Hat deine Indianerbanane schon mal Früchte getragen?

Hab mal meine "Enzyklopädie der Wildobst- und seltenen Obstarten" von dem österreichischen Obst-Experten Helmut Pirc aufgeschlagen. Dort ist auch der "Inidianerbanane" bzw. dem "Dreilappigen Papau" ein interessantes Kapitel gewidmet.

Sehr bemerkenswert finde ich die Darlegung, weshalb dieser kleine Baum hierzulande nicht so leicht zum Fruchten zu bringen ist. Pirc erklärt:

"Die Blüten selbst werden nicht von Bienen, sondern vorwiegend von Fliegen, Käfern und durch den Wind bestäubt. Für einen guten Fruchtansatz sind mehrere Klone oder Sorten notwendig, da die Blüten selbststeril sind. Außerdem sind die weiblichen Blütenanteile (Narben) für den Blütenpollen bereits aufnahmefähig, wenn die eigenen Staubblätter noch nicht voll entwickelt sind. Entlassen diese dann ihre Pollen, sind die Narben bereits verwelkt. In Amerika wird auch die Bestäubung per Hand mit dem Pinsel empfohlen. Versuche in Deutschland zeigten jedoch, dass dies keine wesentlich bessere Bestäubung bzw. Befruchtung zur Folge hat. Nach Informationen aus der Schweiz wird eine Bestäubung per Hand empfohlen, da hier ein großer Unterschied zwischen den natürlich bestäubten und den handbestäubten Pflanzen festgestellt wurde. Die Früchte handbestäubter Pflanzen enthielten demnach allerdings mehr Samen. Inzwischen sind jedoch auch selbstfruchtbare Sorten im Handel." -

Neben den umfangreichen gärtnerischen Erläuterungen, Praxisempfehlungen und Eignungshinweisen stellt Pirc auch eine gehörige Anzahl an Sorten und Auslesen vor, deren Namen ausschließlich amerikanisch zu sein scheinen. Hiervon beschreibt er 25, von denen 12 abgebildet sind, und weitere 19 erwähnt er am Rande als begehrte Sammler-Pawpaws nur namentlich. -

Waldbaum, welche Sorte ist die Deinige? Vielleicht finde ich sie in meiner Seltenen-Obstsorten-Enzyklopädie und kann Dir zusätzliche interessante Infos liefern...!

Macht ja nix. Aber vielleicht hilft mal eine relativ genaue Beschreibung: Größe, Form, Grünton, Gewicht, Fruchtfleisch (Geschmack, Größe u. Anzahl der Kerne)...

Übrigens: Es war hier der gute Linné, der die Pawpaw als erster wissenschaftlich beschrieb und ihr auch ihren lateinischen Namen - Asimina triloba (L.) - zuschrieb.

Klasse! Ich freu mich!