Wie ich in Berlin für die Rechte der Kurdinnen eintrat

Genauer: Wie ich in Berlin am Brandenburger Tor für die Rechte der Kurdinnen eintrat.

Ein Drama in drei Akten.

Mit einem Happy Ending

More later .....

Ort: Brandenburger Tor zu Berlin

Zeit: Freitag, 21. September, um die Mittagszeit herum

Anlässlich eines Forumstreffens war ich in Berlin, und am letzten Tag meiner Zeit dort spazierte ich noch etwas ums Brandenbuger Tor herum.

Dort war gerade eine Demonstration der kurdischen PKK zugange.

Ein Vertreter der Kurden - ein deutscher Kommunist vermute ich - hielt eine lange Rede.

Ich hörte ein wenig hin.

Er beklagte das Los der kurdischen Zivilistinnen und Zivilisten, der kurdischen Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, und auch das Los der ausländischinnen Menschinnennrechtshelferinnen und Menschenrechtshelfern im kurdischen Lande ...

Ich trat herzu .....

Der Redner redete weiter ..... und weiter .... und weiter ..... und vergaß niemals die weiblichen Formen .....

Sprachlich gesehen, meine ich ....

Ich trat an den Stand heran, wo man sich einschreiben konnte, um Freiheit für Abdullah Öcalan zu fordern.

Doch statt was zu schreiben, gab ich den gutgemeinten Rat, man soll doch über all dem -innen nicht das eigentlich Problem vergessen: das arme kurdische Volk - und auch nicht die arme kurdische Völkin .... oder Be-Völk-erung

Das sei wichtiger als zwanghaft immer von Bürgermeisterinnen und anderen -innen zu reden.

Ein junger Kurde versicherte mir aber, doch doch, es gebe tatsächlich auch BürgermeisterINNEN in Kurdistan ....
Nun ja, das hatte ich ja nicht bezweifelt.

Ich aber hatte meine Schuldigkeit getan und ging von dannen ....

Als ich nach einer Weile wieder ans Barndenburger Tor kam, redete der Redner immer noch.

Aber er sagte gerade seine letzen Worte - und Wörtinnen ....

Nach seinem Schluss-Satz brandete großer Beifall auf.

Zufrieden verließ er das Mikrophon.

Ich ging auf ihn zu und sagte, ich hätte da noch eine Frage.

Er war interessiert - und wir gingen zusammen weg vom Mikro ....

Nun ist es fast schon einige Jahre her seit April 2013

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Nach meiner Erinnerung war es so:

Wie ein Chamäleon verwandelte ich mich in einen Gutmenschen der politisch superkorrekten Art.

Lobte ihn für seine Rede.

Sagte aber auch dieses:

"Sie haben ja immer sehr gut und richtig von Kurdinnen und Kurden geredet! Nun schauen sie aber doch mal auf das Plakat, dass jene besagten wackeren Kurdinnen da hochhalten! Was sehen meine politisch Korrekten Augen da? Es wird nur *Freiheit für die Kurden* gefordert! Was ist mit der Freiheit für die Kurdinnen?"

Er war betroffen .....

Nach meiner Erinnerung sagte er so etwas in der Art:

Ja, es sei wohl so, dass die Kurdinnen und Kurden noch nicht das ganz richtige sozial-politisch-gesellschaftliche Bewusstsein erreicht hätten.
Man müsse da wohl noch daran arbeiten ....

Alles wörtlich war und selbst erlebt!

Zitat von Alpenveilchen im Beitrag #10

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Wenn mal so überlegt, das war 2013. Da gab es eigentlich die *innen*Problematik noch gar nicht.

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