

Das Haus des Großvaters kannte sie und ihre norwegische Familie ja nun schon durch die Fotos, die ich als undercover agent im Südschwarzwald gemacht und nach Nord-Norwegen geschickt hatte.

Ich versuche, die Geschichte nun aus der Erinnerung weiter zu erzählen.
Leider kann ich sie im Moment nicht aus dem Widu herkopieren.

Ich rief also wieder bei der Familie im Schwarzwald an.

Ich erklärte, dass es da eine norwegische Enkelin gebe, die nun gerade in Deutschland sei und gerne ihren Großvater besuchen würde.

Und wir bekamen die Erlaubnis zu einem Besuch!

Und jener Besuch hat sich mir sehr in meiner Erinnerung eingeprägt!

Wir waren da erst mal nicht sicher!
Als wir dann dort an der Tür anklopften, war das ein spannender Moment!

Spannung!
Ja, da hast du sehr recht!
Ich erinnere mich noch gut an jenen Moment, als ich in Begleitung von Wenke an die Haustür jenes alten Bauernhauses im Schwarzwald klopfte.
Ja, klopfte!
Denn nach alter Sitte war da keine elektrische Klingel.


Wir waren nicht sicher, wie wir empfangen würden.
Am Telefon war uns mit neutraler Stimme gesagt worden, ja, wir dürften kommen.

Deshalb wollte Wenke schon einen Rückzieher machen und da gar nicht hingehen.

Ich erklärte ihr das so:
Badische Schwarzwälder verbreiten eben keine falsche Herzlichkeit wie sonstwo.
Gemäß dem alten Spruch: "Nicht geschimpft ist genug gelobt!"
Und wenn ein Schwarzwälder sagt, ja, ihr dürft kommen, dann darf man die Leute auch besuchen.
Das ist dann eine ehrlich gemeinte Einladung.
Nicht wie jene amerikanische Floskel: "You must come to my house!" - die aber nicht ernst gemeint ist.

Und so standen wir da also und warteten.
Wir hörten, dass von innen Schritte auf die Haustür zu gingen.

Wie würde man uns nun empfangen?

Nun ist das Widu wieder da! - Und ich kopiere schnell das Original weiter hierher!

Von Weimar aus fuhr ich mit Wenke erst mal zusammen nach Karlsruhe zu ihrer ehemaligen au-pair-Familie.

Dort würde sie für 2 Wochen bleiben.

Es gab also genug Zeit, den Besuch im Schwarzwald etwas vorzubereiten.

Als erstes rief ich wieder bei der Familie des Großvaters an. Die Schwiegertochter war am Apparat. Diesmal wurde ich etwas konkreter und fragt, ob sie von ihren norwegischen Verwandten was wüssten.

Die Frau war überrascht. Von norwegischen Verwandten hatte sie noch nie was gehört. Der Großvater hatte also geschwiegen ...

Ich ließ es offen, wie es zur Verwandtschaft gekommen sei. Ich wüsste das eben durch Familienforschung. Das war nicht gelogen, und es konnte erst mal so verstanden werden, dass die Verwandtschaft Jahrhunderte zurücklag.

Von Krieg und Großvater sagte ich nichts.

Sicher aber würde der Großvater von diesem Gespräch hören und konnte dann die Familie aufklären, wenn er wollte.

Ich sah es so, daß er auch nach Norwegen "mixed signals" geschickt hatte.

Einerseits wollte er angeblich keinen Kontakt, andererseits aber hatte er ja einen ehemaligen Kameraden beauftragt, eine Art Kontakt herzustellen. Er wusste wohl selber nicht so genau, was er wollte. ..... wie auch Wenke das erst mal nicht so genau gewusst hatte ....

Nach ein paar Tagen rief ich nochmals an.

Diesmal erwähnte ich Wenke, die norwegische Verwandte, und dass sie gerne mal vorbeikommen wollte.

Aus der Reaktion wurde mir klar, daß man inzwischen wusste, wer Wenke war.

Und ich erhielt die Erlaubnis, mit Wenke zu Besuch zu kommen!

Zwar ohne große Begeisterung in der Stimme, aber die Erlaubnis war gegeben.

Tags darauf fuhren wir los ...

More later ...

Tags darauf also fuhren wir los.


Es war eine denkwürdige Fahrt.

Unsichtbar fuhr eine ganze norwegische Familie mit, denn im hohen Norden Norwegens wurde unsere Expedition in den Südschwarzwald mindestens ebenso gespannt verfolgt wie hier im Forum.

Immer wieder bekam Wenke Anrufe oder SMs auf ihrem Handy. Dabei hörte ich sie zum ersten Mal in ihrer Heimatsprache reden. Und obwohl ich kein Wort verstand, hörte sich ihr Norwegisch für mich nach Lauten und Intonation geradezu wie badisches Alemannisch an!

Kein Wunder: Die Alemannen, obwohl sie jetzt ganz im Süden Deutschlands wohnen, kamen ursprünglich mal aus skandinavischen Gefilden. Und von dieser Ur-Verwandschaft hat sich wohl noch einiges erhalten.

So fuhr nun also Wenke zu einem Großvater in den Schwarzwald, dessen eigener Urururururururur - - - - - - - Großvater vielleicht mal aus Norwegen gekommen war. Ein netter Gedanke, irgendwie.

Wir nahmen dann Quartier im gleichen Hotel, in dem ich auf meiner ersten Erkundungsfahrt schon übernachtet hatte.

Leider war die Chefin des Hauses, die ihren Vater in Berlin suchte und wohl noch sucht, zur Zeit nicht da.

Möglicherweise hätten sie und Wenke sich etwas zu sagen gehabt.

Ich führte noch ein Telefongespräch mit der Familie des Großvaters, und wir vereinbarten einen Besuch für den nächsten Tag so gegen zwei Uhr nachmittags.

Der nächste Tag wurde gespannt erwartet ....

Der Tag des Treffens begann.

Es galt noch einige Zeit bis um zwei Uhr zu überbrücken.

Wir fuhren zum örtlichen Standesamt, wo Wenke noch weitere Informationen für ihren Stammbaum suchte.

Wenke ist Mitglied in einer norwegischen Gesellschaft für Familienforschung. Wie in den USA ist das auch ein Norwegen ein beliebtes und angesehenes Hobby, während es in Deutschland zum Teil noch darunter zu leiden hat, daß es leider auch das "Hobby" Herrn Hitlers war. Manche Leute können da nicht recht unterscheiden.

Die Leiterin des Standesamtes jedenfalls hatte vollstes Verständnis für Wenke, die sich auch gut als Auskunfts-Berechtige ausweisen konnte. Sie nahm auch persönlichen Anteil am Schicksal all der beteiligten Familien.

Bis heute bin ich auch noch mit dieser Standesbeamtin in Kontakt und habe sie über den Ausgang unserer "Mission impossible" informiert.

Danach fuhren wir in die Nähe des kleinen Nestes, in dem Wenkes deutsche Familie wohnte. Wir schauten uns in dem Dorf-Kramladen um, und Wenke kaufte einige Souvenire.

Dabei erfuhren wir, daß eine Frau mit dem Namen von Wenkes Familie eine Dichterin, Ezählerin und auch Sängerin in alemannischer Mundart ist.

Und so kaufte Wenke auch eine CD und einen Gedichtband dieser wahrscheinlichen Verwandten. , um sie mit nach Norwegen zu nehmen.

Nun noch das Mittag-Essen, dann wären wir wohl am Ziel ....

Das Mittagessen in einem schönen Biergarten in herrlicher Waldlandschaft empfanden wir so etwas wie eine Ruhe vor dem Sturm.

Auf einmal bekam Wenke aber kalte Füße und wollte das Treffen in letzter Minute absagen. Ich hatte ihr erzählt, daß die Stimme am Telefon weder freundlich noch unfreundlich gewesen war.

Wenke fürchtete deswegen eine Ablehnung.

Doch ich konnte sie da beruhigen.

So sind manche Schwarzwälder eben. Gegenüber Fremden gibt es nicht sofort eine überschwengliche Freundlichkeit. Obwohl in Baden, gilt da auch das schwäbische Motto: "Nicht geschimpft ist genug gelobt!"

Wenke faßte wieder Mut und wir machten uns nach dem Essen auf zur entscheidenden Fahrt direkt zum Bauernhof.

Daß wir etwas angespannt waren, als wir auf die Haustür zu gingen, ist nicht übertrieben ....

Die Haustüre hatte keine Klingel. Wie vor Urväterzeiten klopfte ich also laut auf das Tür-Holz.Die Sekunden kamen uns jetzt echt wie Stunden vor, bis sich innen was regte und Schritte auf die Türe zukamen.

Wie man uns wohl empfangen würde?

Mit Mistgabeln, wie scherzhaft befürchtet, sicher nicht. Doch gibt es da ja noch allerhand Abstufungen. ...

Wieder mal eine Szene wie bei High Noon ... im Wilden Süden ....