Zitat

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Als ich mit der Spiritualität begonnen hatte, war Gott kein Allmächtiger mehr über mir, kein Beschützer.
Er war etwas in mir.

Christliche Mystiker schrieben, in der stillen Einkehr könne man mt Gott verschmelzen oder "Gott schauen".
Denn im Innersten, auf dem Seelengrund, sei der Mensch sein Ebenbild.

Der mittelalterliche Mystiker und Theologe Meister Eckhart legte den Vers aus der Schöpfungsgeschichte so aus:

Gott zeichne jenes Bild in die Seele eines Menschen, das er sich von diesem Menschen macht.
Wenn der Mensch sich nun von äußeren Bildern wie z.B. familiären Prägungen, gesellschaftlichen Erwartungen und verinnerlichten Leistungsansprüchen befreit und zu sich kommt, dann trifft er auf das göttliche Bild seiner selbst in sich und kann es verwirklichen.

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Quelle: "Seelenfrieden - Eine Suche" von Maja Peter

So kann man sich Gott vorstellen.

Gutes Zitat @ Waldveilchen

Meister Eckhart war in meinen Augen das groesste Licht was die damalige RKK hatte.

Ein wirklicher Meister der Sprache... und der christlichen Lehre.

Ich hab frueher viel von Meister Eckhart gelesen.

"Gott in uns" ... und dass es keine wirkliche Trennung zwischen uns und Gott gibt... dass diese Trennung eine Illusion des Geistes ist... und dass es die Lehre von Jesus schlechthin war diese Illusion zu ueberkommen...

... war die Hauptlehre von Meister Eckhart.

Damit hat er den Kern auch voll und ganz getroffen.

Es gibt auch in der Bibel Stellen wo das ersichtlich wird. zB in Lukas wo Jesus sagte (frei zitiert): "Seht, das Himmelreich ist innwendig in euch selbst."

Oder Paulus: "Wisst ihr nicht dass ihr der Tempel Gottes seid?" (frei zitiert... aus einen seiner Briefe)

Ich kann nur aus der Zeit meines Lebens und Werdens schreiben. Gott war für mich immer Teil der Realität. Freilich wusste ich damit nicht recht umzugehen. Es fehlte an Vertrauen.
Jetzt weiß ich: Gott ist in mir, um mich mit ruhe, Liebe und Gelassenheit zu erfüllen und mir den Weg zu weisen, anderen davon ab zu geben.
Gott ist über mir, damit ich immer wieder Demut lerne und Vertrauen fasse.
Gott ist unter mir, weil er mich trägt und ich nicht tiefer fallen kann, als in seine Hand.
Gott ist hinter mir, um mich hin und wieder zu schubsen, wenn ich wieder mal träge werde.
Gott ist vor mir, um mich auf Abstand halten zu können, wenn ich vor falschen Entscheidungen stehe.
Gott ist neben mir, um mich sanft wissen zu lassen, dass ich nicht allein bin.
Gert

Schön zu lesen Gert.

Das ist schön geschrieben, Gert!