In manchen Religionen und Lehren wie etwa bei den Bahai, wird gefordert, dass Gläubige politisch abstinenz leben sollen.

Weil es weiser ist überparteilich zu sein.

Was haltet ihr davon?

Kann man nicht auch als Lokal-Politiker was Gutes bewegen?

Ich glaub Abdul'Baha empfahl ... dass spirituelle (Betonung -->) Lehrer... besser nicht gleichzeitig auch in der ( damals gegenwaertigen) Politik agieren sollten.

Er begruendete es so:

Zitat

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Die Politik befaßt sich mit den materiellen Dingen des Lebens.

Religiöse Lehrer sollten sich nicht in den Bereich der Politik begeben.

Sie sollten sich mit der geistigen Erziehung des Volkes befassen.

Sie sollten den Menschen stets guten Rat erteilen und versuchen, Gott und der Menschheit zu dienen.

Sie sollten sich bemühen, geistiges Streben zu wecken und danach trachten, das Verständnis und die Erkenntnis der Menschheit zu erweitern, die Sitten zu verbessern und die Liebe zur Gerechtigkeit zu verstärken

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Und rein persoenlich wuerd es auch nicht machen... waere ich solch ein Lehrer. Ich glaub es ist sehr sehr schwer in der (gegenwaertigen) Politik ein hohes spirituelles Gleichgewicht zu halten.

Oder auch was User Gert letztens schrieb als er vor der Wahl stand... tiefer in die Politik einzusteigen. Er wusste dass es auf Kosten der Spiritualitaet gehen wuerde... daher hat er es dann auch sein gelassen. (bitte mich berichtigen falls ich was falsches geschrieben hab... hab es aber so in Erinnerung zumindest)

Aber es gibt auch Ausnahmen wie zB der Dalai Lama. Aber selbst der Dalai Lama hat dann am Ende sein politisches Amt aufgegeben und sich dem Moench-Sein gewidmet.

Zwischen dürfen, sollen und müssen ist ein großer Unterschied. Ja, auch Christen dürfen in die Politik gehen. Aber als jemand, der das einst getan hat, muss ich sagen, das es nicht nur ein hartes Brot ist, sondern auch voller Verführungen.
Politik, selbst im kommunalen Raum, gibt dir Macht. Macht, die dich, wenn du dich ihr hingibst, berauscht, wie Schnaps. Denn du hast Einfluss. Wenn du ihn geschickt benutzt, dann hören Menschen nicht nur zu, sondern sie folgen dir. Du hast eine Idee? Setze sie durch. Die Menschen, die dir folgen, werden helfen, dass dein Wille geschieht. Du redest. Menschen schauen zu dir auf. Sie klatschen, sie jubeln dir zu. Sie hängen an deinen Lippen. Du kannst sie dirigieren. Erfahrungen, die ich gemacht habe und die dafür sorgten, dass ich vor mir selbst erschrocken war.
Politisch abstinent bin ich dennoch nie geworden. Aber aus der aktiven Politik habe ich mich zurück gezogen. Ich hatte zu vielen Menschen, die im politischen Geschehen gewirkt haben Verbindungen und sie konnten mit ihren Fragen jederzeit zu mir kommen. Noch heute korrespondiere ich mit einigen, die ich lange begleitet habe.
Aber es tut gut, sich lange Phasen der politischen Abstinenz zu leisten, wenn man nicht spürbar in seiner Spiritualität verdunkelt werden will.
Gert

Das glaube ich, dass die Politik voller Verführungen ist.

Gert, du hast es erlebt und gut beschrieben.

Für die Spiritualität eines Menschen ist die aktive Politik nicht so gut, sie wäre eine sehr große Herausforderung.

Aber für die Welt, für die Bevölkerung wäre es ein Segen wenn hoch-spirituelle Menschen Politiker werden würden.

Die einen guten Charakter, eine gute Gesinnung, edle Ideale, nur das Beste für das Land und seine Einwohner und für die gesamte Welt, im Sinne hätten.

Daran mangelt es, an weisen Politikern.

Aber wie du sagst, die Politik verdunkelt leicht die eigene Spiritualität.

In der Politik geht es oft hart zu.