Zitat

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Immer wieder hört und spricht man nicht vom „wohlverdienten Ruhestand“, sondern viel mehr von einem „Pensionsschock“, der einem nach dem Arbeitsleben erwartet.

Quasi ein Gefühl, nicht mehr gebraucht zu werden, was im schlimmsten Fall in schwere Depressionen münden kann. Fakt ist, das mit dem letzten Arbeitstag auf jeden Fall eine völlig neue Lebensphase beginnt.

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Pensionsschock: Mythos oder Wirklichkeit?

In einem anderen Forum ist eine Frau in meinem Alter, die demnächst in die Rente gehen wird. Sie ist sooooooo traurig darüber, denn sie sagt, dass sie ihre Arbeit liebt und es sich ohne sie gar nicht vorstellen kann.

Meine jungen Kolleginnen, Mitte 20, haben gestern davon geschwärmt, wie es wäre wenn man in die Rente gehen und das Leben genießen könnte. Sie beneiden mich glühend darum, dass ich schon so alt bin, ....

Also, ich kenne im realen Leben nur Menschen, die es lieben in die Rente zu gehen, die sich darauf freuen und total glücklich sind, wenn sie es endlich geschafft haben und in die Rente gehen können.

Daher verwirrt mich diese Frau die soooo traurig ist, weil ich kann mir das nicht vorstellen, dass jemand seine Arbeit so sehr liebt, dass er traurig ist, wenn er in die Rente gehen kann.

Wie ist das bei euch? Freut ihr euch auch unbändig auf die Rente?
Oder wollt ihr lieber bis 100 weiter arbeiten weil ihr eure Arbeit so sehr liebt?

Und wer bereits in der Pension oder Rente ist, wie war es bei euch?

Ich bin Rentnerin und arbeite immer noch.

Allerdings übe ich nicht mehr meinen erlernten Beruf aus, sondern im sozialen Bereich. Teilweise auch ehrenamtlich.

Inzwischen trete ich etwas kürzer.
Aber nur Hausfrau und Garten reicht mir nicht.
Ich muss unter Menschen.
Außerdem warten diese Menschen auf mich.

Das ist schön dass du andere Menschen unterstützt!

Also Rentenschock hattest du sicher keinen, nehme ich an.

also ich liebe meine Arbeit auch und wuerde sie auch noch in der Rente ausueben... vieleicht nicht zu 100% mehr aber sicherlich noch so zu ca. 75%.

Ihr seid alle so fleissig und liebt eure Arbeit.

Ich mag auch meine Arbeit - bin aber weit entfernt davon sie zu lieben.

Wenn ich mal in die Rente gehe, dann ist auch wirklich Schluss bei mir mit dem Arbeiten außer Haus.

Für mich war und ist meine berufliche Tätigkeit schon immer nicht nur einfach Arbeit.
Ich hatte schon sehr früh Verantwortung, der Betrieb lag mir immer am Herzen.

Schwer zu erklären, ich empfand immer eine tiefe Verbundenheit.

Jetzt, da ich mit Menschen arbeite, die sich auf mich freuen, hat sich das noch verstärkt.

So kann ich auch über manchen Ärger mit Kollegen und Vorgesetzten hinwegsehen.

und bei mir ... ich wuerd sogar kostenlos meine Arbeit machen falls ich das Geld nicht brauchen wuerde ... irgendwie hab ich das Glueck gehabt dass meine Leidenschaft gleichzeitig auch mein Beruf ist.

Das ist ein großes Glück wenn man seine Leidenschaft zum Beruf machen kann.

Dieses Glück kenne ich nicht.

Bei mir ist es so, dass ich beim Arbeiten ständig auf die Uhr schaue:

Wenn die erste Arbeitsstunde vergangen ist, freue ich mich!
Wenn die zweite Arbeitsstunde um ist, freue ich mich noch mehr!
Dann rede ich mir selbst gut zu:
Zwei Stunden sind schon vergangen, so werden auch noch die nächsten beiden Stunden vergehen, ganz sicher, ganz bestimmt.
Und wenn vier Stunden vorbei sind, dann darf ich heimfahren.
Meine Kollegen denken genauso.

Einen Rentenschock werde ich ganz sicher nicht bekommen.

Zitat von Waldveilchen1 im Beitrag #1

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Daher verwirrt mich diese Frau die soooo traurig ist, weil ich kann mir das nicht vorstellen, dass jemand seine Arbeit so sehr liebt, dass er traurig ist, wenn er in die Rente gehen kann.

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Lia, du warst traurig als du in die Pension gegangen bist. Aber heute sicher nicht mehr.

Es kommt auch drauf an ob man nur eine kleine Wohnung hat und es daheim langweilig findet.

Bei mir ist das überhaupt nicht der Fall. Wenn ich arbeiten will gibt es mehr als genug zu tun in Haus und riesigem Garten. Überhaupt ist der Garten meine große Leidenschaft. Ich sehne mich danach endlich mehr Zeit für meinen Garten zu haben. Da werde ich sehr gebraucht.

Warum sollte ich in der Rente den ganzen Tag in der Küche stehen? Sicher nicht. So viel essen kann man gar nicht und wenn man älter wird, soll man auch weniger essen. Lieber stehe ich doch den ganzen Tag im Garten.

Ich muß noch 29 Monate arbeiten mit 64 und zwei Monaten geh ich in Rente freu mich schon hab genug Hobbys da wird mir nicht langweilig

Zitat von Waldveilchen1 im Beitrag #11

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Warum sollte ich in der Rente den ganzen Tag in der Küche stehen? Sicher nicht. So viel essen kann man gar nicht

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Sicher Lia, verstehen wir einander. Wir plaudern ganz locker darüber und jeder erzählt wie es bei ihm so ist.

Ein Hobby wozu man keine Lust hat? Bei mir ist der Garten schon seit meiner Jugend mein großes Hobby. Was mir am meisten dafür fehlt das ist die Zeit. Und die endlich zu bekommen ist einfach wunderbar.

Geld kostet er natürlich auch. Aber man kann auch alles kostengünstig gestalten, falls man nicht viel Geld hat.
Ich ziehe z.B. sehr viele Sommerblumen am Fensterbrett vor und die pflanze ich dann in den Garten.

Wenn man in der Pension genügend Zeit hat, kann man sich auch endlich intensiver mit der Spiritualität befassen. Dafür bedarf es wenig Geld, ein paar gute Bücher reichen. Für all die spirituellen Übungen, ... braucht man auch sehr viel Zeit. Also, langweilig würde mir nicht werden.

Wer hatte einen Pensionsschock oder glaubt dass er einen bekommen wird?