Samantha kam nach den Sommerferien in die 7.Klasse. Alles war neu und schön.
Sie fand in dieser Klasse Freunde und auch die Lehrer waren sehr nett. Besonders die Kunstlehrerin.
Sie stach förmlich hervor in ihrer Liebenswürdigkeit und Hilfsbereitschaft. Sie hieß Sandra Müller (Name geändert)
Sandra war ein sehr schöner Name, fand Samantha. Es war ihr Lieblingsname. So könnte sie sich vorstellen mal später ihr Kind so zu nennen.
Doch Samantha wurde traurig, als sie erfuhr, dass Frau Müller nach dem Halbjahr gehen sollte. Frau Müller war nämlich Referendarin.
Aber sie meinte. dass sie eventuell wiederkommen würde, weil sie vielleicht nachher an der Schule arbeiten könnte, wo Samantha Schülerin war.
Doch vielleicht wollte sie auch was ganz anderes machen. Immerhin war Frau Müller Referendarin und ob ihr der Lehrerberuf so zusagte, wüsste sie noch nicht.
Samantha stellte sich nun vor, dass ihre Lieblingslehrerin ihren Beruf vielleicht aufgab und Köchin würde.
Mhmm, vielleicht würde sie sich als Köchin auch gut machen. Bestimmt würde sie eie Fünfsterneköchin.
Wenn sie schon Kunst studiert hatte, musste sie ja kreativ sein. Und da so ein Kunststudium auch praktischer Natur war (man malte und werkelte da),
war sie bestimmt auch kreativ im Kochen. Bestimmt wusste sie eine Menge Rezepte.

Aber auch dann würde Frau Müller nicht mehr für ihre Schüler da sein. Und Samantha wäre sehr traurig, da Frau Müller ihre absolute Lieblingslehrerin war.
Da musste doch etwas gemacht werden! Immerhin hatte Samantha ein Zauberbuch für Frauen von ihrem Vater bekommen.
Irgendwo fand sie einen Zauber,der dazu diente die geliebte Person zurückzuhalten. Und den konnte man ja probieren.
Dass der Liebeszauber bei ihrem Lehrer nicht geklappt hatte, muss daran gelegen haben, dass sie ihn ja gar nicht mehr liebhatte und dass er ihre Oma,
die Feuer und Flamme für den Lehrer gewesen war, überhaupt nicht kannte. Die Worte waren ja ziemlich unpassend gewesen: "Nicht in diese Zwiebel will ich
stechen, sondern in dein Herz. Tag und Nacht gedenke meiner. Komm zurück und sag: Ich liebe dich!" Und dann wurde von Freitagabend an bis zum nächsten
Donnerstag pro Tag eine Nadel in eine Zwiebel gestochen,sodass die Zwiebel sieben Nadeln enthielt.
Aber jetzt war es anders. Und Samanthas Wunsch war ja nur, dass ihre Lieblingslehrerin ihr weiterhin Kunstunterricht gab. Und das musste doch möglich sein. So machte sie am Abend den neuen Zauber, nachdem sie alle Utensilien beieinander hatte.

Ja, es ist die Geschichte von mir und meiner Lieblingslehrerin.
Ich habe heute Früh Gedichte gefunden und dachte, ich könnte mal davon erzählen.

Als ihre Mutter das Zimmer betrat und Samantha mit Stiften, Stein und Papier sitzen sah, fragte sie: "Was macjsz du da?"
Samantha lächelte: "Ich erfülle mir einen Wunsch!" "Ah, das ist ja schön!" sprach die Mutter. Was wünschte sich ein 13-jähriges Mädchen?
Es wünschte sich normalerweise einen Freund, gute Noten oder Beliebtheit.
In diesen Gedanken ließ sie ihre Tochter wieder alleine. Samantha ging in den Garten, begrub das Papier und legte den Stein, den sie in ihrem Zimmer hatte, darauf.
Allerdings wunderte sich die Mutter, dass ihre Tochter nach ihrem Zauber nicht glücklicher wurde.

Immer wieder dachte sie daran, dass ihre geliebte Lehrerin doch gehen würde. Trotzdem versuchte sie jede Stunde zu genießen.
Eines Tages bekam Samantha mit, wie die Lehrerin einige Schüler aus der Klasse, die Faxen machten, zu Linoldruck am Nachmittag verdonnerte.
An sich machten die Neuntklässler nachmittags Linoldruck. Da die Klasse aber sehr klein war, hatten die unartigen Schüler noch Platz im Raum.
Nach dem Unterricht fragte Samantha Frau Müller: "Frau Müller, kann ich auch teilnehmen?" Frau Müller entgegnete: "Natürlich, kein Problem!"
Nach dem Mittagessen kamen sie wieder zusammen: Die neunte Klasse, die unartigen Jungen aus der siebten Klasse und Samantha, die freiwillig teilnehmen wollte.
Nun bekamen alle Schüler einen Linoldruck zum Bearbeiten bis auf Samantha. "Samantha, ich habe etwas anderes mit dir vor!" sagte die Lehrerin. "Komm bitte mit!"
Und Frau Müller führte ihre Schülerin in den Keller, wo sie mit ihr Holz und Kartons holte. "Ich wollte eure Bilder und die meiner anderen Klassen aufhöngen, da heute Abend ein Kulturabend stattfindet, zu dem viele Schüler und deren Eltern kommen. Du sollst mir nun beim Herrichten der Rahmen für die Bilder helfen!" sprach Frau Müller und Samantha machte das.
Am Abend hingen die Kunstwerke der letzten Stunden aus. Stolz zeigten die Kinder und Jugendlichen ihren Eltern und anderen Verwandten ihre Bilder. "Schau mal, Vater. Das ist mein Traumzimmer. Da vorne ist mein Bett mit einem Fernseher an der Decke und da hinten eine Fußballecke, damit ich mit meinem Freund Stefan Fußball spielen kann!" berichtete ein Junge seinem Vater. "Das ist wirklich toll geworden!" lobte dieser seinen Sohn. "Tante Anna, hier haben wir das Thema Alles läuft weg! Da habe ich uns gemalt, also meine Familie mit unseren beiden Hunden!" erzählte Annalena, die in Samanthas Klasse war, ihrer Tante. "Du malst sehr schön, Annalena. Das künstlerische Talent hast du von deiner Großmutter geerbt," lobte die Tante ihre Nichte.
Samantha musste nun mit anderen Schülerinnen vortanzen. Ein Glück, dass sie schon früher vor Publikum getanzt hatte. Da fiel es ihr einfacher. Zudem wusste sie, dass im Publikum ihre Mutter saß und ihr die Daumen drückte. Da ging das ganze leichter.
Nachher traten noch auf der Lehrerchor, die 10.Klassen von der Tanzstunde und der Nikolaus. Der Nikolaus brachte jedem der Darbietenden eine Tasche mit Nüssen, Mandarinen und Schokolade.

Weiter :-)

Ich freue mich auch auf eine Fortsetzung.

Oh ja, ich auch!!!

Frau Müller kam zu Samantha und sagte: "Hallo Samantha, ich fand es schön, wie ihr vorgetanzt habt. Die anderen hab ich ja nicht im Unterricht."
Samantha erwiderte: "Danke sehr. Sie haben aber auch schön gesungen. Vor allem das Alle Jahre wieder hat mir gefallen." "Das ist eines meiner Lieblingslieder," antwortete die Lehrerin.
"Oh, was für ein Zufall. Es ist auch mein Lieblingslied!" freute sich Samantha.
In den Weihnachtsferien dachte Samantha nach. Ihr kam der Gedanke, was sie doch alles mit Frau Müller gemeinsam hatte. Da war das Lied. Da war ihr Interesse für Malerei und beide hatten sie am 12.Juni Geburtstag. Das konnte doch kein ZUfall sein.

Das sind schon wirklich auffallend viele Gemeinsamkeiten!

Samantha glaubte auch nicht an Zufall. Da musste irgendetwas anderes dahinterstecken.
Eines Tages am Ende des Jahres brachte ihr Vater eine Reinkarnations-CD mit. Da sich seine Frau lieber mit ihren Blumen beschäftigte und für die Verwandschaft zur Sylvesterfeier Kuchen backte, lud er seine Tochter Samantha ein. "Und du meinst, man bekommt da raus, was man so in früheren Leben war?" "Ja, aber sicher!" erwiderte der Vater.
So gingen Samentha und ihr Vater in einen ruhigen Raum und der Vater schaltete die CD ein, nachde es sich Samantha bequem gemacht hatte.
Nun begann die Reise in ein vorheriges Leben. Samanthas Vater sah sich selbst in einem mittelalterlichen Dorf als kleiner Junge beim Holztragen und dass dann als die Pest ausbrach,alle Leute mit Pestmasken herumliefen. Samantha hingegen sah sich mit einer großen Schwester in der Schweiz in einem schönen Holzhaus sitzen. Draußen schneite es.
Die Sprecherin auf der CD sagte nun:"Bevor Sie jetzt in den gegenwärtigen Zustand zurückkehren, fragen Sie Ihr höheres Selbst, welche Person in diesem Leben von Bedeutung ist!"
Samantha und ihr Vater taten das. Der Vater erfuhr, dass seine Frau für ihn von Bedeutung ist und Samantha erfuhr, dass ihre Kunstlehrerin von Bedeutung ist.
"Wie war es?" fragte ihr Vater. "Danke, es war sehr schön. Mein höheres Selbst sagte mir, dass Frau Müller meine große Schwester in der Schweiz war!" "Ah, das ist schön!" meinte der Vater. "Und wie war s bei dir?" wollte Samantha wissen. "Naja, ich war in einem mittelalterlichen Dorf zu Pestzeiten und meine Frau ist für mich von großer Bedeutung!" antwortete der Vater.

Samantha glaubte an das, was sie in der Rückführung erlebt hatte.
Zu Sylvester kamen dann die Verwandten, das heißt ihre Tanten Elfriede und Susanne und deren Männer Hans und Josef.
Sie begrüßten Samantha mit einer Umarmung. "Hallo Samantha!" "Hallo Tante Elfriede, hallo Tante Susanne, hallo Onkel Hans, hallo Onkel Josef!" erwiderte Samantha die Begrüßung.
"Na, gefällt es dir jetzt besser an der Schule?" wollte Elfriede wissen. "Oh ja, ich habe Latein,wo ich gut bin, habe Freude an Biologie und vor allem an Kunst. Meine Kunstlehrerin Frau Müller ist so lieb und wir haben so viele Gemeinsamkeiten!" erzählte Samantha, "Wir malen beide gerne. Schau dir mein Bild an. Habe ich den Turm nicht schön gezeichnet?"
"Oh ja, der ist wirklich gut geworden!" lobte Elfriede ihre Nichte, als sie das Bild betrachtete, auf dem ein grüner Turm mit barocker Fassade zu sehen war.
"Zudem ist Frau Müller im letzten Leben meine Schwester gewesen. Stell dir vor, Elfriede! Papa und ich haben gestern eine Rückführungskassette angehört. Ich sah mich mit ihr in den Schweizerbergen!" erzählte Samantha weiter. Elfriede hob die Augenbrauen. Nicht, dass sie nicht an frühere Leben glaubte. Aber sie wusste, dass sich ihre Nichte vieles wünschte und dass aus diesen Wünschen heraus solche Vorstellungen entstanden.
Besorgt ging Elfriede zu ihrer Schwester Susanne: "Susanne, wir sollten mal mit Armin, also Samanthas Vater sprechen. Wenn der so weiter macht, verliert Samantha noch den Boden unter den Füßen!" "Oh, was ist denn passiert?" fragte Susanne erschrocken. "Er hat mit Samantha eine Rückführungskassette angehört,woraufhin Samantha mir erzählte, dass ihre Kunstlehrerin Frau Müller im früheren Leben ihre Schwester war. Ich meine, es kann ja sein, dass es Seelenwanderungen gibt. Aber ich glaube, es st Wunschdenken, dass Frau Müller Samanthas große Schwester war. Ich habe Sorge, das es Samantha unglücklich machen könnte, vor allem dann, wenn sie Frau Müller nicht mehr als Lehrerin hat!"
So gingen die beiden Schwestern zu Armin und sagten ihm ihre Meinung. Doch Armin wies ihre Befürchtungen ab. "Also, Samantha ist doch mit 13Jahren alt genug, um zu wissen, was sie macht, Und, nein, ich lass mir von euch nicht reinreden, was ich mit meiner Tochter anhöre und was nicht. Und, wenn Frau Müller Samanthas große Schwester war, dann war sie es halt. Das wird doch Samantha am besten einschätzen können!"