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Ams, deine Beiträge 87 und 89 gefallen mir sehr gut. Du hast es gut ausgedrückt.

Die Gerechtigkeit steht für mich auch über der Nationalität. In unseren vielen Leben wechseln wir auch oft die Nationalität.

Würden das die Menschen berücksichtigen, würden sie ein anderes Land nicht mehr bekämpfen.

Sehe ich auch so, dass die gegenwärtige christliche Theologie nicht gerecht ist und den Menschen nicht die Wahrheit sagt. Sie führt sie in die Irre und schadet ihnen auf ihrem Weg der Weiterentwicklung.

Denn für mein Handeln muss ich nicht nur die Verantwortung tragen, sondern auch die Konsequenzen.

Alles muss ausgeglichen werden. Was ich anderen antue muss ich selbst auch erleiden.

Dessen sind sich die Menschen nicht bewusst, wenn sie annehmen, dass ihre Sünden ja alle von Jesus übernommen und gelöscht werden. So einfach funktioniert es leider nicht.

Und bei dieser Sichtweise strengen sich die Christen auch nicht besonders an ihren Charakter zu verbessern. Die haben ja gar keine Motivation dazu.

Danke liebes Waldveilchen...

...

Wo bitte @Gert lehrte die offizielle sich christlich nennende Theologie jemals wirkliche Verantwortung?

Das ist mit einer "doppelten Ausgangs" Theologie (welche zu 99,99% die Nr.1 Theologie ist) gar nicht moeglich.

Insbesondere die evangelische Theologie sogar hat ueberhaupt gar kein Konzept dazu ... bis zum heutigen Tag.

Die katholische Theologie hat wenigsten noch ein kleines... zwar sehr kleines und auch nicht wirklich stimmiges Konzept irgendwan einmal ins Leben gerufen... genannt das "Fegefeuer".

Dort habe man nach dem Tode nocheinmal die Moeglichkeit "zu Bereuen"...

(aber wie gesagt: Die RKK versteht hier unter "bereuen" dass man bereut... zu Lebzeiten nicht ihr, der Kirche, angehoert zu haben... was das ganze natuerlich gleich wieder ad absurdum sein laesst)

Ansonsten aber ist mir keine Theologie der beiden Grosskirchen bekannt... jemals in ihrer Geschichte... was den Menschen echte Verantwortung fuer sein Handeln lehrt.

Stattdessen Jahrhundert fuer Jahrhundert predigt... dass Jesus am Kreuz angeblich stellvertretend - fuer daran Glaeubige - fuer die Suenden der Menschen am Kreuze im voraus "gebuest" habe.

Wo also lehrt @Gert bitte schoen die sich christliche Theologie Verantwortung?

Wo wird gelehrt dass jemand der einen Scherbenhaufen auf Erden hinterlaesst... diesen auch wieder gut zu machen hat?
(Denn das bedeutet "Verantwortung tragen"... wenn es nicht nur eine reine positiv klingende Worthuelse sein soll...)

Nirgends.

Nach dem Tode... so die offizielle sich christlich nennende Theologie... gaebe es stattdessen eine endgueltige Entscheidung die dann "die Ewigkeit" fuer immer und ewig bestimme... und derjenige hat ueberhaupt gar keine Moeglichkeit mehr hier auf Erden den Scherbenhaufen wieder zu beheben... egal nun ob er ewig im Himmel oder in der Hoelle landet....

Zitat von ams im Beitrag #84

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@Nestor ich muss sagen... dass ich die Meinung nicht aktzeptiere...

dass der Voelkermord in Afrika seitens des (kaiserlichen) Deutschen Reichs damals ... "verharmlosend-normalisiert" oder gar ganz geleugnet wird... wie hier im Thread geschehen.


Was ich aktzeptiere ist... dass jemand nunmal diese schwer Geschichtsverfaelschende Ansicht hat... aber nicht die Ansicht selbst.

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@Nestor deine Reaktion scheint mir eine reine "Trotzreaktion" zu sein... es geht auch nicht um alle Umbenennungen sondern um die wo eindeutige Verbrecher geehrt werden... oder besser gesagt --> wurden.

Bei der Tuerkei zB waerst Du fuer eine Umbennenung wenn dort Genozid-Taeter in Strassennamen vorkommen ... in DE aber komischerweise nicht.

Zweierlei Mass fuer die selbe Sache... einziger Unterschied ist das Land.

Oder: Fuer die Umbenennung der Plaetze der Kindesmissbrauchs-Vertuscher der RKK bist Du doch auch dafuer gewesen.

Warum dann fuer die Umbenennung von Genozid-Taetern-Strassennamen nicht?

Sind diese etwa nicht genauso unpassend und auch unwuerdig... dass heute noch deutschen Strassen nach ihnen benannt sind?

Eigentlich war die gewaltsame Kolonialisierung von zB Afrika nichts anderes als das...

was radikal-fundamentalistische Islamisten meinen mit anderen Laendern und am liebsten mit der ganzen Welt tun zu muessen.

In ein anderes Land einzudringen und es wirtschaftlich, politisch und religioes komplett zu uebernehmen...

Und falls sich die Bevoelkerung weigern sollte... Gewalt und Terror anzuwenden.

Wo ist der Unterschied?

Auch die radikal-fundamentalistischen Islamisten sehen alle die nicht "von ihnen sind" als minderwertigere Menschen... genannt "Unglaeubige" an.

Genauso wie die Gewalttaetigen Kolonialisten die Einwohner betrachteten... sie selbst sahen sich als die Edlen
(spaeter wurde das dann die: "Herrenrasse" genannt)...

und die anderen als die Minderwertigen... die man versklaven, ausrauben und wenn sie sich dagegen wehren ganz vernichten kann jederzeit...

...

Das hat auch nichts damit zu tun "die Moralkeule" zu schwingen... sondern das ist zutiefst Unmenschlich und einer wirklich zivilisierten Gesellschaft voellig fremd, ja sogar schockierend.

Hier scheint mir sogar eine Art "Gutmenschentum" vorzuliegen... die Taeternamen unbedingt weiterhin bestehen zu lassen... nach dem Motto:

"Ja... so war das damals halt nunmal... war zwar nicht richtig aber bedenkt bitte dass das jeder gemacht hat [PS: was uebrigens nicht stimmt] und sie es ja auch nur gut meinten mit ihren Vaterland... es in Afrika zu erweitern."

So kommt mir das manchmal echt vor...

Natürlich ist es moralisierend UND dazu angetan, jeden Menschen, der diese Meinung nicht teilt, ins Unrecht zu setzen.
Aber das ist typisch für die Zeit, in der wir leben. Man fühlt sich anderen Menschen, die eine andere Grundlage für ihr Denken haben, überlegen, weil man ja die richtige Sicht und die "wahre" Erkenntnis hat.
Wenn sich dann noch jemand findet, der diese Sicht nicht nur teilt, sondern "anhimmelt", ist man gut raus.
Aber so einfach sollte man es sich nicht machen. Als Europa begonnen hat, diese Welt näher zu betrachten, da ging es, natürlich, um Gewinn. Gewinn von Erkenntnissen und Gewinn von Handelswegen. Man suchte Wege. an diesen Wegen errichtete man Knotenpunkte. Wer sich dabei in den Weg stellte, der wurde bekämpft. Waren jene, die man bekämpfte, schwach, wurden sie als minderwertig angesehen. Das geschieht heute noch, auf jedem Schulhof.
Diese Welt funktioniert halt nicht so, wie es mancher gern hätte.
Gert

Ja, es ist auch gut fuer die aktuelle Zeit dass man Voelkermord als Voelkermord anerkennt und die Namen der damaligen Taeter nicht mehr in der Oeffentlichkeit haben will.

Nichts von wegen dass man sich ueberlegen fuehlen wuerde anderen Gegenueber... alles falsche Unterstellungen...

Zum Glueck ist die Mehrheit aber fuer die Umbenennung weil sie das genauso stoert und es auf keinen Fall mehr in das heutige Deutschland passt...

Das gleiche auch mit der Rueckgabe des Kunstraubes.

Darueber bin ich froh... denn das zeigt dass das Kollektiv Einsichtig ist und nicht mehr sowas haben will in ihren Land.

ams, es zeigt - nix. Die große Masse der Menschen registriert das, was wir hier hin und her wenden nicht einmal. Es sind einige, eine Minderheit, die sich Gedanken macht. Es sind einige, eine Minderheit, die entscheidet.
Aber so war es immer. Wenn ich an die Bronzen aus Benin denke, so weiß die Menge der Menschen in unserem Land, nicht einmal wo Benin liegt.
Aber wenn Du Dich damit gut fühlst. Freu dich dran.
Hm, ja, das Kollektiv. Den Begriff kenn ich gut genug. "Das Kollektiv des VEB soundso hat beschlossen, dass..." Hm. BGLer und Parteisekretär und noch dieser oder jene waren es. Das Kollektiv hat den Beschluss zur Kenntnis genommen.
Gert

Durch das vor allem Internet wird es den Leuten immer mehr und mehr bewusst dass es in Deutschland noch einige Strassennamen eben gibt wo ... gelinde gesagt... einst die komplett Falschen damit geehrt wurden.

Gib einfach mal in Google "Umbenennung Strassennamen" ein:

https://www.google.com/search?q=Umbenennung+Strassennamen

Bei mir: 550.000 Treffer... eine halbe Mio. Alle Tageszeitungen/Zeitschriften berichten darueber immer wieder mal.

Und die meisten Kommentare im Kommentarbereich --> Pro-Umbenennung.

(ausser natuerlich Blaetter der "Neuen Rechten" oder AfD und aehnliche.. was ja nur logisch ist)




Oder was den Kunstraub betrifft:

Der Bereich im Humboldt-Forum ("ein Ort für Kultur und Wissenschaft" in Berlin)

... das ist der Platz schlechthin in Deutschland fuer die Bronzen ...

wird nicht eroeffnen solange es die geraubten Bronzen in seinen Raeumen hat.



Das ist beschlossene Sache und die aller meisten waren sich einig... ein paar zwar nur "Zaehneknirschend" ... die meisten aber aus Einsicht.

Zitat von Gert im Beitrag #98

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Natürlich ist es moralisierend UND dazu angetan, jeden Menschen, der diese Meinung nicht teilt, ins Unrecht zu setzen.
Aber das ist typisch für die Zeit, in der wir leben. Man fühlt sich anderen Menschen, die eine andere Grundlage für ihr Denken haben, überlegen, weil man ja die richtige Sicht und die "wahre" Erkenntnis hat.
Wenn sich dann noch jemand findet, der diese Sicht nicht nur teilt, sondern "anhimmelt", ist man gut raus.
Aber so einfach sollte man es sich nicht machen. Als Europa begonnen hat, diese Welt näher zu betrachten, da ging es, natürlich, um Gewinn. Gewinn von Erkenntnissen und Gewinn von Handelswegen. Man suchte Wege. an diesen Wegen errichtete man Knotenpunkte. Wer sich dabei in den Weg stellte, der wurde bekämpft. Waren jene, die man bekämpfte, schwach, wurden sie als minderwertig angesehen. Das geschieht heute noch, auf jedem Schulhof.
Diese Welt funktioniert halt nicht so, wie es mancher gern hätte.

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Dieser ganze Umbenennungs-Fetischismus, der da und dort so herumtreibt, geht mir so langsam auf den Geist...

Vor allem, wenn da anderslautende Meinungen überhaupt nicht respektiert werden, und stattdessen als rassistisch verunglimpft werden, ist es nicht in Ordnung!

Leute, die gegen Umbenennungen sind, sind keine Rassisten und auch keine Nazis!

Zitat

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Die gravierende Verstrickung in das NS-Regime kann und darf nicht mit späteren Verdiensten aufgewogen werden

Die historischen Fakten liegen auf dem Tisch. 13 Straßen in der Stadt Salzburg sind nach Männern benannt, die gravierend in das NS-Regime verstrickt waren. Auf der Liste stehen etwa der Mitbegründer der Salzburger Festspiele, Heinrich Damisch, der Dirigent Herbert von Karajan sowie der Konstrukteur Ferdinand Porsche. Nun muss die Stadtpolitik Taten setzen und Straßen umbenennen.

Die Empfehlung des Historikerbeirats lautet nicht umsonst, dass es bei diesen Persönlichkeiten Handlungsbedarf gebe. Zusatztafeln alleine werden nicht ausreichen – eine Straßenbenennung ist eine Ehre, die Nazis oder Profiteuren des NS-Regimes nicht gebührt.

Die Ankündigung von Salzburgs Vizebürgermeister Bernhard Auinger (SPÖ), dass die Politik nun bewerten müsse, wie sich diese Personen nach der NS-Zeit verhalten haben und was sie für die Stadt geleistet haben, lässt bereits ahnen, woher der Wind im Herbst weht – und dass es sehr wahrscheinlich keine politische Mehrheit für die Umbenennung der Ferdinand-Porsche-Straße oder des Herbert-von-Karajan-Platzes geben wird. Denn bei der Debatte werden alle späteren Verdienste in die Waagschale geworfen werden. Doch die gravierende Verstrickung in das NS-Regime kann und darf nicht damit aufgewogen werden.

Wenn überhaupt, dann werden unbekanntere Namen für eine Alibi-Umbenennung herhalten müssen. Wahrscheinlicher ist, dass unter die Straßenschilder ein Zusatz-Taferl gehängt wird und Schluss ist.

Die Voraussetzungen für Umbenennungen liegen mit dem Historikerbericht vor. Im Stadtarchiv gibt es bereits eine Liste mit (zufällig) 13 Namen, die für einen Straßennamen infrage kommen. Darunter sind zehn Frauen, etwa die Künstlerin Helene von Taussig, die vom NS-Regime ermordet wurde, oder die Malerin Irma Rafaela Toledo, die sich als Jüdin vor den Nazis verstecken musste. Es ist ohnehin höchste Zeit, dass in Salzburg endlich mehr Straßen nach Frauen benannt werden als nach Nazis. Derzeit sind lediglich 37 Frauen, aber 46 NSDAP-Mitglieder Namensgeber für Straßen.

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Nazi-Straßennamen in Salzburg sollen geändert werden

Wenn man alle späteren Verdienste höher bewertet, dann wird sich nicht viel ändern.