Man sollte Kinder schon über Sexualität, zumindest in gewisser Weise, aufklären, aber, ohne zu übertreiben - Wichtig ist aber vor allem, Maßnahmen zu ergreifen, um Kinder vor sexuellem Missbrauch zu schützen, in dem man Kinder schonend darüber akfklärt, und, denen gegebenenfalls beigebracht wird, damit sie gar nicht erst Opfer werden könnten, von sexuellen Übergriffen!

Was erachtet ihr am ehesten für sinnvoll?

Und, wie sollte es eurer Meinung nach vonstatten gehen?

Und, in wie weit ist es aus eurer Sicht überhaupt richtig, Kinder über Sexualität aufzuklären? Auch mittels Sexualkunde-Unterricht, oder sowas derartiges?

Wenn man seine Kinder nach gesundem Gefühl und weisem Verstand erzieht, braucht man als Eltern sich über die "Aufklärung" keine Gedanken zu machen; die Kinder kommen beizeiten von selbst an sie heran und stellen die ersten Fragen. Dann den Fragen ruhig, entspannt und vorurteilsfrei begegnen, wie allen anderen Fragen auch, und sie authentisch und wahrheitsgemäß beantworten. Nicht von selbst nachhaken oder das Kind zu irgendwelchen Aussagen drängen! Alle Initiative muss und soll vom Kind selbst ausgehen; die Eltern sollen nur reagieren. Man habe auch keine Bedenken, wie früh oder spät sich beim Kind das erste Interesse zeigt, und mitunter ist es sogar desto besser, je länger es in seiner inneren "jungfräulichen" Unberührtheit verweilt.

Und was die Aufklärung gegen sexuellen Missbrauch angeht: Eine solche erachte ich psychologisch für äußerst bedenklich und kommt deshalb in meinen Augen zumindest solange nicht in Betracht, bis das Kind in sich ein genügendes Empfinden vom Wesen und den Sinn der Sexualität entwickelt hat. Das muss dann seitens der Eltern auch richtig eingeschätzt werden.

Die Atmosphäre des Elternhauses sollte für das Kind stets eine Hülle liebevoller Geborgenheit und Wärme sein, in der es auch vertrauensvoll Schutz finden und sich in sie zurückziehen kann. Zugleich soll es durch das Vorbild der Eltern ein gesundes Selbstvertrauen entwickeln, um sich unbefangen, frei und freudevoll in seinem Umfeld bewegen zu können. Beidem wird man aber ganz sicher nicht gerecht, wenn man das Kind mit beklemmenden Phantasien, Mahnungen und Warnungen vor anderen Menschen ängstigt, denen es draußen in einer fremden, gefahrvollen Welt real begegnen und die es - möglicherweise - seiner Sexualität berauben und diese selbstsüchtig auskosten könnte. Von daher ist es absolut unverantwortlich, schon im Elternhaus dem Kind den Eindruck zu vermitteln, wonach in jedem Mann, der auf es zukommt, - und sei er besonders unauffällig oder freundlich - ein sexsüchtiges Ungeheuer schlummern würde und unvermittelt oder heimlich über es herfallen könnte. - Das Kind soll den Menschen seiner Umgebung vertrauen, sie schätzen, ehren und lieben können, mit ihnen angstfrei und mit gesunder Neugier kommunizieren lernen! Indem man es aber auf eine Welt voller gefährlicher "dreibeiniger" Raubtiere mit heimlichen niederen Gelüsten vorbereitet, ist diesem Ziel ein nahezu unüberwindliches Hindernis gesetzt, vor dem es sich resigniert und prä-traumatisiert in sich verkriecht... -

Es ist weitaus heilsamer für ein tatsächlich betroffenes Kind, wenn es über Pädophile und andere "Sexmonster" nicht "aufgeklärt wurde. Dann rumort/rumoren in seiner erschütterten Seele "nur" dieser/diese Eine/-n, die ihm das Leid angetan haben, und es wähnt die übrigen anderen für ungefährlich. Wurde es indes vor den über-all-gegenwärtigen potenziellen Übeltätern gewarnt, kann ggf. sein Vertrauen in allen Männern/Frauen auf Dauer zerstört sein und es von einem un-heilbaren Trauma, von einer anhaltenden subtilen Phobie vor dem betreffenden Geschlecht ergriffen werden... -

Der extreme und radikale moderne Feminismus formierte sich zumindest in den 60er -80er Jahren insbesondere durch Frauen mit frühkindlichen, zumeist negativen Sexual-Erfahrungen. Die meisten ihrer waren dazumal in den "Genuss" einer standesgemäß privilegiert praktizierten "Aufklärung" gekommen. In den Familien war Sex weder ein Tabu noch etwas "Unanständiges". Dass hierbei sogar schon die kleineren Kinder beim völlig freizügigen Liebesspiel der Eltern oder deren Freunden etc. anwesend waren, war ganz normal und diente ihnen bereits sozusagen als "erste Lektion" in Sachen Sexual-Aufklärung. Was allerdings peinlich verschwiegen wurde und immer noch wird, ist erstens der Tatsachenbestand des Inzests innerhalb solcher gutgestellten "Vorbild"-Familien und zweitens die in diesen Kreisen praktizierte Pädophilie... -

Welch verheerende psychische Schäden jene unsensible Früh-Sexualisierung nach Ablauf der Pubertät zutage traten, lässt sich heute insbesondere nicht nur an den Weltanschauungen moderner Radikal- und Extrem-Feministinnen, sondern auch an diversen Partei-Programmen und -Phantasien ablesen. Dort ist es ein unsäglicher brutaler krankhafter Hass auf Männer und das Männliche, und hier eine psychopathologische Manie, das Sexuelle an sich vollkommen bagatellisieren, die natürliche sexuelle Bi-Polarität nivellieren und die aus sich selbst sich normal entwickelnde geschlechterspezifische "Rollenverteilung" als "künstlich" oder "willkürlich" vereiteln zu wollen. Das Ziel hier ist ein skurriles Paradoxon: Einerseits will man das Geschlechtliche neutralisieren, uni-formieren und vereinheitlichen, anderseits es pedantisch differenzieren, gar darin eine Vielheit an Geschlechter-Typen entdecken sowie die natürliche und normale soziale Rollen-Spezifität in Frage stellen: "Jeder Mensch ist das Geschlecht, als das er sich fühlt bzw. das er sein möchte, nicht als das er geboren wurde!", und: "Es gibt keine geschlechter-spezifischen Aufgaben/Berufe/Eignungen etc!". -

Das sind Früchte eigeninitiativer vor allem nicht-professioneller frühkindlicher "Sexual-Aufklärung".

Daher - untern anderem - meine Gegen-Veto...

Guten Tag,

ich habe mal mit Grundschulkindern gearbeitet
und wir hatten für deren Fragen nach der Sexualität ein Buch angeschafft,
wo alle Fragen tabulos und sachlich beantwortet wurden.

Das Buch war für Kinder ab acht Jahren.

Ich bin auch nicht dafür, Kindern Aufklärungsunterricht aufzudrängen,
sondern bei Gelegenheit ihre Fragen zu beantworten.

Wenn ich dies ohne Scheue und wahrheitsgemäß mache,
so ist dies am Zuträglichsten.

Was das genannte Buch anbelangt:

Die Kinder sehen ja heutzutage in dieser übersexualisierten Welt vielerorts irritierende Fotos und Videos.
Die einen mehr, die andren weniger.

Dieses Buch liebten die Kinder, da ihre Unklarheiten, ihre Unsicherheiten und ihre Fragen tabulos und offen erkärt wurden -
es war immer eine Erwachsene dabei.
Ich erinnere mich noch mit viel Freude daran, wie die Kinder , insbesondere die Mädchen, aufatmeten,
wenn ich ihnen erklärte, dass sie nie heiraten müssten, ja nicht einmal Sex haben, wenn sie das nicht wollten.
Sie hatten offenbar in ihrem Inneren ein Bild entwickelt, dass Mädchen als Erwachsene auf jeden Fall einen Mann haben müssen.

Was den Schutz vor sexuellem Mißbrauch angeht,
so ist das wichtigste mM. nach, den Kindern ihren eigenen Willen nicht zu brechen
und sie insbesondere nicht zu Zärtlichkeitsbeweisen, welcher Art auch immer, zu nötigen. "Gib Oma ein Küsschen" und dergleichen mehr, verwirrt ein gesundes Gefühl für die eigenen Grenzen .

Darüberhinaus gibt es hervorragende Bilderbücher,
die, ohne explizit das Thema Mißbrauch anzusprechen, das Recht auf Wahrung der eigenen Grenzen bestärken.
ZB. "Das große und das kleine Nein"

Den link zu diesem Buch kann ich gerade nicht posten,
da ich noch nicht lange genug im Forum bin.

Aber Ihr könnte es Euch ja selber googeln.

Auch dieses Buch war bei den Kindern sehr beliebt,
da es ihnen ein Gefühl für ihre Eigenmacht gab oder zurückgab.

Zu Deiner Frage noch, Nestor:

Am Schönsten und Geborgensten finde ich es, wenn die Eltern oder einer der Elternteile den Kindern die Fragen beantwortet.

Wenn die Eltern dies - aus welchen Gründen auch immer - nicht können,
so wäre es schön, wenn die Kinder sich an eine Erzieherin / einen Erzieher , einen Lehrer , eine Lehrerin oder oder ...
wenden könnte.

Eine "Großkampagne" wie Aufklärungsunterricht finde ich zu invasiv.
Ich selber habe das aus meiner Kindheit als hochpeinliche Veranstaltung in Erinnerung ....
wo gegockelt und gepeinlicht wurde, was das Zeug hielt.

lG Regenbogen

Wir hatten auch so ein Buch mti dessen Hilfe man die Fragen der Kinder gut beantworten konnte.
Eine Arbeitskollegin hatte ein lustiges Erlebnis. Im dänischen Kinderfernsehen geht man manchmal etwas zu weit, da wurde den Kindern ein Geschlechtsakt gezeigt.Meine Arbeitskollegin sah es mit ihren Kindern( damals 6 und 8 Jahre alt) und ihre Tochter rief entsetzt :Mama, haben du und Papa das zweimal gemacht?

Nordlicht, omg. Meine Kinder wurden in der Schule viel zu zeitig aufgeklärt. In der 2. Klasse kamen die Jungs dann mit Kondomen und die Mädels mit Binden Nachhause. Außerdem wurde ein Film mit einer echten Geburt gezeigt. Seitdem möchte meine Tochter keine Kinder. Ich hoffe das gibt sich mit der Zeit.;-)

Mein Sohn wurde im Kindergarten zu früh und falsch aufgeklärt.

Als er danach heim kam, sagte er:"Ich brüte keine Frauen aus."

Aufklärung finde ich gut, altersgerecht und am besten von den Eltern, natürlich nur, wenn die Kinder danach fragen.
Und es ist auch wichtig immer wieder zu sagen, dass man mit keinem Fremdem mitgehen soll und auch nichts von Fremden annehmen darf, immer und immer wieder.

Sehe ich auch so, Babsy. 👍

Zitat von Nachtigall im Beitrag #7

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Als er danach heim kam, sagte er:"Ich brüte keine Frauen aus."

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