Ich glaube auch nicht dass es auf "Heilsnotwendige"... Sakramente drauf an kommt und wer sie spendet, die der Mensch "unbedingt zu sein Heil" benoetigt.

Zitat

---

Ein anderer Grund für die Zurückhaltung der Kirchen in Bezug auf Mystik hat mit Macht zu tun.

Wer sich auf Gottes Wirken in sich verlässt, braucht keinen Priester, der ihm sagt, was ein Gott-gerechtes Leben ist und der ihm das Leben nach dem Tod erklärt. Auch regelmässige Bibellektüre und Kirchenbesuche sind dafür nicht nötig.

Das passt den Kirchen verständlicherweise nicht, weil dies ihre Existenz in Frage stellt.
Die Gottes-Erfahrung entzieht sich ihrer Hoheit.

Deshalb setzen sie auf Dogmen anstatt auf die spirituelle Reife der Menschen zu vertrauen.

---

Quelle: "Seelenfrieden - Eine Suche" von Maja Peter

Verstehe ich, dass die Kirchen in der Spiritualität eine Konkurrenz sehen und deshalb Spirituelles ablehnen.

Das Buch merk ich mir @ Waldveilchen.

Ja. Die unverfaelschte Lehre von Jesus ... aber auch jede andere wahre spirituelle Lehre... war immer eine Gefahr fuer alle Arten von Machtmenschen + deren installierte Systeme.

Uebrigens: Auch wenn es auf den ersten Blick nicht unbedingt ersichtlich ist... aber die Ungleichberechtigung des anderen Geschlechts (egal welches) haengt damit direkt zusammen.

Entziehe dem anderen Geschlecht das Mitspracherecht. Rede allen ein... am besten noch dass es das selbst glaubt... dass es nicht "wuerdig" oder nicht "vorgesehen" dazu sei... ja, dass Gott es auch noch so wolle ... und man tut sich viel leichter ein totalitaeres Machtsystem zu installieren...

Als wenn Yin und Yang in ihrer natuerlichen Harmonie .... die Dinge gemeinsam angehen.

Denke ich auch, dass man den Frauen in der Kirche das Mitspracherecht entzogen hat, um mehr Macht ausüben zu können.

In einer Religion, in der Kirche sollte es aber nicht um Macht gehen.

Das Buch habe ich vor kurzem im Offenen Bücherschrank gefunden und finde es interessant.

Die Aufgabe eines Pfarrers ist nicht Macht Ausübung. Gewiss, er steht der Gemeinde vor und eine Kirchengemeinde ist auch eine Art Unternehmen. Es gibt Angestellte, für die er zuständig ist. Er sollte also schon leiten können.
Im Blick auf die Gemeinde sollte er das auch. Die Erfahrung lehrt mich, dass nur wenige Menschen so etwas, wie spirituelle Reife haben. Es geht nicht um Dogmen, sondern darum, den Menschen, die zu einer Gemeinde gehören, ein spiritueller Führer zu werden.
Dem kann ein Gottesdienst dienen, aber auch ein Gesprächskreis oder eine Meditationsrunde.
Auch in der Gemeinschaft mit den Angestellten ist es gut, wenn, z.B. Dienst Besprechungen keine trockene Abhandlung dessen sind, was in der Woche anliegt. Es fördert die Gemeinschaft, wenn es einen Moment der Besinnung gibt, der Anbindung an das Zentrum Gottes.
Dann kann auch die Energie in der Gemeinde lebendig fließen.
Gert

Ja... die evangelische Kirche hat lange nicht diese ... eigentlich Monarchisch-Absoluten Macht-Strukturen wie der Vatikan.

Was auch nur einher geht damit... dass sie auch alle Aemter den Frauen geoeffnet hat.

Gert, gut geschrieben!

Ich meinte auch niemals dass die Pfarrer Macht ausüben.
Die Pfarrer wollen mit den Gläubigen zusammenarbeiten und die Pfarre/Gemeinde leiten.

Ein Pfarrer sollte ein spiritueller Führer sein für die Menschen in seiner Gemeinde.

Macht üben die ganz oben aus, Bischöfe, Kardinäle, der Papst, ....

Macht ist etwas sehr relatives. Anders, als in der katholischen Kirche, hat selbst ein Bischof in der evangelischen, keine Macht. Das bedeutet nicht, dass es in den Kirchenleitungen keine Machtspielchen gibt.
Macht hat auch etwas verführerisches an sich. Als ich in der Politik war, habe ich das gespürt. Denn da kann man plötzlich wirklich Macht haben und nutzen. Das ist, für die Seele und die geistliche Anbindung nicht ungefährlich. Es ist, so habe ich es jedenfalls gespürt, wie Schlamm in einer Rohrleitung. Daher habe ich mich, vor den ersten Bundestagswahlen, nach der Wende, aus der Politik zurück gezogen. War besser so.
Gert

Gert, du warst sogar in der Politik!

Kann ich aber auch verstehen, dass du dich dann zurückgezogen hast.

Ach, was heißt "sogar". Manchmal ergibt sich etwas, vor allem, wenn man doch irgendwie denkt, etwas bewegen zu können. Ich kann außerdem reden. Da kommen dann die Leute von ganz allein.
Du sagst ja und du wirst "aufgebaut". In der DDR CDU zunächst. Du sprichst hier, du sprichst dort. Leute hören dich. Du hast einigermaßen Umgangsformen. Das wird wahrgenommen. Du hast Ahnung von diesem und jenem. Man bietet einen Posten an.
Du bist bei Konferenzen und Empfängen. Du hörst zu, hörst noch mehr zu. Sagst dann dezidiert, was Sache ist, indem du die Essenz dessen, was du gehört hast, herausdestillierst. Ach, das alles ist dann irgendwann ein Selbstläufer.
Nach der Wende habe ich den Landesverband Sachsen der CDU mit gegründet. Nie im Rampenlicht. Das war nie mein Platz. Aber immer mit einem Finger am Puls. Ich habe eines der ersten (wenn nicht das erste) Foto von Kurt Biedenkopf auf dem Weg zur Macht in Sachsen gemacht.
Ist lange her. Verstehst Du, was ich mit dem verführerischen der Macht meine? Einmal stand ich, bei einem Bundesparteitag, mit Helmut Kohl im Ring. Es hat was, einem solchen Riesen eine rein zu würgen. Wenn der Saal tobt und Dir applaudiert - Wahnsinn.
Aber der Gedanke, dass du, wenn du weiter machst, so wirst, wie big Helmut ....
Zwischenzeitlich hatte ich mit einem Freund zusammen, für die Hardhöhe gearbeitet und eine Studie zum Krieg in unserer Zeit verfasst. Dann galt es, den Hut in den ring für den Bundestag zu werfen. Eine innere Stimme hat mich gewarnt. Ich habe auf sie gehört und den Vater von Fürstin Gloria, der alt war und nichts hatte, außer seinem Namen, gepuscht.
War besser so. Auf diese Weise hat der alte Mann noch ein paar gute Jahre gehabt.
Gert

Gert, danke dass du von deiner politischen Laufbahn erzählt hast!

Großartig was du gemacht hast!

Du kannst also gut reden und hast ein gutes Auftreten und das Wissen.

Finde ich gut, dass du den Vater von Fürstin Gloria gepusht hast und dann aufgehört hast.

So wie Helmut Kohl zu werden - ist besser dass du nicht so geworden bist.

Ich glaube ich weiß was du mit dem Verführerischen der Macht meinst.