Was nützt es, wenn Eltern keinen Alkohol trinken, das Kind als Jugendlicher aber Freunde hat, die gern und viel Alkohol trinken.

Die Freunde sind in dem Alter wichtiger als die Eltern für das Kind und es orientiert sich an den Freunden.

Ist halt auch eine Sache der individuellen Auslegung; was für den Einen "Genießen" ist, ist für den Andern "Saufen", und umgekehrt...

Ich differenziere weiter:

Man kann abends nach Hause kommen, zwei Flaschen Wein auf den Tisch stellen, sich damit sinnlos besaufen und danach halbtot auf die Couch fallen, um am Folgetag mit einem gewaltigen Brummschädel wieder zur Arbeit zu torkeln...

Man kann aber auch einen besonders gelungenen Arbeitstag mit einer, vielleicht zwei Flaschen guten Weines und einem guten Buch oder bei Klassischer Musik am warmen Kamin harmonisch ausklingen lassen...

Wenn ich zwei Flaschen Wein auf den Tisch stelle, stelle ich einige Gläser dazu.

Soll heißen, es kommen einige Gäste.

Ob ich mich mit zwei Flaschen Wein grundlos besaufe oder mit einem Buch im der Hand, macht für mich keinen Unterschied.

Gerade laufen könnte ich in beiden Situationen nicht mehr.


Zum Thema.

Wenn Kinder sehen, dass die Eltern maßvoll ein Glas Wein genießen, lernen sie schon früh den Umgang mit Alkohol.

Ist vielleicht besser, als wenn sie mit Wein, Bier...erst in der Jugend in Berührung kommen und diese Getränke als besonders spannend und neu ansehen.

Das "Feierabendbier" kenne ich von meinem Vater. Mein erstes Bier trank ich, als ich in der neunten Klasse war, in der Dorfkneipe, in der Wir auf den Schulbus warteten.
Als ich in der Lehre war, wurde manchmal straff gesoffen. War nicht so schön.
Während des Studiums wurde auch, hin und wieder, in Maßen getrunken. Mit meiner damaligen Freundin auch mal eine Flasche Wein.
Mein "Feierabendbier" trinke ich noch heute, so wie es mein Vater tat.
Gert

Wenn man nicht jeden Abend mit der Flasche Schnaps vorm Kind sitzt und den Alkohol wenig und diskret hält - warum ganz aufgeben?