Ja... das ist das gute am Internet. Die Dezentralisierung und Bereitstellung von Informationen fuer Jeden.

Luther wuerde heute sofort von jeden Gericht Einstimmig (und auch zurecht) Verurteilt werden...

Als fundamentalistischer, antisemitischer, Gewalt- und Hassprediger.

(vergessen wir nicht: Luther rief nicht nur zur Toetung der "aufstaendigen Bauern" auf... sondern forderte auch generell die Toetung aller Andersglaeubigen... die seinen Gottesvorstellungen widersprachen... was die Pro-Luther Fuerstentuemer dann auch taten... auch das ist kaum bekannt in der Oeffentlichen Wahrnehmung)

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Es gibt im Koran auch Stellen die ich ablehne.

Aber diese sind nur ein Bruchteil dessen... im Gegensatz was Luther alles so von sich gab.

Ich hätte nicht gedacht, dass das so schlimm war mit Luther.

Als Katholikin weiß ich nicht so viel über ihn.

Aber es scheint echt heftig gewesen zu sein, was Luther so alles sagte und forderte.

Bei mir uebrigens auch. Luther... oder ueberhaupt die Entstehung der evangelischen Kirche... wurde so gut wie nie... kaum... erwaehnt.

(ausser dass ich in deren Kirchen nicht rein gehen darf)

Soweit ich mich zurueck erinnere.

Dass die roemisch katholische Kirche Luthers wider-christlichen Ansichten genausowenig erwaehnt wie die evangelische Kirche... erklaere ich mir heute so... dass die RKK naemlich in diesen Ansichten damals selbst einer Meinung war.

Daher verschweigt man dieses Thema dann auch besser.

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Eigentlich prallten damals zwei Gewaltbereite Fundamentalistische Stroemungen aufeinander... und kaempften um die Macht im Land.


Die RKK tat alles... dass Luther und seine Anhaenger vom Kaiser verurteilt werden (bedeutete damals: Todesstrafe)

Und Luther wiederum rief die ihm Wohlgesonnnenen Fuerstentuemer dazu auf... roemisch katholische Priester, Bischoefe, Kardinaele und Papst... zu toeten.

Zitat

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So wir Diebe mit Strang, Mörder mit Schwert, Ketzer mit Feuer strafen,

warum greifen wir nicht viel mehr an diese schädlichen Lehrer des Verderbens

als Päpste, Kardinäle, Bischöfe und das ganze Geschwür der Römischen Sodoma mit allerlei Waffen

und waschen unsere Hände in ihrem Blut?

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(Quelle: Martin Luther in seiner Schrift "Wider das Papsttum. Vom Teufel gestiftet")

Natürlich ist das eine absolute Verkürzung dessen, was die Reformation war.
Man kann alles so auslegen, wie man gern möchte. Vor allem dann, wenn man eine Hassprojektion braucht, um etwas anderes, auf diesem Hintergrund, besser da stehen zu lassen.
Doch die Evangelische Kirche hat das, was Luther an antijüdischen Schriften hinterließ, sehr wohl aufgearbeitet. Es gibt auch dafür, für den geneigten Leser, genügend Schriftgut.
Der Islam hat sich von den Suren, die zur Tötung Andersgläubiger aufrufen, nicht distanziert.
Gert

Dann kennst Du den Sufismus nicht Gert. Das ist die einzige Stroemung die im Sinne von Mohammed uebrig blieb.

Zitat von Gert im Beitrag #19

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Doch die Evangelische Kirche hat das, was Luther an antijüdischen Schriften hinterließ, sehr wohl aufgearbeitet.

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Zitat von ams im Beitrag #16

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...vergessen wir nicht: Luther rief nicht nur zur Toetung der "aufstaendigen Bauern" auf... sondern forderte auch generell die Toetung aller Andersglaeubigen... die seinen Gottesvorstellungen widersprachen... was die Pro-Luther Fuerstentuemer dann auch taten... auch das ist kaum bekannt in der Oeffentlichen Wahrnehmung

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Ja. Nach 1945... war der Schock zu was der Antisemitismus gefuehrt hat enorm gross. Nur die allerwenigsten in Deutschland hielten daran dann noch fest... egal welcher Glaubensrichtung (falls ueberhaupt).

Dennoch bleibt festzuhalten dass Luther sich nicht unterschied... was die verblendeten Fundamentalisten innerhalb des Islam heute noch sind.

Was mich an den meisten Islamkritikern stoert ist... dass sie nicht Unterscheiden koennen... und auch erst gar nicht wollen.

Fuer sie ist jeder Moslem ein Hardcore Fundi der allen nicht-Moslems den Tod will.

(vor allem wenn die Kritiker dann auch noch Christen sind... die diesen gleichen Fundi- Geist... welcher innerhalb ihrer eigenen Religion... Generation fuer Generation geherrscht hat... absteiten)

Dass es aber auch Moslems gibt die damit nichts zu tun haben... wollen sie nicht wahrhaben.

Vergiss nicht, dass der Sufismus auch von vielen Muslimen und vor allem vielen ihrer Prediger, recht kritisch gesehen wird.
Das gilt vor allem für die Wahhabiten, die ja die "Heiligen Stätten" des Islam beherrschen.
Natürlich weiß ich, das der Islam nicht nur in Sunniten und Schiiten gespalten ist. Es gibt recht verschiedene Strömungen. Der Sufismus lässt sich am ehesten mit der Christlichen Mystik eines Meister Eckhard vergleichen.
Auch der wurde schließlich verdammt, nicht, dass dadurch die Mystik verschwunden wäre.
Freilich, wenn ich mir den Islam, in seiner heutigen Verbreitung anschaue - welche Platz nimmt der Sufismus wirklich ein?
Gert

Zitat von Gert im Beitrag #23

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Freilich, wenn ich mir den Islam, in seiner heutigen Verbreitung anschaue - welche Platz nimmt der Sufismus wirklich ein?

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Sufismus ist nicht gleich Islam.

Den Sufismus gab es schon vor dem Islam und der Sufismus ist nur eingebettet in den Islam.

Ja, sicher wird der Sufismus von vielen Muslimen kritisch betrachtet.

Weil der Sufismus ist sehr viel toleranter, liebevoller, weiser und auch in einigen Dingen sehr viel freier.

Dazu auch noch gerne:

Zitat

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“Sufismus ist der Prozess, in dem der Mensch zur inneren Ruhe findet.

Indem er eine Beziehung zu seinem Schöpfer aufbaut und sein zersplittertes Sein zum Ganzen zusammenfügt.

Wenn dieser innere Frieden erreicht ist, dann findet der Mensch in dieser Welt das Himmelreich.

Und wer in dieser Welt das Himmelreich findet, dem wird es in jeder Welt beschieden sein.

Das ist Sufismus.“

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Zitat von Cemalnur Sargut... Leiterin eines Sufi-Ordens (in der Tuerkei)... mit 100.000 Mitgliedern.



Oder:

Zitat

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„Wenn wir unterschiedliche Ansichten akzeptieren können und wenn wir verstehen, dass jedes Geschöpf den Namen Gottes trägt – dass nicht nur Menschen, auch Tiere und Pflanzen und sogar ein Stück Holz ein Teil von Gott sind.

Dieses Gefühl gilt es zu finden, was übrigens viele Moslems auch nicht wissen – aber das ist die Erfüllung der islamischen Mystik.

Wir nennen es den Höhepunkt.

Toleranz, Liebe, die Ansichten aller Menschen zu achten – das ist die Essenz des Sufismus.“

(Cemalnur Sargut)

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Eine Frau, Mitglied ihres Ordens, sagt:

Zitat

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Ab einem bestimmten Bewusstsein, und auch das haben wir von der Meisterin gelernt, löst sich der Geschlechtergegensatz auf.

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( Quelle: https://www.deutschlandfunk.de/mystik-in...ticle_id=411095 )

Den Aussagen dieser Leiterin eines Sufi-Ordens kann ich nur zustimmen.

Ich habe mich selber lange Zeit mit dem Sufismus beschäftigt und er steht mir sehr nahe.

Zitat von Waldveilchen1 im Beitrag #27

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Den Aussagen dieser Leiterin eines Sufi-Ordens kann ich nur zustimmen.

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Da ist viel Wahrheit drin. Aber ich fürchte, dass die meisten Menschen recht weit davon entfernt sind, diese Wahrheit zu erahnen.
Meine Islamkritik orientiert sich auch weniger an derartigen Gruppen, sondern an jenem festen Kern, der behauptet, die absolute Wahrheit zu besitzen und diese, mit aller Gewalt, durchsetzen zu müssen.
Gert

Der Fundamentalismus ist ein Übel.