Es geht nicht darum irgend wem zu glauben. ABER es gibt Konventionen, die von den Nationen für einen Kriegsfall geschaffen wurden. Genfer Konvention, Haager Landkriegsordnung...
Von daher hat Nestor nicht Recht. Zivilisten dürfen sich an Kampfhandlungen nicht beteiligen und Kombattanten, so die normale Bezeichnung für kämpfende Truppen, dürfen nicht auf Zivilisten schießen.
Wenn Zivilisten sich aktiv an Kampfhandlungen beteiligen, verlieren sie den Schutz des geschriebenen Völkerrechts. Das ist nun einmal so.
Es ist allgemein bekannt, dass der ukrainische Präsident, am Beginn des Krieges, die Bevölkerung aufgefordert hat, Brandsätze auf russische Soldaten zu werfen. Das war keine russische Propaganda, sondern wurde in deutschen Medien gemeldet.
Damit hat er zum Bruch der Rechtssatzungen aufgerufen, die in einem Kriegsfall die Bevölkerung schützen sollen. Ich habe das gleich als einen Freifahrtschein für alle Repressalien angesehen, die es dadurch geben könnte.
Nun ist, besonders uns Deutschen, bekannt, dass Russen sind, wie sie sind und wohl kaum verändert. Als sie 1914 in Ostpreußen einfielen, haben sie verbrannt, vergewaltigt und geplündert. Als sie uns von den Nazis befreiten haben sie es so gehalten und nun ja...
Schlimm genug, wen es gewiss auch nicht alle waren und sind. Aber ihnen vielleicht noch Vorschub zu leisten, ist, in meinen Augen auch nicht eben gut.
Vielleicht bin ich zu konservativ in meinen Ansichten. Aber das hindert mich nicht, zu vertreten, was ich denke.
Gert

Waldbaum, wie gesagt, es geht nicht um Entschuldigungen. Es geht um den Versuch, das, was nicht entschuldbar ist, zu entemotionalisieren und der Vernunft zugänglich zu machen, die auch benötigt wird, wenn diese Handlungen jemals rechtlich gesühnt werden sollten.
Ich verbitte mir die Unterstellung, ich würde irgend etwas "entschuldigen" wollen, nur, weil ich auf bestimmte Hintergründe, gerade auf völkerrechtlicher Ebene und die Konsequenzen, die bestimmte Handlungen und Reden haben können, hinweise.
Zumindest ich lebe in einer Welt, in der Rechtssatzungen bestehen, die dann, wenn sie gebrochen werden, auch gegen die Rechtsbrecher herangezogen werden sollten.
Ich kann, naturgemäß, nur Bruchstücke des Artikels im Spiegel lesen und mir erschließt sich dadurch noch nicht viel. Schon gar nicht, wie hoch der entsprechende Funkverkehr angebunden war und wer letztlich die Befehle zum Mord an Zivilisten gab.
Vielleicht wäre es möglich, zu einem normalen Niveau der Diskussion zurück zu kommen.
Gert

(1)

Zitat von Waldbaum im Beitrag #32

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Hier aber haben die russischen Soldaten wahllos auf ALLE Zivilisten geschossen - und noch mehr.
GRAUENHAFT!

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Waldbaum,
es geht immer um Plausibilität

harte Fakten, die einen Sachverhalt so eindeutig klären, daß es keine Meinungsverschiedenheit darüber gibt,
sind äußerst selten

schau mal,
die russische Regierung verhandelt mit der ukrainischen Regierung

als Zeichen guten Willens zieht sich die russische Armee aus der Gegend von Kiew zurück

die russische Regierung möchte den Krieg am Verhandlungstisch beenden

jetzt liegen aber in Buschta tote Zivilisten
und die ukrainische Regierung will auf einmal nicht mehr verhandeln

was folgerst Du daraus?

Zitat von scilla im Beitrag #35

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heute kommt die Meldung, daß ukrainische Soldaten Kriegsverbrechen begangen haben sollen

www.t-online.de/nachrichten/ausland/id_91974852/ukrainische-soldaten-sollen-kriegsverbrechen-begangen-haben.html

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Zitat von Waldbaum im Beitrag #37

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Bitte keine fake news und keine pro-Putin V-Theorien im Lärchenwald
Das wäre nur sehr schwer erträglich.

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Zitat von scilla im Beitrag #19

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Zitat von Nestor im Beitrag #18

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Genau: Man muss mit voller Härte gegen Putin & Co. vorgehen!

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und Du schaust dann aus der ersten Reihe zu?

benütz doch mal Deinen Kopf!

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Schaut ruhig mal auf meine Signatur!

Eine ganz klare Botschaft; auch als Hinweis darauf, dass mir niemand vorzuschreiben hat, auf russischer Seite zu sein, und die russische Staatspropaganda á la RT auf mich einwirken zu lassen!

Und, damit basta!

Im Grunde hat Putin schon verloren. Er besitzt, in dieser Welt, so gut wie keine Reputation mehr. Gewiss, er ist (noch) "Herrscher" in Moskau. Aber wie lange noch? Ich denke, dass auch jene, die bisher noch zu ihm halten, ihn irgend wann fallen lassen, weil mit ihm keine Normalisierung in den internationalen Beziehungen möglich sein dürfte.
Was den Krieg anbelangt, so ist der zu einem Desaster geworden. Nicht nur für die ukrainischen Zivilisten, auch für die Russen selbst. Wenn Truppen, wohl auch mit Billigung ihrer Vorgesetzten (und das dürfte zumindest bis auf Regimentsebene hoch gehen) morden und plündern, dann ist das von dem, was man unter effektiver Kriegsführung versteht, weit entfernt. Denn wer darauf aus ist, sich zu bereichern, ist kaum noch daran interessiert, sein Leben in ernsthafte Gefahr zu bringen.
Gert