Eine kurze Korrektur. Es heißt Yad Vashem und nicht Yas. Yad heißt Denkmal. Vashem ist in Ordnung mit Name.

Ja, in Yad Vashem bin ich auch gewesen. Besonders bedrückend, wenn in der eigenen Geschichte dort auch Namen zu lesen sind die man kennt. Ich war froh wieder draußen zu sein.

Danke für di Information. Da habe ich wohl was missverstanden.

So, jetzt geht es wieder ein Stück weiter.

Mittwoch, der 21.09.22
Um 7.00 ist wieder aufstehen angesagt, Frühstück um 7.30 Uhr und Abfahrt dann 8.30 Uhr. Heute besuchen wir die Altstadt von Jerusalem.
Die Altstadt ist von einer großen, dicken alten Mauer umgeben. Wir fahren zum Jaffa-Tor. Neben dem Jaffa-Tor wurde von den Osmanen ein Stück Mauer herausgebrochen, damit Kaiser Wilhelm II. mit seiner Kusche da durchfahren konnte.









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Zunächst besichtigen wir den Cardo.
Um dort hin zu kommen, geht es schon ein Stück durch die Altstadt, eher ein Basar, ein Geschäft am anderen








Da sitzt ein Schneider





Der Cardo war eine Kolonnaden Straße und wurde durch zwei Reihen steinerner Säulen und etwa 5m breite überdachte Passagen gegliedert. Zu beiden Seiten der Kolonnaden, wo früher Märkte abgehalten wurden.
Wahrscheinlich war der byzantinische Kaiser Justinian I. (527-565 n.Chr.) der Auftraggeber zum Bau des Cardo.
Zu sehen waren auch Reste einer alten Mauer, tief unter der heutigen Stadt liegen. So ca. 7-8 m. Man sieht sie in zwei tiefen Löchern. Die Stadt wurde über die Jahrtausende immer wieder zerstört und wieder aufgebaut.











Vom Cardo aus geht es ins jüdische Viertel und wir sahen eine Synagoge und gleich daneben ein Minarett. Die Osmanen haben es so gefordert, sonst hätten die Juden nicht bauen dürfen.





Das Viertel wurde von Jordanien im 6-Tage-Krieg zerstört und dann wieder aufgebaut.
Wir erfuhren viel über den jüdischen Glauben, so z.B. über die orthodoxen Juden, mit Hut und Löckchen an den Seiten. Auch da gibt es noch verschiedene Richtungen. Die meisten orthodoxen Juden arbeiten nicht, sie geben sich den ganzen Tag dem Studium der Thora hin.
Die Jungen jüdischen Menschen sind mit 18 Jahren volljährig und heiraten zwischen 18 und 20 Jahren.
Bei den ganz strengen orthodoxen schneiden sich die Frauen nach der Hochzeit die Haare ab und tragen ein Kopftuch, einen Turban oder eine Perücke.
Es wird nicht aus Liebe geheiratet, sondern weil die Orthodoxen Juden eine Familie gründen wollen mit 6-7 Kindern.
Im jüdischen Viertel sind nicht so viele Geschäfte und Märkte, hier haben wir mehr Künstler gesehen.
Dann kamen wir zur Klagemauer.
Dort beten Männer und Frauen getrennt. Bei den Frauen war es viel voller.
Da standen die Frauen dicht gedrängt an der Mauer und beteten und sehr viele saßen auf Stühlen davor, haten Gebetsbücher in den Händen, die man dort ausleihen kann und beteten laut oder leise.
Man kann kleine Zettelchen mit Wünschen zusammen gefaltet in die Ritzen der Mauer stecken und der Wunsch soll in Erfüllung gehen. Ich habe auch einen Zettel in die Mauer gesteckt.
Bei den Männern waren nicht ganz so viele, da gab es aber noch einen Raum, wo die Mauer in einer Art Höhle weiter ging.
An einer anderen Stelle wurden die Wunschzettel aus den Mauerritzen raus gebürstet und in einer Kiste gesammelt.

Weiter geht es:

Weiter ging es in das christliche Viertel.
Hier gab es sehr viele Händler, man konnte meinen, die Meisten.









In der Nähe der Grabeskirche gibt es ein äthiopisches Kloster mit kleiner Kirche. Es sah sehr ärmlich aus, ein flacher Bau. In einer Ecke saß ein Äthiopischer Mönch, ein alter Mann, der sehr darauf achtete, dass die Männer den Hut abnehmen und die Frauen die Schultern bedeckt hatten.









Wir sahen die Grabeskirche, die auf dem Berg Golgatha gebaut wurde, wo Jesus gekreuzigt wurde.



Wir sahen die Kirche zunächst nur von außen und wir gingen Mittag essen. In diesem Restaurant soll es den besten Falafel geben, Frank hat sie probiert. Ich habe was anderes gegessen, noch ein bisschen vorsichtig, denn mein Bauch ist noch nicht so ganz in Ordnung.







Dann ging es zur Grabeskirche. Es ist ein achteckiger Bau, der von drei Konfessionen verwaltet wir, den griechisch-Orthodoxen, den Armenisch Orthodoxen und der Katholischen Kirche.
Alles, was an der Kirche gemacht werden soll (Reparaturen usw. muss von allen drei Konfessionen genehmigt werden, auch die Reinigung ist voll aufgeteilt und es wird keiner der drei etwas tun, was nicht von den anderen genehmigt wurde.
Da steht z. B. eine Leiter auf dem Balkon vor der Kirche. Die stand schon da, als der Vertrag über die Verwaltung der Kirche vor 150 Jahren geschlossen wurde, sie steht immer noch, weil man nicht weiß, wer sie hingestellt und keiner aus einer der drei Konfessionen wagt es, sie wegzunehmen, als bleibt sie stehen.







In der Kirche fällt als erstes ein großer flacher Stein auf. Er liegt auf der Erde und die Menschen knien davor, küssen den Stein und beten.
Das soll der Stein sein, auf den Jesus zur Salbung gelegt wurde, als er vom Kreuz genommen wurde.
Später sah man einige Frauen mit einer Ukrainischen flagge vor dem Stein knien, sie legten die Flagge auf den Stein und beteten


Etwas tiefer in der Kirche sieht man einen Felsen, mit einem Loch.in dem das Kreuz gesteckt haben soll.




Überall in der Kirche laufen Priester der verschiedenen Konfessionen rum und segnen mit Weihrauch die Altäre und sich gegenseitig.
Die Grabstelle Jesu ist in einer extra Höhle und eingezäunt und von einem Priester bewacht. Davor eine lange Schlange von Menschen, die da rein will. Das hat mir zu lange gedauert.
Vor der Kirche standen einige große Holzkreuze:





























für heute ist es genug. das nächste Mal begeben wir und auf den Leidensweg Christi

Habe alles verfolgt.

Vielen dank vor das mitteilen.

Weite3r geht es:

Weiter geht entlang des Weges, den Jesus gehen musste von Pontius Pilatus bis zum Berg Golgatha. Die Straße heißt Via Dolorosa.
Der Weg beginnt vor der Festung Antonia, dem Sitz von Pontius Pilatus, heute stehen da zwei Kirchen. Der gesamte Weg hat 14 Stationen, auf denen Jesus u.a. was zu trinken bekam, wo er strauchelte, wo ihm das Kreuz abgenommen wurde usw.


Man sah an verschiedenen Stellen immer so dunkle Kreise mit einer Zahl darin. Da sind die verschiedenen
Leidensstationen Christi,


Unterwegs sahen wir viele Gläubige, die den Weg gingen. Einer trug das Kreuz und die anderen sangen und beteten.






In der Kirche, wo einmal der Palast Von Pontius Pilatus stand, ist in der Decke die Dornenkrone nachgebildet.













Die Kreuze vor der Grabeskirche waren wohl auch von Gläubigen getragen worden.

Frank bekam in dieser Straße von einem arabischen Händler einen Koran in deutscher Sprache und ein Erklärungsheft dazu geschenkt. Ich wollte auch einen haben und bekam dann auch einen geschenkt.
Die Armenier kamen nach dem Genozid durch die Türkei 1917/18 nach Israel. Sie kauften sich etliche Grundstücke in Jerusalem.
Die ganze Jerusalemer Altstadt ist ein einziger Basar, man kann mal in die Seitengassen schauen, aber sonst nur ein Händler am anderen.
Da wir noch Zeit hatten sahen wir uns den Ort an, wo Jesus das letzte Abendmahl mit seinen Jüngern teilte Das originalhaus steht nicht mehr, das jetzige wurde von den Kreuzrittern gebaut und wurde von den Osmanen als Moschee genutzt. Ein großer leerer Raum.













Vom Zion Tor, wo wir jetzt waren, ging es auf dem kürzesten Weg zurück zum Jaffa Tor. Wir hatten noch ein bisschen Zeit, tranken einen Kaffee und dann ging es zurück zum Bus, der auf dem Parkplatzt wartete.[/size]

Vielen, vielen Dank für den Super Bericht und all die wunderschönen Bilder. Vieles hat mich an die Reisen erinnert. In Israel hab ich ja auch das alles gesehen. Und die Wüstenfotos, ja das erinnerte mich wieder an die 10 Jahre in Ägypten und mein Wüstenleben.

Hallo Alpenveilchen, ich kann mir denken, dass du in Erinnerungen geschwelgt hast, würde mir auch so gehen. Es freut mich, dass die mein Bericht gefalen hat.
Nun geht es zum Endspurt:

Donnerstag, der 22.09.22
Nach dem Frühstück um 8.30 Uhr ging es dann mit Koffern in Richtung Tel Aviv, der weißen Stadt am Mittelmeer.
Unser Hotel war in Jaffa, einem Vorort von Tel Aviv direkt am Meer, so wier Rostock und Warnemünde.
Das Hotel war noch nicht frei, das Gepäck blieb im Bus und wir wanderten auf der Promenade am Meer entlang. Früher war Jaffa ein Umschlagplatz für die Jaffa-Orangen. Für die großen Schiffe war der Hafen zu Flach und der große Hafen wurde Haifa.
In Jaffa gibt es noch Fischer und eine große Marina. Die Promenade ist sehr hübsch und hat das maritime Flair.








In einer Kirche soll Petrus sein erstes Wunder vollbracht haben.
Über eine Brücke mit Sternkreiszeichen am Geländer ging es in einen schönen Park. Bei seinem Sternzeichen soll man sich was wünschen.










Durch den Park ging es dann durch enge Gassen wo viele Künstler wohnen. Ein Baum, der in ein Betonei gepflanzt wurde und samt dem Ei aufgehängt in der Luft schwebt.














Ein Uri - Geller - Museum und davor ein Denkmal mit einem großen verbogenen Löffel und einem Bild von Uri Geller.








Zurück zum Bus ging es nach Tel Aviv. Wir sahen die für die Stadt typischen Bauhaushäuser, aber auch die Vorgängerbauten, den eklyptischen Stil, der sich durch Schnörkel und Ornamente vom nüchternen Bauhausstil abhebt.
















Durch einen Markt ging es zurück zum Bus und dann zum Hotel. Tel Aviv ist eine moderne Stadt mit vielen Hochhäusern, sehr sauber und sehr teuer.





















So gegen 17.00 Uhr waren wir am Hotel. Abendessen, kleiner Spaziergang in der Nähe des Hotels, war aber nicht besonderes. Zum Wasser runter war es nicht sehr weit, aber wir hatten keine Lust. Einige von uns sind noch Baden gegangen.

Freitag, den 23.09.22
Um 1.30 Uhr fuhr dann der Bus vom Hotel zum Flughafen. Wir hatten nur einen Bus für beide Gruppen von Trendtours. Einige flogen schon ziemlich früh, sodass wir alle mitfahren mussten und dann noch viel Zeit auf dem Flughafen hatte.
Auf dem Flughafen haben wir dann was gegessen, denn im Hotel gab es nur was zu trinken und ein paar Croussons.
Alles in Allem war es eine schöne, interessante, aber auch sehr anstrengende Reise. Wenn ich auch nicht mehr so richtig gläubig bin, man kennt diese Orte und es ist schon irgendwie was Besonderes, wenn man auf den Pfaden Jesu wandelt. Er har ja gelebt, das ist Fakt. Ob er nun diese Wunder vollbracht hat, sei dahin gestelt.
Wir haben viel gesehen, mussten aber viel Laufen, im Schnitt10-12 km am Tag, manchmal auch bis 14 km.
Dann waren wir in Berlin.
Wir hatten ja nun keine Autoschlüssel. Frank hatte per Internet Tickets gekauft für einen IC nach Rostock eine Stunde nach Ankunft des Fliegers.
Alles Prima.
Wir bekamen schnell die Koffer, fuhren nach unten und – der Bahnsteig war abgesperrt. Es Gab einen Stellwerkschaden und es fuhr kein Zug.
Die S-Bahn fuhr und wir fuhren zum Hauptbahnhof.
Dort aßen wir schnell eine Bratwurst – köstlich!! Suchten einen Zug, es sollte erst gegen 17.00 Uhr einer fahren, wir wären mit dem richtigen Zug um 18.00 zu Hause gewesen. Der nächste, bzw, der erste nach dem Stellwerkschaden fuhr um 17.30 Uhr und wir waren dann um 21.00 Uhr zu hause. Schlüssel aus dem versteckten Safe und wir sind endlich zu Hause.
Koffer blieben stehen, schnell waschen und ins Bett, der Tag war lang. Frank stand am nächsten Morgen schon wieder auf der Matte und fuhr nach Berlin, das Auto zu holen, ich konnte mich noch mal umdrehen und den Tag genießen.
Es war eine sehr schöne, sehr interessante und sehr anstrengende Reise.

Als ich 2011 das erste Mal in Israel zu Besuch war, sagte Ruven schon , dass ihm in 50 Jahren mit der Todesstrafe gedroht werden würde, wenn er an einem Sabbat den Staubsauger einschaltet. Solange wird das Angesichts der jetzigen Lage nicht mehr dauern. Beim 2. Besuch 2012 wurden schon ganz viele Rechte der säkularen Juden beschnitten.
Merkte man sofort, wenn man wie wir nicht in einer Reisegruppe unterwegs waren .
Immer gab es gegen Netanjahu Demonstrationen, die an unseren Fenstern vorbei zogen. Korruption wurde ihm schon damals vorgeworfen. Aber die Opposition ist zu schwach um gegen ihn anzukommen. Denn er holt sich aus Osteuropa die Ultraorthodoxen ins Land und die haben inzwischen eine Mehrheit im Parlament.
Immer mehr Israelis kommen nach Berlin um hier zu bleiben und eine Existenz aufzubauen.
Wohlgemerkt, es geht hier nicht um Judenfeindlichkeit. Habe selbst jüdische Wurzeln. Es geht um die Politik dieser Regierung, die auch den Palästinensern die Luft zum atmen nimmt. Und das nutzt die Hamas wiederum aus.
Israel wäre jetzt kein Land mehr wo ich noch mal hin wollte. Schade, es ist so schön dort. Landschaftlich, wirtschaftlich und kulturell.