Diese Aussagen von Luther sind derart massiv und ausdrucksstark, dass man das nur schwer abmildern kann, auch wenn man die ganze Schrift lesen würde.

Jesus hat nie davon gesprochen dass Gott so ist. Und Jesus lebte in einer früheren Zeit als Luther.

Wenn es auf die Zeit drauf ankommt, dann hätte Jesus ja auch so arg wie Luther über Gott reden müssen.

In früheren Zeiten konnte man den Gläubigen so was sagen um ihnen damit Angst einzujagen und Macht über sie auszuüben.

Heute kann man den Menschen nicht mehr so kommen, denn jeder der halbwegs bei Verstand ist, würde sofort sagen:

"Hilfe! Mit Satanismus will ich nichts zu tun haben!"

Jesus hat zu einer früheren Zeit gelebt. Auch seine Worte werden, hin und wieder, aus dem Kontext gerissen. Beispiel: "Denket nicht, daß ich gekommen sei, Frieden zu bringen auf die Erde; ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert." (Matth. 10,34)
Ist das ein klarer Aufruf zur Gewalt? Letztlich geht es darum, dass sich an ihm und seinem Wort, die Geister scheiden werden und dass dieser Riss sogar quer durch die Familien gehen kann.
Dazu kommt, dass die Zeit, in der Jesus lebte, eine wesentlich "gebildetere" Zeit war. Das Imperium Romanum war befriedet. Ein bescheidener Wohlstand hatte selbst Judäa, eine Provinz, die ein wenig als Arsch der Welt angesehen wurde, erreicht. Man schätzte Philosophie und ein gutes Leben. Selbst Jesus, der nicht, wie Johannes, in ein Fell gekleidet rum lief.
Die Zeit, in der Luther lebte, war wesentlich rauer und von der allgemeinen Bildung möchte ich lieber nicht reden. Erst Luther regte an, das, um des Evangeliums teilhaftig zu werden, alle Menschen lesen und schreiben lernen sollten.
Nicht umsonst wies ich darauf hin, das man vieles heute nicht mehr so formulieren würde. Obwohl wir, wenn ich mir viele öffentliche Aussagen anschaue, wohl dabei sind, wieder in eine Zeit der verbalen Entgleisungen zu geraten.
Aber ich fürchte halt auch (und da kann ich mir durchaus meine Enkelkinder ansehen), dass die Bildung nicht besser geworden ist.
Gert

Jesus hat sehr oft in Bildern, also symbolisch gesprochen, damit die Menschen es besser verstehen konnten.

Man darf das also nicht wortwörtlich nehmen.

Bei Luther kann man aber nicht sagen, dass er es nur symbolisch meinte. Seine Aufrufe zu Gewalt, ... waren schon sehr real.

Man sollte Gewaltprediger samt ihren Interpretationen der Bibel (oder Koran etc...) ablehnen... nicht nur die im Islam... nicht nur die von heute... sondern auch die von Gestern... egal in welcher Religion oder Zeit oder Kultur etc... sie auftauchten.

Wer sie stattdessen sogar noch verehrt... ist genausowenig wie sie in der Lage goettliches Wort zu deuten. Egal ob Moslem oder Christ. Weder Studierte noch Laie. Weder Bibel noch Koran noch sonstige Schriften.

Was hat der Protestantismus mit Protest zu tun?

Ich frage mich wieso das Wort Protest in der Bezeichnung einer Religion enthalten ist?

Geht es in dieser Religion hauptsächlich um Protest?

Anstatt um die seelisch-geistige Weiterentwicklung.

Anfangs war es ja noch ein einigermassen aktzpetabler Protest Luthers gegen ein paar damalige False-Doktrinnen des Vatikans.

zB die bekannteste Sache... der Protest gegen den Ablasshandel.


Spaeter aber dann artete Luther voellig aus... in dem er allen die ihm widersprachen... egal ob Juden, Bauern, Christen (zB die Taeufer oder hochrangige Katholiken) ... und angebliche Hexen und Moslems sowieso... nicht nur die ewige Hoelle prophezeite...

Sondern auch die Landes-Fuersten anstachelte sie zu entrechten, vertreiben oder zu toeten... und den "Christmenschen" aufforderte gegen sie in den Krieg zu ziehen.
(und falls sie gemaess Luther beim Kampf ums Leben kommen erwartet sie ein Ehrenplatz im Himmel... angeblich... )

Das ging so ca. 15-20 Jahre lang... bis zu seinem Tod.

Bereut hat er nichts davon. Vieleicht danach... aber auf Erden nicht.

Das ist schon eigenartig, dass Luther mit den Jahren nicht weiser und menschenfreundlicher wurde, sondern das Gegenteil davon.

Der wurde ja immer bösartiger und unchristlicher.

Er hat nie die Lehre und Botschaft von Jesus verstanden.

Es geriet imho in eine Abwaertsspirale und kam dann da Zeitlebens nicht mehr raus... denn die ersten Jahre seines Wirkens war diese Finsternis nicht so vorhanden... wie seine letzten ca. 15 Jahre.

Das kann man oft beobachten... Anfangs ging es los mit einer gewaltlosen Demonstration=Protest... fuer sogar eine gute Sache.

Und als dann alles so richtig ins Rollen gekommen war und man auch... vor allem... dann Macht hatte... artete es in ein gewaltaetiges Unterdrueckungssystem ueber.

Die franzoesishe Revolution ist ebenso ein "gutes" Beispiel dafuer... am Ende hatte man es ploetzlich mit Napoleon zu tun. (= ein Psychopath)

Ich haette kein Problem mit Luther... wenn seine Verherrlichung aufhoeren wuerde und man anerkennen wuerde dass das was er Predigte noch lange nicht die Lehre von Jesus Christus spiegelte... also auch rein theologisch betrachtet.

Sein gesamtes Jesus und Bibel und Gottesbild ... nur noch Funddamentalistische Stroemungen... wie zB die ZJs oder "streng Evangelikale"... glauben daran eigentlich noch... und selbst diese noch nicht mal mehr alles.

zB sind die meisten davon sicherlich auch dagegen... dass der Staat eine Ehefrau entweder zum Sex mit ihren Mann zwingen soll falls sie sich weigert... und falls das nichts bringt... dann eben die Todesstrafe wegen Ehebruch gemaess mosaischen biblischen "goettlichen" Gesetz.

Luther aber predigte genau das in seiner Schrift "Vom ehelichen Leben (als Christ)"

Nein... er war schlichtweg kein christliches Vorbild. Kein wahrer Christ hat so etwas jemals vertreten. Nur komplett vom Weg abgekommene und in voelliger Dunkelheit lebende Menschen... die auch keine Intuition zum christlichen Geist haben... verstanden so "die Ehe" zwischen Mann und Frau.

Gut ok... die aller meisten Fuersten von denen er derartiges abverlangte ... machten da schlichtweg nicht mit. Selbst ihnen war sowas zu heftig.

Das eheliche Leben, wie Luther es predigte, war ja echt gefährlich für die Frauen.

Luther war ein Frauen-Hasser und verachtete Frauen. So waren viele Männer zu seiner Zeit.
Nur er als Geistlicher hätte ein christliches, gutes Vorbild sein müssen. Denn für Jesus waren Frauen gleichwertig.

In unserer heutigen Zeit ist wohl jeder gegen solch eine Ehe-Praxis, wie Luther sie predigte, nur Psychopathen werden dafür sein.

Ich glaube Luther hat sich da zu sehr in diese Negativität hineingesteigert. Er war kein Menschenfreund.