Zu B'such bei de krischdliche Fundamendalischde

So hier diese Erzählung ursprünglich mal.
Ich habe den Titel nun mal "verhochdeutscht".

Zitat

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JAKARTA: Mit Gebeten und Gedenkfeiern hat die Bevölkerung in den Anrainerstaaten des Indischen Ozeans der verheerenden Tsunami-Katstrophe vor vier Jahren gedacht. Bei der Katastrophe am 26. Dezember 2004 waren mehr als 230.000 Menschen ums Leben gekommen, davon etwa 170.000 allein in der indonesischen Provinz Aceh an der Nordwestspitze Sumatras.--

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http://www.dw-world.de/dw/function/0,,12...3903425,00.html

Könnt ihr euch noch an diese Tsunami-Katastrophe erinnern?

Und auch an den Fernseh-Pastor, der damals (sinngemäß) verkündete:

"Gott hat die Bööösen ersaufen lassen - und die Guten gerettetetetet!"

Diesen Pastor habe ich dann bald danach einmal besucht und einen seiner Gottesdienste miterlebt.

Und davon möchte ich nun hier erzählen ......

Eines schönen Sonntagmorgens machte ich ich also auf, um solch einen krischdlich-fundamendalischdischen Gottesdienst zu besuchen.

Mein Sohn wollte mich ursprünglich begleiten, aber dann war ihm doch das Ausschlafen lieber gewesen.

So ging ich ganz allein über einen leeren Platz auf die eindrucksvolle palast-artige Kirche zu.

Gerne hätte ich mich unauffällig in einer Schar anderer gläubiger Fundamentalisten versteckt.

Aber zunächst war da niemand.

Doch dann - wie gerufen!

Ein ganzer Bus voller Kirchenbesucher fuhr heran.

Doch als die Gläubigen ausstiegen, sah ich, dass ich ein Problem haben würde, mich da unauffällig in die Menge zu mischen:

Es waren lauter Neger!

Offensichtlich handelte es sich bei dem Bus um einen Negerbus.

Nun habe ich kein Problem, im tiefsten Schwarzwald als Einheimischer durchzugehen.

Oder als persischer Perser in einem Nachtlokal.

Oder als "local lad" in Nordschottland.

Oder als islamischer Tschetschene in einer sibirischen Moschee.

Oder als Rabbiner in einer Synagoge.

Aber als Kongolese unter Kongolesen?

Da stoße auch ich an meine Grenzen - noch ....

Und so ging ich also ganz alleine auf die Pforten des Fundamentalismus zu.

Die Pforten des Fundamentalismus waren gut bewacht von zwei Cherubim.
Können auch Seraphim gewesen sein, ich weiß das nicht so genau.

Ihre Flammenschwerter hatten sie zuhaus gelassen, trugen aber lange weiße Roben, wie man das von Engeln so kennt.

Waren auch recht freundlich.

Fragten nach woher und wohin, ob ich schon mal dagewesen sei, und so ....

Dann gaben mir die zwei würdigen Kirchendiener den Weg frei ins Innere des Paradieses.

Mein erster Eindruck war:

"Das ist weniger eine Kirche, mehr so eine Art Theatersaal - mit Bühne und Publikum."

Und eine Art spannendes Theater war es dann auch, was ich bald erleben sollte .....

Es ließ sich erst ganz nett und alltäglich an. Der Sohn des Predigers saß am Klavier und spielte fröhliche christliche Weisen, die als Leuchtschrift an einer Wand erschienen, so dass alle mitsingen konnten. Er lächelte freundlich und ermunternd dabei.

Viele Gläubige standen da und hatten beide Arme hoch erhoben.

So als Kompromiss erhob ich auch einen Arm - aber nur einen.

Man will ja nicht auffallen - so als secret undercover agent der römisch-katholischen Kirche - oder?

Wobei ich ja ein Doppel- und Dreifach-Spion war.

Denn ich arbeite auch für die Anglikaner, die Altkatholiken, und die ELKIB (Evangelisch-Lutherische Kirche in Baden)

Von der EPCAAL, der Église protestante de la Confession d'Augsburg d'Alsace et de Lorraine, mal ganz zu schweigen.

Nicht Besonderes also ....

Plötzlich aber änderte sich der Text der frommen Lieder ganz entscheidend.

Der Mann am Klavier begann auf einmal in dieser Art zu singen:

"Oooooooo ..... mascha mascha buschu buschu ......

Ooooooooooooooooo ..... schuschu schuschu puschi puschi .....

Ooooooooo...... wuschu wuschu mischu mischu .....

Oooooooooo...... pascha pascha bongo bongo ....."

Und all die Gläubigen taten es ihm gleich.

Man sang in Zungen!

Dieses doofe fundamentalistische "in Zungen sprechen" ist das genaue Gegenteil des biblischen.

Dort war es so:

Die Jünger predigten an Pfingsten in ihrer heimatlichen Sprache - aber alle die Ausländer konnten sie verstehen, weil die Predigt bei ihnen in den Worten ihrer jeweiligen Muttersprache ankam.

Jeder verstand jeden! Wunderbar!

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Bei den krischtlichen Fundamentalischten aber ist es so:

Angeblich wird auf einmal jemand vom Heiligen oder eher unheiligen Geist erfüllt, und plappert unverständlichen Schrott vor sich hin.

Niemand versteht ihn! Niemand versteht irgendwas. Toll!

Irgend ein anderer frommer Mensch steht dann vielleicht auf und übersetzt dieses Schrott-Lallen.

Angeblich die Botschaft eines Alien - oder so.

Ein völliger Humbug, wenn ihr mich fragt.

Nach dem Gesang begann die Predigt. Der Ober-Prediger betrat die Bühne und begann also:

"Wie mir der Heilige Geist eben sagte ....."

Vor meinem geistigen Auge entstand das Bild eines Pfarr-Büros.

Der Heilige Geist, ganz anständig in Anzug und Krawatte, betrat den Raum und nahm Platz.

Auf einem Besucher-Sessel, vor dem Schreibtisch des Prediges.

Und dann berichtete der Heilige Geist, was gerade so anlag, im Himmel.

Und der Prediger beriet den Heiligen Geist, was wohl in dieser und jener Sache am besten zu tun sei.

Der Heilige Geist bedankte sich artig, und verließ das Büro Richtung Himmel, um Gottvater und Gottes Sohn die weisen Ratschlüsse des Karlsruher Ober-Predigers zu überbringen.


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Die Predigt ging weiter ....

Wir erfuhren von der traurigen und verzweifelten Lage eines schwäbischen Geschäftsmannes, der sich hier in der badischen Residenzstadt Hilfe erwartete ....

Wie es ja nicht selten ist.

Und diese Hilfe wurde ihm zuteil.

More later ......

Kommen wir zum Fall jenes schwäbischen Geschäftsmannes.

Er war echt arm dran: Seine Bank wollte ihm einen Kredit nicht mehr verlängern -
und einen neuen geben schon mal gar nicht.

Den hätte er aber dringend gebraucht, um einen Bankrott abzuwenden.

Die Auftragslage war miserabel. Er sah dem Ruin entgegen.

Der Prediger sagte ihm: "Du musch nur Jesus verdraue!"

Der Schwabe fuhr heim nach Schwaben und vertraute Jesus.

Und bald kam frohe Kunde nach Karlsruhe:

Die Bank hatte den Kredit verlängert - und einen neuen bewilligt. Zu sehr guten Konditionen. Und dann hatte die Bank noch ein übriges getan:

Sie hatte jenem Geschäftsmann 20.000 Euro geschenkt. Oder auch 200.000 Euro. Einfach so. Nicht etwa als zinslosen Kredit, sondern als echtes Geschenk, was nicht zurückzuzahlen ist.

Banken machen gerne mal so was .....

Und als der Geschäftsmann von der Bank nach Hause kam, wartete dort schon ein Großauftrag für ihn, der seine Firma auf Jahre hinaus mit Arbeit versorgt.

Ja, so geht es, wenn man Jesus vertraut.

Und zum Beweis holte der Prediger einen Briefumschlag aus einen ganzen Stapel wohl ähnlicher Dankesbriefe hervor und zeigte ihn der Gemeinde.

Ja, wer möchte da nicht auch Mitglied dieser wunderbaren Wunder-Gemeinde sein?

Und bald gab es noch mehr Wunder.

Live .....

Es war so: Der Ober-Prediger verkündete, wer eine Krankheit habe und geheilt zu werden wünsche, der solle nun nach vorne kommen und sich unterhalb der Bühne versammeln. Sofort strömte eine ansehnliche Gruppe dorthin.

Ich überlegte kurz, ob ich mit-strömen sollte - so rein aus wissenschaftlichem Interesse - ließ es dann aber bleiben. Besser so ...

Vor der Heilung haben die Götter den Gesang gesetzt. Will sagen: Die Heilungskandidaten mussten erst mal ein artig frommes Lied singen.

Und da geschah es, dass der Oberprediger von der Bühne herab auf eine Frau losdonnerte, die wohl nicht laut genug mitsang:


"Ja, soooo geht's nit, Kind! :wut Du musch scho dei Maul aufmache, gell! :wut Los, mach 's Maul auf, Kind! :wut Ich will sehe, dass du 's Maul aufmachsch, sonscht wirscht nit g'heilt!" :wut

Wie ein alt-testamentarischer Prophet stand er da, in göttlichem Zorne.

Und die arme Frau machte nun wohl das Maul auf, und der Patriarch hoch oben auf der Bühne war's zufrieden.

Der Patriarch schloß nun konzentriert die Augen. So, als horche er in sich hinein, als rede er wieder mit dem Heiligen Geist.

Und dann sagte er: "Jetzt ist eben jemand hier geheilt worden ....... jetzt ....... und jetzt ...... und jetzt ....."

Wer das war, wurde aber nicht verraten ....

Und dann gab es noch eine Dreingabe.

Der Heilige Geist begann, auch Leute quer durch den Raum auf ihren Plätzen zu heilen, die gar nicht nach vorne gekommen waren. Unfair eigentlich, dass nun auch Leute geheilt wurden, die gar nicht mutig nach vorne gekommen waren.

Aber der Heilige Geist weht eben, wo er will, wie es in der Bibel so schön und treffend heißt.


Der Patriarch horchte tief in sich hienein, und verkündete ab und zu, er empfange da eben wieder eine Eingebung .... und jetzt wieder ... und noch einmal .... und bei jeder Eingebung war jemand im weiteren Publikum geheilt worden.

Anonym natürlich ... der Heilige Geist ist da diskret.

Und alle waren sehr ergriffen ... als der Heilige Geist zugriff ....

Und hier könnt ihr auch mal im Fernsehen schauen, wovon ich euch berichtet habe - und noch berichten werde:

https://missionswerk.de/live/

Und all das habe ich live und in Farbe erlebt!

Ja, so war das!