Jetzt werdet ihr sicher sagen: Wie bitte?

Piz Flüela? Kennen wir nicht.

Der Waldbaum wird auf seine alten Tage so e bissl verwirrt sein, und den Piz Palü meinen. Die Weiße Hölle vom Piz Palü ... und so ... kennt man ja ....

Ich aber sage euch: Oh ihr Kleingläubigen! Das Wort, ihr sollt es lassen stahn!

Einen Piz Flüela gibt es tatsächlich nicht, in der realen Welt. Aber das ist mir jetzt mal ganz egal. Piz Flüela ... das klingt mir besser in den Ohren als "Flüela-Pass".

Und diesen Flüela-Pass, den gibt's.

Und eine Weiße Hölle auch.

Ich hab sie erlebt, ich und mein Auto. Im Hochsommer.

Womöglich noch weißer und noch höllischer als jene berühmte Hölle am Piz Palü.

Und außer höllischem Schnee war da nix weiter zu sehen als höllische kohlpechrabenschwarze Nacht.

So dass man die Abgründe nicht sehen konnte, die da gähnten.

Aber nicht vor Langweile.

Verschlingen wollten mich diese Abgründe, oder ich müsst sie schlecht kennen.

Doch ich hab's überlebt, ich und mein Auto.

Und wer soll nun die Geschichte erzählen? Ich oder mein Auto?

WALDBAUM *ruft*: He, Auto! Magst du die Geschichte erzählen, damals, am Piz Flüela? Weißt ja noch, gell ....


AUTO *genervt* : Lass mich in Ruh! Den ganzen Tag wie blöd rumfahren - und dann auch noch Geschichten erzählen? Das ist mir echt zuviel! Mach du doch!

WALDBAUM: Wie ich sehe, bleibt's wieder mal an mir hängen ..... Also ... es war so .....


More later ....

Zum Vergleich: Die weiße Hölle vom Piz Palü

Zitat

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Die weiße Hölle vom Piz Palü ist ein deutsches Bergfilmdrama von Arnold Fanck und Georg Wilhelm Pabst aus dem Jahr 1929. Es handelt sich um einen Stummfilm. Die Hauptrollen sind mit Gustav Diessl, Leni Riefenstahl und Ernst Petersen besetzt.

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https://de.wikipedia.org/wiki/Die_wei%C3...m_Piz_Pal%C3%BC

Wer kennt den Film?
Ich kenne ihn nicht wirklich.
Ich kenne nur die "Weiße Hölle vom Piz Flülea"

Und ich kann euch sagen: Die weiße Hölle vom Piz Flüela war auch ganz schön höllisch!

Es war so, dass wir im August unseren Urlaub wieder in Davos verbrachten. Da, wo's teuer ist.
Und das ist es tatsächlich.
In diesem Davos steht an jeder Ecke ein Schild:

AMTS-VERBOT!!!!
PARKEN VERBOTEN!!!
BEI ZUWIDERHANDLUNG 200 FRANKEN BUSSE!
IM WIEDERHOLUNGSFALL 1000 FRANKEN BUSSE


Was beim dritten Mal passiert, das weiß ich nicht.

Vielleicht lassen sie es ja auch milde abgehen, und erschießen einen nur, wenn sie grad gnädig gestimmt sind.

Um dem doch eher ungastlichen Davos, wo man sich kaum eine Pizza oder einen Hamburger leisten kann, wenn man nicht Aktienmillionär ist, zu entfliehen, machte ich eine weite Fahrt ins südlich Ausland.

Ins Veltlin aka Val Tellina.

Dieses Veltlin war auch einmal Schweizer Gebiet. Doch die Schweizer haben jenes Tal durch Unachtsamkeit verloren.

Und nun trinken sie es sich Hektoliter um Hektoliter zurück, wie es heißt.

So ist es!
Und auf dem Rückweg geriet ich dann in die Weiße Hölle am Flüela-Pass!

Dieses Veltlin also war damals der südlichste Punkt meiner Tagesfahrt.
Ich erlebte es schön und sonnig.

Auf der Rückfahrt begann es zu regnen.
Und dann dachte ich, ich könne meinen Augen nicht trauen: Denn der Regen wurde nach und nach immer mehr zum Schnee!
Im August!

Es wird Zeit, dass ich weiter-erzähle!
Von einem Schneesturm im August!
Nachts, in den Alpen!

Auf einer steilen Straße ohne Seitenbegrenzung.
Rechts von mir gäääääääääääähnte der Abgrund!

Und ich war auch schon ganz müüüüüüüüüüüüüüüüde .....

Erst hielt ich die Schneeflocken für eine nette Kuriosität.
Aber dann wurden sie langsam unheimlich und lebensbedrohlich.

Leider hatte es nicht aufgehört zu schneien, sonder der Schneesturm wurde stärker und stärker.

Ich hab jetzt extra mal auf meinen Straßenkarten nachgeschaut, von wo nach wo meine Schneefahrt damals ging:
Der schwierige Teil der Fahrt begann in Susch im Engadin.
Von dort aus wollte ich über den Flüela-Pass zurück nach Davos, wo ich mit meiner Familie in Urlaub war.

Ich kämpfte mich mit meinem Auto durch Nacht und Schnee und Sturm höher und den Berg hinauf, immer in der Hoffnung, den Pass nun bald zu erreichen.
So wie das Schneetreiben mit jedem Höhen-Meter zunahm, so würde es dann langsam wieder abnehmen, sobald ich den Pass überquert hätte.

Dachte ich ....

Bald werde ich wieder weiter erzählen!

Das Schneetreiben wurde heftiger und heftiger. In stock-dunkler Nacht, auf einer steilen kurvigen Straße, immer so am Abgrund entlang, aber ohne schützende Leitplanken.

Schließlich hielten vor mir ein paar Autos an. Ich hielt auch an und frage, was los sei. Die Leute legten Schneeketten an und sagten: "Das Schlimmste kommt erst noch, weiter oben!" Nun, Schneeketten hatte ich keine dabei, es war ja August.

So blieb mir noch ein eines: Ein ge-ordneter strategischer Rückzug.

Und jeden Meter, den ich mich so mühsam nach oben gekämpft hatte, denn durfte ich mich nun wieder nach unten kämpfen. Dorthin, wo ich hergekommen war, ins Engadin zurück.