Vom Nikolaus zum Wotan-Weihnachtsmann - mit einem Umweg über das Christkind

Diesen Weg will ich mal nachzeichnen.

Die Geschichte beginnt mit einem griechischen Bischof namens Nikolaus.
Er war ein guter und freigiebiger Mensch - und real existent.
Daher wurde er nach seinem Tode eine mythische Figur, die weiterhin Kinder beschenkte an seinem Namenstag, dem 6. Dezember.

Martin Luther war das aus zwei Gründen ein Dorn im Auge:
- Nikolaus war ein katholischer Heiliger
- der Weihnachtstag war doch wichtiger als der Nikolaustag!

So erfand Martin Luther das Christkind, das zu Weihnachten dann die Kinder beschenkte.
Wer oder was das Christkind ist, das bleibt geheim.
Das Christkind ist jedenfalls nicht identisch mit Baby Jesus, wie viele glauben.
Es ist eher ein engelhaftes Wesen.
More later.

Luther gratulierte sich zu seinem Genie-Streich, wie er den Nikolaus abgeschafft hatte.
Aber was geschah?
Der Níkolaus brachte weiter seine Geschenke am 6. Dezember, und zusätzlich brachte das Christkind noch Geschenke am 24. Dezember,
und das bei Protestanten und Katholiken.

Ja, die Katholiken waren so begeistert vom lutherischen Christkind, dass den norddeutschen Protestanten langsam der Verdacht kam, das Christkind sei eigentlich süddeutsch-katholisch!
Und so wurden sie dem Christkind untreu - und erfanden eine neue Figur, den Weihnachtsmann.

Wer ist nun der Weihnachtsmann?
Er hat Züge des katholischen Nikolaus, wohnt aber am Nordpol.
Es gibt gute Gründe, ihn für den germanischen Gott Wotan zu halten - in Tarnkleideidung.

Also: Luther wollte den katholischen Nikolaus abschaffen. Aber was geschah?
Sein Christkind wurde katholisch, und die Protestanten öffneten dem heidnischen Gott Wotan Tür und Tor!

Und so ist das nun, ob ihr's glaubt oder nicht!

Man könnte auch noch so sagen:

Der Weihnachtsmann ist die Rache des Nikolaus an Luther.
Luther wollte den Nikolaus abschaffen.
Da ist der Nikolaus mit den deutschen und holländischen Siedlern in die USA ausgewandert.
Dort ist der dann zum Weihnachtsmann mutiert, indem er auch Züge des germanischen Gottes Wotan angenommen hat.
Und von den USA aus hat er sich dann in alle Welt ausgebreitet - und kam auch wieder nach Deutschland zurück, als Weihnachtsmann.

Hier nun noch ein Link zu Wotan und Weihnachtsmann:

Zitat

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Der Weihnachtsmann wird jetzt im hohen Norden verortet. So lebt er etwa nach Auffassung der Finnen zur Zeit im lappländischen Korvatunturi. Der "Weihnachtsmann" , alt Germanisch auch "Wotan bzw. Wodan" genannt als Himmelsbote agiert.

In der germanischen Sage reitet der Weihnachtsmann zur Wintersonnenwende der wilde „Wotan“ durch die Lüfte. Das Reiten über die Dächer geht auf den germanischen Ober-Gott Odin zurück, der auch diese Kunst beherrschte. Auch andere Weihnachtsmann Traditionen stammen von germanischen Traditionen ab.

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https://www.heiliger-nikolaus.org/weihnachtsmann.htm

Zitat von Lunara im Beitrag #6

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Das Christkind hab ich mir früher immer wie ein zehnjähriges Kind vorgestellt.
Denn man kann sich schwer vorstellen, dass ein Baby Geschenke bringt.

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Wotans Pferd:

Zitat

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Sleipnir (deutsch Schleifner; etwa „der Dahingleitende“, Schreibweise alternativ auch Sleipner) bezeichnet sowohl in der Snorra-Edda und der Lieder-Edda als auch in einigen der isländischen Vorzeitsagas der nordischen Mythologie das achtbeinige Pferd des Gottes Odin. Seinen Namen bekam es, da es zu Lande und zu Wasser sowie in der Luft gleichermaßen „dahingleitet“.

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https://de.wikipedia.org/wiki/Sleipnir

Wotans Pferd kann also durch die Luft fliegen.
Genau wie die Rentiere des Weihnachtsmannes.
Eine ganz offensichtliche Parallele.

Der Nikolaus hingegen ist ein griechischer Bischof.
Er ist zu Fuß unterwegs. Er fährt nicht per Schlitten durch den Schnee oder durch die Luft.

Frage: Hat jemand von eich mal ein Bild vom stets unsichtbaren Christkind gesehen?

https://www.google.de/search?q=Christkin...ih=746&dpr=1.25

Hier ist das Christkind zu sehen.

Was DER SPIEGEL dazu schreibt:

Zitat

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das Christkind, die ursprünglich protestantische Erfindung, konnte sich auf Dauer nur in den katholischen Regionen Deutschlands durchsetzen. In den übrigen Gebieten spielte die Figur des blondgelockten Mädchens im weißen Kleid eine immer geringere Rolle, wie der Regensburger Volkskundler Gunther Hirschfelder erklärt. Das Christkind habe einen starken Form- und Funktionswandel durchgemacht und sei im protestantischen Weihnachtsbrauch vom säkularisierten Weihnachtsmann verdrängt worden.

Den Weihnachtsmann als Figur gibt es wohl erst seit dem 19. Jahrhundert. Sie taucht beispielsweise im Lied "Morgen kommt der Weihnachtsmann" von Hoffmann von Fallersleben auf, das 1837 erschien. Der Weihnachtsmann vereint Eigenschaften des Heiligen Nikolaus und seines Knechtes Ruprecht, der als böser Gegenspieler zu St. Nikolaus fungiert.

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https://www.spiegel.de/wissenschaft/mens...-a-1009369.html

https://www.loyal-plush.de/edition-tause...fest-pk747.html

Hier ist das Christkind nun mal zu sehen

Woher und wieso kommt denn auf einmal der Weihnachtsmann ins Spiel?

Zitat

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Weihnachtsmann - im Dienst seit dem 19. Jahrhundert:

Wer wo und wann den Weihnachtsmann zum Gabenbringer machte, ist anscheinend nicht geklärt. Vielleicht vermissten manche Protestanten doch die althergebrachte Nikolausfigur? Jedenfalls tauchte er wohl um 1800 herum auf, denn das Lied "Morgen kommt der Weihnachtsmann" von Hoffmann von Fallersleben stammt aus dem Jahr 1835. Er hat sich im gesamten protestantischen Teil Deutschlands durchgesetzt und ist weiter auf dem Vormarsch. Sicherlich dank seines Kollegen aus der anglo-amerikanischen Welt.

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http://papierpotpourri.blogspot.com/2015...is-kringle.html