Ich finde es auch total übertrieben, ihn gleich aus der Partei rauszuschmeißen!

Sicherlich mag er mit seiner Aussage über Aogo übers Ziel hinausgeschossen sein, aber, deswegen ihn nun von den Grünen auszuschließen, ist doch ziemlich überzogen!

Ich kein Freund der Grünen, finde das allerdings völlig überzogen.

Kretschmann wäre vielleicht so gar nicht mal davon begeistert, gleich so schwere Geschütze gegen Palmer aufzufahren...

Es waren andere, die dieses Ausschlussverfahren angeleiert haben - Kretschmann gehört sicher nicht zu denen, die es angeleiert haben...

Seinen Fehltritt mit "Quotenschwarzer" oder so ähnlich wird man ihm sicher verzeihen können, finde ich!

Dokumentation
Boris Palmers Briefe an die AL und den Kreisverband der Grünen

Zitat

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In zwei Briefen hat sich Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer an den Grünen-Kreisverband und an die Alternative Liste gewandt. Im einen erklärt er sich zu seinem umstrittenen Facebook-Kommentar, im anderen wirbt er um Unterstützung für eine erneute Kandidatur.

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Zitat

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Wir doumentieren beide Schreiben mit seiner Zustimmung im Wortlaut.

Mit diesem Brief, verschickt vor der jüngsten Kontroverse, wirbt Boris Palmer bei der Tübinger Alternativen Liste um Unterstützung für eine Kandidatur für eine dritte Amtszeit als Tübinger OB:

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Zitat

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Nun meine Frage an Vorstand und Verein: Bin ich der richtige Kandidat für die AL bei der OB-Wahl 2022? Wollen wir gemeinsam eine Agenda für die 20er Jahre in Tübingen erarbeiten und umsetzen? Gerne stehe ich zu einem Gespräch darüber zur Verfügung.

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Mehr dazu: https://www.tagblatt.de/Nachrichten/Bori...nen-501257.html

Der andere Brief:

Zitat

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Diesen Brief schrieb Boris Palmer an den Kreisverband der Grünen:

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Zitat

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„Liebe Freundinnen und Freunde,

Und ja, auch liebe Gegnerinnen und Gegner in unserem grünen Kreisverband,

Wieder einmal ein Brief. Wieder einmal ein bundesweiter Shitstorm. Wieder Ausschlussforderungen. Und nun wieder Rechtfertigungen? Ich kann mir gut vorstellen, wie sehr euch das auf die Nerven geht. Ich schreibe euch deshalb heute sehr persönlich.

Kurz vorab: Was ist passiert?

Ich wollte einem meiner langjährigen innerparteilichen Gegner aus der Grünen Jugend in Rheinland-Pfalz zu verstehen geben, wie absurd ich seine konstruierten Rassismusvorwürfe finde, indem ich ihm einen Rassismusvorwurf präsentiere, der eine verleumderische Vorlage so weit in das Groteske überzieht, dass es sogar ihm auffallen müsste. Gewissermassen pädagogische Satire. Was der daraus machen würde, hätte ich mir zwar denken müssen, konnte es mir aber schlicht nicht vorstellen. Den Vorwurf der Naivität lasse ich mir deshalb gefallen.

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Zitat

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Ich fürchte angesichts der Entwicklung der letzten Jahre wirklich um den Kern der liberalen Demokratie. Wie Caroline Fourest es ausdrückt: Die Antirassisten sind die neuen Rassisten. Im Namen des Guten werden die Methoden des Bösen eingesetzt. Wenn wir nicht aufpassen, sind wir in kurzer Zeit eine hasserfüllte und gesprächsunfähige Gesellschaft wie die USA. Das Ergebnis war Donald Trump. Dieser Entwicklung entgegenzutreten ist mein Motivation. Ich habe nicht die Wahrheit für mich gepachtet, ich kann schon in der Diagnose falsch liegen. Aber was ich tue, tue ich, um die offene Gesellschaft und die liberale Demokratie zu verteidigen. Dabei begehe ich Dummheiten, wegen derer ich mir selbst anschließend die Haare raufe. Aber ich stehe für eine Überzeugung ein, die ich mit reinem Gewissen und dem Herz am rechten Fleck vertrete.

So persönlich und vielleicht auch pathetisch belasse ich es heute. Alles andere wird sich finden.

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https://www.tagblatt.de/Nachrichten/Bori...nen-501257.html

Wahre Worte, die er schreibt. Und, denen schließe ich mich zum größten Teil auch an!

Der Mann hat Recht. Wo moralische Attitüden die Auseinandersetzung dominieren, ist bald eine Dialogfähigkeit nicht mehr gegeben.
Der Dialog lebt ja davon, das man behutsam miteinander umgeht und dem anderen auch Fehler zugesteht, über die man redet, ohne zu verurteilen oder gar zu verunglimpfen und in die moralisch einwandfreien Schubladen einzusortieren.
Wenn aber der Dialog endet, geht die Gesellschaft kaputt.
Gert

Ein Gastkommentar:

Sarrazin, Wagenknecht, Palmer – Deutschlands gefährliche Lust am Ausschluss

Zitat

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Der Wunsch, Störgeräusche zu eliminieren, greift in der deutschen Politik um sich. Warum begreifen die Parteien solche klugen und kritischen Stimmen nicht als Korrektiv und willkommenen Anlass, um die eigenen Positionen zu überprüfen?

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https://www.nzz.ch/meinung/sarrazin-wage...luss-ld.1631790

Ich finde auch, von solchen klugen Köpfen, wie Palmer oder Wagenknecht, kann man viel lernen!

Anstatt diese aus ihren jeweiligen Parteien rauszuschmeißen...

Aber man lernt nur, wenn man aufgeschlossen und undogmatisch ist.
Gert

Wenn Palmer bei den Grünen, sowie Wagenknecht bei den Linken nun jeweils geschasst wird, dann wäre es der völlig verkehrte Weg!

Ob es auch noch nur noch die Frage der Zeit ist, bis nun auch die ersten Ausschlussforderungen gegen Maaßen aus der CDU kommen... !?

Vom Twitter-Kanal GreenWatch her, neueste Tweets zu diesem Thema:

Zitat

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Das Parteiordnungsverfahren gegen Palmer wurde durch einen Beschluss d. #grünen Landesparteitags im Mai eingeleitet. Palmer steht wegen vermeintlich rassistischer Äußerungen gegenüber d. Ex-Nationalspielers Aogo in der Kritik. Die strafrechtlichen Ermittlungen wurden eingestellt.

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https://twitter.com/Watch_Greens/status/1447669645952040964

Zitat

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Müssen wir bald unser Header-Bild ändern? Es sieht ganz danach aus. Die #Grünen in #BaWü haben bekanntgegeben, dass der Ausschlussantrag gegen Boris Palmer bald fertig ist. In #Tübingen wird bereits das Nominierungsverfahren für den Nachfolger diskutiert.

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https://twitter.com/Watch_Greens/status/1447668040158547969

Beim unteren Tweet ist noch folgender Artikel verlinkt:

Oberbürgermeisterwahl in Tübingen
Grüne suchen nach Alternativen zu Boris Palmer

Zitat

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Wen unterstützen die Grünen in Tübingen im Wahlkampf ums Rathaus: den umstrittenen Amtsinhaber Boris Palmer oder jemand Neues? Der Vorstand will eine Urwahl.

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Weiter: https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhal...6631578e9c.html

Palmer darf eben nicht ausgeschlossen werden, und er gehört auch nicht geschasst!

Neues in der Sache:

Tübingens OB Palmer soll Grünen-Mitgliedschaft bis Ende 2023 ruhen lassen

Zitat

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Im Parteiausschlussverfahren der Grünen gegen den Tübinger Oberbürgermeister Palmer hat das zuständige Gremium einen Kompromissvorschlag gemacht.

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Zitat

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Ein Sprecher teilte mit, das Landesschiedsgericht habe Palmer nahegelegt, seine Parteimitgliedschaft bis Ende 2023 ruhen zu lassen. Währenddessen könnten Gespräche über sein künftiges Verhalten mit Blick auf die Grundsätze der Grünen geführt werden. Nach Informationen des Südwest-Rundfunks hat Palmer den Vorschlag bereits akzeptiert. Nötig ist nun noch die Zustimmung des Grünen-Landesvorstands.

Palmer hatte mehrfach durch Äußerungen für öffentliches Aufsehen gesorgt, die von den Grünen als unvereinbar mit der Parteiordnung aufgefasst worden waren.

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https://www.deutschlandfunk.de/tuebingen...lassen-104.html

Palmer hatte sich als Oberbürgermeister und kritischer Geist viel Respekt verschafft
durch seine Corona-Aussagen hat er allerdings die Corona-Politik-Befürworter, wie auch deren Gegner,
vor den Kopf gestoßen

insofern sitzt er zwischen den Stühlen

zwar dürfte in Tübingen wiedergewählt werden,
aber wegen der Demütigung, gegen einen dann unabhängigen Kandidaten verloren zu haben,
werden ihn die Grünen und die CDU hassen