In gewisser Weise trägt der Staat eine Mitschuld, man hat die Kirche zu lange gewähren lassen

Zitat von Waldbaum im Beitrag #1

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Zitat

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Der Bochumer Student hatte Glück, einen sehr guten Rechtsanwalt gefunden zu haben, der die renommierte Autorität Karlheinz Deschner gewinnen konnte, ein Gutachten zu schreiben - was schließlich zum Freispruch führte.

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Oja... Sankt Deschner konnte es Nachweisen... dass es alles stimmt.

Es gibt nicht "DIE" Kirche. Es gibt genügend Kirchenmitglieder und Pfarrer, auch in der katholischen Kirche, die ein vernünftiges und gutes Leben führen. Aber es gibt genügend Kirchenhasser, denen das egal ist.
Gert

Zitat von Gert im Beitrag #7

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Es gibt nicht "DIE" Kirche. Es gibt genügend Kirchenmitglieder und Pfarrer, auch in der katholischen Kirche, die ein vernünftiges und gutes Leben führen. Aber es gibt genügend Kirchenhasser, denen das egal ist.
Gert

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Das fehlt mir auch in der kath. Kirche, dass sie keine praktischen guten Werke macht wenn z.B. jemand in Not gerät. Dann wird nur gebetet, aber ansonsten demjenigen nicht weiter geholfen.

Auch stört es mich, dass bei jeder Kirchen-Reparatur die Kirchen-Mitglieder angebettelt werden um zu spenden. Der Vatikan ist so reich, der könnte da auch mal was bezahlen.

Zitat von Waldbaum im Beitrag #2

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Warum ich zu dieser Meinung tendiere, das hat zwei Gründe:

a) das Verhalten von Kardinal Woelki

b) dieser Fall: Überreste von 215 Kindern auf einstigem katholischem Internatsgelände entdeckt

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Nur 2 Fälle von sehr vielen.
Von zu vielen.

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Hm hätte und sollte. "Die Kirche" hätte niemals Hexen verbrennen, Ketzer verfolgen, Kreuzzüge machen, ...
Gewiss gab es in der Kirche immer Menschen, die genau gegen solche Missstände auftraten. Ich denke nur an Friedrich von Spee, der gegen den Hexenwahn seiner Zeit aufgetreten ist.
Aber im Wesentlichen waren auch die Männer der Kirche Kinder ihrer Zeit. Damit mit den gleichen Fehlern behaftet, wie alle anderen und das gilt, bis heute.
Das galt auch für jene, die meinten Menschen "indigener Völker" zivilisieren zu müssen. Oder ich denke an die McCarthy Ära und den amerikanischen Antikommunismus, der auch von der Kirche mitgetragen wurde.
War es falsch, was geschah? Ja. Wir sollten jedoch nie vergessen, dass wir es aus der Distanz derer sehen, die damals nicht lebten. So ist es angemessen, es als falsch und unwürdig zu kritisieren, damit gelernt werden kann, es besser zu machen.
Sich hoch moralisch aufzuregen ist jedoch, in meinen Augen, wohlfeil.
Ach ja, Kardinal Marx hat dem Papst seinen Rücktritt angeboten, weil er nur noch Stagnation sieht. Ein mutiger und wichtiger Schritt eines Mannes, den ich bewundere.
Gert

Zitat von Gert im Beitrag #12

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Ja. Wir sollten jedoch nie vergessen, dass wir es aus der Distanz derer sehen, die damals nicht lebten. So ist es angemessen, es als falsch und unwürdig zu kritisieren, damit gelernt werden kann, es besser zu machen.
Sich hoch moralisch aufzuregen ist jedoch, in meinen Augen, wohlfeil.

Gert

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Nachtigall, ich bin kein Jüngling mehr. Ich habe manches gesehen und erlebt. Ich habe Menschen kennengelernt, die in den sechziger Jahren (sie waren aus den "alten" Bundesländern), noch in der Schule geprügelt wurden oder für irgend eine "gnädige Herrschaft" Gänse hüten mussten. Von prügelnden Lehrern hat mir meine Oma erzählt, um die Jahrhundertwende hat sie das erlebt gehabt. Meine Mutter, die in den zwanziger Jahren zur Schule ging, kannte das nicht und als sie das Lyzeum besuchte, hätte kein Lehrer es gewagt, die Hand zu heben. Ich bin in der DDR groß geworden und als, in der sechsten Klasse ein Lehrer mich mal hart angefasst hatte (oh, ich war schuldig, wie nur irgendwas) hat mein Vater dafür gesorgt, das ihn die heilige Furcht ergriff und er mich von da an nicht einmal scheel angesehen hat.
Was ich damit sagen will, ist, dass es sehr unterschiedliche Erfahrungen auf dieser Welt und in diesem Leben gibt. Nicht alles ist dabei gut und nicht alles ist, mit dem, was wir heute wissen, richtig. Aber ich habe gelernt, über Menschen nicht zu urteilen, wenn ich ihren Erfahrungshorizont nicht teilen kann. Es ist nicht sinnvoll, sich über Missstände aufzuregen, die Vergangenheit sind. Aber das hat auch etwas damit zu tun, das es überhaupt sinnlos ist, sich aufzuregen. Mir "geistreich" hat es nichts zu tun.
Vor allem hilft es niemandem. Einem selbst schon gar nicht, es sei denn, man möchte sich irgendwie selbst auf die Schulter klopfen. Das habe ich mir schon vor vielen Jahren abgewöhnt, denn auch ich bin nicht ohne Makel durch dieses Leben gegangen. Was wird die Zukunft über uns und unsere Entscheidungen einst sagen? Wobei uns die Moralkeulen nicht mehr jucken werden, weil wir tot sind.
Gert

Sicher war und ist die Kirche fehlerhaft. Sie besteht aus Menschen und die machen Fehler.

Wenn es sich aber um so schwerwiegende Sachen wie Kinder ermorden, ... handelt, da kann man es nicht so leicht abtun.

Schließlich predigt die Kirche doch Nächstenliebe und wirkt durch solche Skandale dann unglaubwürdig.