Beige, beige, beige - sind alle meine Kleider!

Ich erzähle nun mal hierzusammengefasst als eigene Geschichte, was ich schon im Forum geschrieben habe.

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Ich erinnere mich noch an jene Friedhofsbesichtigung.

Das war im Rahmen einer Reihe von Stadtführungen, an denen ich mal teilgenommen hatte.
Ich interessiere mich für Friedhöfe und ging zum angegebenen Treffpunkt.

Als ich von weitem auf eine Gruppe zuging, weiß ich noch, wie ich meine Frau anrief und sagte: "Ich glaube, ich habe den Treffpunkt gefunden - ALLES in beige!"

Es war aber auch schon richtig krass: Da waren etwa 12 Leute, und ALLE ALLE trugen sie beige Hosen und beige Anoraks. So, als wäre das ihre Uniform.

Selber hatte ich nach meiner Erinnerung wohl tiefblaue Jeans an - und mein Anorak war grün.
So war ich schon gleich mal ein Außenseiter.

Und ich blieb das auch noch in anderer Hinsicht ….

Ich hatte irgendwie ein lockeres Grüppchen unterschiedlicher Personen erwartet.
Aber jene Gruppe war fest strukturiert.

Es waren so in etwa 3 Untergruppen mit je 4 Personen.
Und jene 3 Gruppen standen fest und eisern bei-einander und unterhielten sich nur mit sich selber. Sie standen da wie Panzer, so schien es mir - ich bekam nur Rücken zu sehen. Und sie schienen sich in den jeweiligen Gruppen schon seit mindestens 200 Jahren zu kennen.

Und da unterhielt sich dann nur der Onkel Karlheinz mit der Tante Hildegard und dem Onkel Erich und der Tante Kunigunde. Und sonst strikt mit niemanden.

Ich glaube, außer mit der recht netten Führerin, die auch nicht in beige war, habe ich während der ganzen Führung mit niemanden in der Gruppe ein Wort wechseln können.


Die Führung ging um die Geschichte und die Kultur der Friedhöfe im allgemeinen und jenes Friedhofs im besonderen.


Doch mir schien, als würde das die 3 Gruppen überhaupt nicht interessieren.
So, als seien sie nur gekommen, um sich einen Grab-Platz auszusuchen.

Anmerken möchte ich noch, dass ich etwa im gleichen Alter war wie die andern in der Gruppe.
Aber sie scheinen mir 200 Jahre älter.

Und sie wirkten passiv-aggressiv auf mich.
So, als würden sie in einem fort sagen wollen:

"Wir sind beige - wir sind alt! Und wer nicht auch alt und beige ist, und wen wir nicht auch seit 200 Jahren kennen, mit dem reden wir nicht! Basta!"

Beige ist quasi eine Nicht-Farbe!

Ich erinnere mich wieder an jene Gruppen.
Ein wenig Beige mag ja noch angehen.
Aber wenn alle das tragen, weil sie halt schon etwas älter sind, dann wird es einem zuviel.

Was meint ihr zum Verhalten jener Leute?

Ich habe erzählt, wie es war.
Und es war nicht gut so, wie es war.
Dass man den Neu-ankömmling so spießig von jedem Gespräch ausgeschlossen hat.

Nicht alle!
Aber einige wohl schon.
Anwesende sind wie immer ausgenommen!

Ja, Moden kommen und gehen!

Da gibt es einen schönen Spruch:

"Was heute modérn ist, wird morgen módern!" - Man beachte die Betonung!

Dieses war die eine Geschichte, die mir zum Thema beige einfällt. Sie spielt vor und auf dem Friedhof zu Durlach.
Die andere spielt hoch oben im Nordschwarzwald.

Ich beginne meine Geschichte mit dieser Mitteilung:
Vermächtnis: Am Euting-Grab wird Kaffee serviert

Zitat

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Baiersbronn/Ruhestein. Zum 180. Geburtstag von Julius Euting wird am Donnerstag, 11. Juli, wieder bei der Euting-Grabstätte auf dem Ruhestein allen Besuchern ein arabischer Mokka angeboten. Genauso, wie sich das Euting in seinem Testament für seinen Geburtstag gewünscht hat.

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https://www.schwarzwaelder-bote.de/inhal...f7cd592985.html

Vor ein paar Jahren war ich auch dort.
Und alles war dort in beige gekleidet.
Passend zur Grabstätte?

Nur ich hatte ein T-shirt an von intensivem Blau - und eine blaue blue jeans.