Um mal die Frage im Threadtitel zu beantworten: Nicht jegliche Kritik an den Seenotrettungen, wo es um Flüchtlinge und Migranten, die z. B. im Mittelmeer aufgelesen werden, ist menschenverachtend und herabwürdigend!

Nach Kritik an Seenotrettung – Pfarrer verlässt Kirchengemeinde

Zitat

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Der Kirchenvorstand habe sich eingehend mit den Äußerungen von Pfarrer Matthias Dreher beschäftigt, heißt es in einer Pressemitteilung des Regionalbischofs Ark Nitsche. Dieser habe Pfarrer Dreher mit dessen Einverständnis mit allgemeinen kirchlichen Fragen betraut. Die inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Pfarrer gehe weiter, ohne aber den Frieden in der Gemeinde zu gefährden, so der Regionalbischof weiter.

Dreher hatte sich in einem Beitrag im Mitteilungsblatt des bayerischen Pfarrer- und Pfarrerinnenvereins kritisch über die Seenotrettung geäußert: So würden die Flüchtlinge bewusst ihr Leben riskieren. Demnach sei die Aussage, man könne als Christ niemanden ertrinken lassen, ein "deprimierend unterkomplexes Totschlag-Argument" in einer "schwierigen, dilemmatischen Frage der Ethik".

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Mehr dazu: https://www.br.de/nachrichten/bayern/nac...emeinde,SFuxmkV

Nürnberger Pfarrer spricht sich gegen Seenotrettung aus

Zitat

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Pfarrer: Christen nicht verantwortlich für "Migranten" auf Mittelmeer

Matthias Dreher, Pfarrer an der Nürnberger Melanchthon-Gemeinde, argumentiert, Seenotretter arbeiteten zwar nicht direkt mit Schleppern zusammen, aber sie seien in die gleiche "Migrations- und Transport-Struktur eingespannt". Außerdem seien Geflüchtete nicht notwendigerweise notleidende, arme Menschen – denn arme Menschen könnten sich eine Flucht gar nicht leisten.

Dreher sagt, der Wunsch mancher Menschen nach einem besseren Leben verpflichte nicht zu "entsprechender Erfüllungshilfe". Außerdem sei der Staat verantwortlich dafür, eine Lösung für das Ankommen von "Migranten" zu finden, nicht die Kirche. In diesem Kontext könne man als Christ Migranten, die ihre Verantwortung vernachlässigten, ertrinken lassen, wie es hieß.

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Mehr dazu: https://www.br.de/nachrichten/bayern/ert...rettung,SE2k0Nd

Was meint ihr darüber?

Ist auch diese Äußerung als menschenverachtend zu bewerten, eurer Meinung nach?

Es ist eine Meinung. Ich kenne schon lange den schönen Satz: "Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um." Es stimmt doch, das der Wunsch nach einem "besseren Leben" nicht die Garantie in sich birgt, dieses "bessere Leben" auch zu erlangen. Wenn ich dann versuche, das, was ich wünsche, irgendwie zu erzwingen, kann es auch schief gehen. Wenn sich dann Menschen finden, die jene, die ihre Ziele "erzwingen" wollen, aus der Sch... ziehen, dann ist das ein Gnadenakt, keine Selbstverständlichkeit. Wenn ich dann bedenke, wie so mancher der "Geretteten" das den Rettern dankt, weiß ich, wo ich keinen Cent investieren würde.
Gert

Richtig, ich würde keinen Cent dafür ausgeben, dass solche Leute hier besser oder überhaupt leben können.

Mal meine Überlegung, es war März/April 2020 und evtl. noch später.
Da wurden alle deutschen Staatsbürger wegen Corona zurückgeflogen, weil in den Urlaubsländern nix mehr flog, bzw. die Grenen dicht waren, Flughäfen geschlossen.
Die mussten ihren Rückflug selber bezahlen, obwohl sie schon einen Rückflug bei ihrer Buchung bezahlt hatten.
Meine Bekannte hat es doppelt bezahlt, noch kein Geld vom 1. Flug zurück bekommen.

Die sogenannten "Seenotopfer" brauchen gar nix bezahlen, Schlauchboot-Meer-Kopfklatsch.
Wo ist da der Fehler?

Meiner Meinung nach liegt der Fehler darin, dass die Gründe der Flüchtenden nicht abgestellt werden (können).

Für den Aktionismus den die Regierung gerade darin gezeigt hat, dass man Deutsche in allen Herren Länder in der Corona-Krise zurückholt, können die Flüchtenden aber nicht verantwortlich gemacht werden. Und schon gar nicht, wie das gesetzlich geregelt wurde.

Das eine hat mit dem anderen nicht viel zu tun. Welche "Gründe" sind es denn, die junge, kräftige Männer, nach Deutschland treiben und sie dazu zwingen, ihr Leben in die Waagschale zu werfen?
Ist "ein besseres Leben" ausreichend? In ganz Schwarzafrika und ebenso in den nordafrikanischen Staaten sind die Menschen ja unabhängig geworden, um ihren Ländern einen Aufstieg zu geben.
Es ist nicht unsere Schuld, wenn sie es nicht fertig bekommen. Ich denke an Äthiopien. Es war mal ein funktionierender Staat. Ein Staat, der sich sogar gegen Italien zur Wehr gesetzt hat. Was ist daraus geworden?
Von Simbabwe wollen wir nicht reden, das, als es noch Rhodesien hieß, die Kornkammer des südlichen Afrika war. Der Zerfall Südafrikas kann verfolgt werden.
Warum kommen junge Menschen, die eigentlich die Kraft haben sollten, daheim vieles zu bewegen, hier her? Sie sind nicht wirklich erwünscht. Oft kommen sie vom Regen in die Traufe, werden kriminell.
Gert

Zitat von Gert im Beitrag #6

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Das eine hat mit dem anderen nicht viel zu tun. Welche "Gründe" sind es denn, die junge, kräftige Männer, nach Deutschland treiben und sie dazu zwingen, ihr Leben in die Waagschale zu werfen?

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Zitat von Gert im Beitrag #6

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Warum kommen junge Menschen, die eigentlich die Kraft haben sollten, daheim vieles zu bewegen, hier her? Sie sind nicht wirklich erwünscht. Oft kommen sie vom Regen in die Traufe, werden kriminell.

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Wer als Deutscher auswandert, hat, für gewöhnlich, einen Plan. Meist hat er einen Beruf, den er dann dort, wohin er geht, ausüben kann. Ich denke an einen jungen Mann aus meinem Bekanntenkreis, der Zimmermann gelernt hat, dann auf die Walz ging, quer durch Europa, durch Süd- und Nordamerika und in Kanada schließlich so beeindruckt war, das er, nach seiner Freisprechung, dort hin gegangen ist. Er hatte ein Ziel und hat es verwirklicht. Eine andere Bekannte, Rentnerin, ist nach Gran Canaria gegangen. Über jene, die man im Fernsehen gezeigt bekommt, rede ich lieber nicht.
Ich denke nicht, das alle Deutschen überall willkommen sind, vor allem, wenn sie nichts können. Denn es gibt kaum ein Land, dem man auf der Tasche liegen kann.
Gert

Sehe es wie Schnitzel und auch wie Gert in seinem letzten Beitrag. Ich war ja auch mal für Jahre in einer fremden Kultur mit fremden Sitten und Gebräuchen. Wir können nicht davon ausgehen, das alle Menschen wo auch immer in der Welt sie leben deutsch denken. Man braucht Kontakte zu den Einheimischen um ihre Sprache zu lernen und auch in ihr Leben einzutauchen. Niemand lebt auf einer Insel.
Das lernt man aber nicht, wenn man notgedrungen nur Kontakte zu eigenen Landsleuten hat , weil kein Nachbar einem mal die Tür mehr als einen Spalt öffnet und man gewissermaßen in einem Ghetto lebt.
Ich kenne dieses Problem sehr gut . Niemand sieht seine Zukunft in einem Park wo man Drogen verkauft . Man wartet ewig auf einen Integrationskurs, wartet genauso lange auf eine Arbeitserlaubnis, inzwischen wartet die Familie , die viel Geld für die Schlepper gesammelt hat, dass nun auch mal der Sohn oder Neffe etwas zuruckschickt. Und wenn man dann endlich einen Ausbildungs - oder Arbeitsplatz gefunden hat, wird man willkürlich abgeschoben und die Clanmitglieder aus den bekannten Berichten der Medien können bleiben.Dabei ging denen das genauso. Keine Arbeitserlaubnis, keine Erlaubnis auf die Uni zu gehen und immer nur von Jahr zu Jahr eine Duldung. Man sollte sich wirklich mal die ganze Misere ansehen, die hier von Anfang an bei uns im Westen schief gelaufen ist.

Gerd, der Plan bei den Migranten ist auch, weiter zu leben.

Ich nennen dir mal nur 2 Beispiele:
Eine OP-Schwester, die hier nicht arbeiten darf, sie stand bereits Jahre im OP. Aber hier darf sie noch nicht mal als Hilfskraft arbeiten, obewohl gerade händeringend Fachkräfte gesucht werden.
Ein junger Familienvater hat in seinem Heimatland das Familienunternehmen geführt. Er konnte damit seine eigene Familie, die Eltern (von beiden) die Geschwisterfamilien und die Familien von Onkel/Tanten ernähren. Hier darf er seinen Beruf nicht ausführen.

Warum glaubst du den Medien, dass Migranten nur ungelernte Menschen sind, die keine Bildung haben? Sie können es gar nicht nachweisen

Sicher kennst du auch Berichte, wo sie als Arzt in den Krankenhäuser arbeiten wollten und man ihnen nachsagte, dass sie zu schlecht deutsch könnten?
Da merkt man doch, dass man es hier mit der Wahrheit nicht so genau nimmt

Mein Chef nimmt gerne Migranten, die schon einige Jahre im Land sind und gut Deutsch sprechen als Verkäufer oder Fahrrad-Techniker im Sport-Geschäft auf.

Ich komme mit diesen jungen Kollegen sehr gut aus und habe viel Verständnis für sie.

Sie sind unterschiedlich je nach Charakter.
Da gibt es welche die sind so anständig, fleissig, nett und bemühen sich sehr.
Andere kommen gar nicht klar und gehen bald wieder.
Einen Verkäufer haben wir, der im Geschäft seine Lehre machte und jetzt mit 23 im Gefängnis sitzt. Das gibt es auch.

Also, die Migranten bekommen hier in Österreich durchaus ihre Chance sich zu beweisen.
Manche nützen diese Chance, andere nicht.

Meine jungen Kollegen kommen aus Rumänien, Nord-Mazedonien, Albanien, ...
Die neueste Kollegin ist aus Teheran im Iran.

Hm, die ausgebildeten Migranten. Meine Frau hat sehr lange einen Pflegedienst geleitet. Ich habe ihre Personalabteilung gemacht. Da ist mir nie jemand untergekommen, der Migrationshintergrund hatte und eine Ausbildung vorweisen konnte.
In einem Krankenhaus, das zu meinem Bereich gehörte, als ich selbst noch politisch tätig war, waren einige Ärzte, die recht schlecht deutsch sprachen. Das war aber kein Ausschluss Kriterium gewesen. Sie konnten sich verständlich machen und waren vor allem kompetent und einfühlsam.
Zwei kamen aus der Ukraine, einer aus dem Iran. Ein ordentlicher Zahnarzt, den ich kenne, kommt aus Südafrika. Aber all das sind Menschen, die bereit waren, sich, für ihre Integration, einzusetzen, ebenso, wie ein Englisch Lehrer aus Mosambik, der an einem internationalen Gymnasium arbeitet und eine "Krippentante", die ich bei einem Konzert kennen lernte, die ein Energiebündel ist, mit Oberarmen von der Dimension meiner Oberschenkel und einer Stimme, wie ein Tornado. Das die Kinder an der Frau gehangen haben, will ich gern glauben.
Aber das ist eine Minderheit.
Leider.
Gert

Gert, der vorwurf ist auch das wir gute Menschen andere Länder abzwicken.

Ich mochte ihm nicht, aber ich werde mir noch das Buch von Sarrazin kaufen.

Hatte ich nie gedacht.

Vorwürfe wird es immer geben. Egal, was man macht. Deutschland krankt daran, an allem und jedem, was gemacht wird, was zum mäkeln zu finden.
Ich habe mal überlegt, was man mit den jungen Menschen machen könnte, die hier, ohne Ausbildung und ohne Perspektive rumhängen. Es gibt in Mecklenburg und auch in Teilen Brandenburg, Dörfer, die fast völlig leer sind.
Warum greift man sich nicht das Volk, das hier, nach allem, die wüste und das Meer, überlebte und siedelt es dort an. "Hier habt ihr Häuser, hier habt ihr Acker, hier habt ihr ein paar Hühner, Ziegen, Schafe, Saatgut. Macht was draus."
Dann könnten die zeigen, ob sie mehr sind, als Glücksritter.
Gert

Eine gute Idee, Gert!

Da würde sich heraussstellen, wer wirklich arbeiten will und sich eine neue Zukunft aufbauen möchte.

Den Migranten wird doch schon daheim gesagt, dass in Europa das Schlaraffenland ist und sie hier alles gratis bekommen.