Ich habe gehört:

Zitat

---

Martin Luther war der kleine Mönch der sich am Papsttum störte und hat dann seine Thesen geschrieben, ....

Aber war das wirklich so?

In welchen Zirkeln bewegte er sich? Wer hat gegebenenfalls ihn ermutigt, finanziert und das gefördert?

Weil das ist natürlich ein Mythos: Der tapfere, kleiner Mönch.

Man müsste da von den Lutherianern sprechen. Welche Zirkeln haben da eine Rolle gespielt?

---

Verborgene Geschichte

Ich denke auch, dass das eher eine Gruppe war, weil einer allein bewegt meistens nicht so viel.
Einer ist es der dann im Vordergrund steht und das repräsentiert.

Ich hab es so im Kopf:

Zu Luthers Zeiten gab zwei Haupt-Macht-Gruppen die das Land ... und die Leute... beherrschten:

Nr. 1: Die roemisch katholische Kirche und ihren Kaiser.

Nr. 2: Die Landesfuersten.

Beide Gruppierungen jedoch waren durch und durch Egoistisch, Machtbesessen und Diktatorisch... und keine davon war wirklich "die gute Gruppe".

Und beide standen (Natuergemaess... bei solchen Gruppen) im staendiger Konkurenz zueinander... jederzeit Bereit zum Krieg gegen den anderen.

Das Volk waren lediglich ihre Schachfiguren. Alle konnten geopfert werden nur sie... "der Koenig"... nicht.

Luther erkannte dass "seine Gruppe" (die damalige RKK) durch und durch unchristlich war.

Daher wandte er sich von ihr ab... und kritisierte sie.

Und am Ende rief er zu ihrer Vernichtung und Krieg gegen sie auf.
(das war sein aller groesster Fehler von dem er sich nie erholte... denn das zog ihn sehr in die Finsternis runter... energetisch/spirituell)

Viele Landesfuersten... die so oder so gegen die RKK waren... halfen ihn bei seiner Kritik gegen die RKK. Ja, sie halfen bei ihrer Entmachtung.

Nicht weil sie besser waren oder an der spirituellen Sache interessiert waren... Nein.

Luther zu Helfen war lediglich nur Mittel zum Zweck... die RKK zu entmachten... und sich selbst auf den Thron zu setzen.

Luther versuchte quasi (sprichwoertlich) den Teufel mit den Teufel auszutreiben... das hat noch nie geklappt.

Was deshalb passierte war: Dass Luther immer mehr und mehr.. vom urspruenglichen Reformer... zum Hass- Gewalt- und Kriegsprediger mutierte.

(bis zu seinem Tode hat er nie auch nur das geringste Bereut... das war sicherlich ein boeses Erwachen danach fuer ihn...)

Letztendlich zettelten die beiden Machtgruppen dann den 30 jaehrigen Krieg gegenseitig an.

(auch typisch... fuer diese Art von totalitaeren Unrechtssystemen.)


Luther und seine urspruegnliche Reform spielte irgendwannmal gar keine Rolle mehr.
(macht aber auch nichts... denn das meiste was er als "Alternative" Anbot... war spirituell/theologisch genauso falsch wie das von der damaligen RKK)

Die Lutherverherrlichung sollte eigentlich schon laengst aufgehoert haben.

Er repraesentierte weder Jesus Christus noch seine Lehre. Genausowenig wie die RKK damals.

Er verlierte sich in der Finsternis... und kam Zeitlebens nicht mehr davon raus.

Danke, lieber ams für deine Antwort!

Mich interessieren solche geschichtlichen Sachen, wie das damals war und wie das so gekommen ist.

Dass Luther zur Vernichtung und Krieg gegen die röm./kath. Kirche aufgerufen hat, das war nicht christlich von ihm.

Die Landesfürsten haben ihm also geholfen weil sie selbst die Macht haben wollten.

Luther wurde zum Hass- Gewalt- und Kriegsprediger. Das war nicht schön von ihm.

Und dass er bis zu seinem Tode nichts davon bereute, das kann ich nicht verstehen.

Er kannte doch sicher die Bibel und die Lehre von Jesus und hat sich trotzdem so verhalten.

Der 30jährige Krieg ist dann daraus entstanden - wusste ich auch nicht.

Luther zu verherrlichen ist sicher nicht richtig, denn er hat sich der Finsternis zugewandt.

Das war sicher schlimm für ihn als er im Jenseits aufwachte.

Gerne liebes Waldveilchen mich interessiert das ja auch alles sehr.

Zitat von Waldveilchen1 im Beitrag #3

---

Und dass er bis zu seinem Tode nichts davon bereute, das kann ich nicht verstehen.

---

Zitat von Waldveilchen1 im Beitrag #3

---

Er kannte doch sicher die Bibel und die Lehre von Jesus und hat sich trotzdem so verhalten.

---

Blinden Buchstabenglauben mag ich auch nicht. Ich bin eher dafür die Essenz aus der Bibel herauszuziehen.

Auch sollte man alle heiligen Bücher nicht auf ihrer untersten Ebene - den Buchstaben verstehen.

Sondern, so wie du sagst, durch seine Intuition und Inspiration sie erfahren, was der Geist Gottes uns sagen will.

Es mit seinem Gewissen zu prüfen, darauf kommt es an. Auf sein Herz zu hören - das ist der beste Ratgeber.

Ja, stimmt. Jesus hat seine Lehren nicht aus dem Alten Testament gezogen. Er hat einen neuen Bund geschlossen.

Es sollte nicht mehr "Aug um Aug" gelten, sondern die Nächstenliebe und Feindesliebe.

Das alles hat Luther also nicht erkannt.

Luther vertrat alles... was heute in Deutschland... aber auch in ganz Europa (EU) zutiefst abgelehnt wird ... ja und sogar teils immer noch Traumatisiert ist.


In seiner Schrift "Gegen die Juden und ihren Luegen" ... rief er exakt zu dem auf... was die Nazis in die Tat umgesetzt hatten.



Desweiteren predigte er den "heiligen Krieg" (=Dschihat). zB rief er seine Anhaenger auf... in den Krieg gegen die zu ziehen die nicht seiner Ansicht waren...

wie es sich fuer einen "Christmenschen" ja gehoere... und sie sollen "Wuergen, Stechen und Erschlagen" was sie nur koennen....

und sich auch keine Sorgen machen wenn sie dabei ums Leben kommen. Denn ihr Lohn fuer den Verlust ihres Leben wird das Paradies sein.

(Erinnert an? Ja... Dschihat-Prediger die anderen versprechen ins Paradies zu kommen (inkl. 70 Jungfrauen) wenn sie in ihrem "Kampf fuer Gott" ums leben kommen)

Zitat

---

drum steche, schlage, würge hie, wer da kann.

Bleibst du drüber tot, wohl dir, einen seliglicheren Tod kannst du nimmermehr überkommen.

Denn du stirbst im Gehorsam göttlichen Wortes und Befehls und im Dienst der Liebe.
(Zitat Martin Luther, "Gegen die Bauern")

---

Gibt es eine schlimmere Pervertierung der Liebe.... als dies?






Ebenso forderte er von seinen "Goennern"... den Landesfuersten... die Toetung aller angeblichen Hexen... und auch anderer christlichen Gruppierungen
(zB die damaligen Tauefer) ... was diese dann auch umsetzten ---> Scheiterhaufen etc...



Sein Frauenbild war eine einzige Beleidigung nicht nur gegen die Frauen... sondern auch gegen Gott letztendlich
(denn Gott hat Mann UND Frau erschaffen)...

ZB starben damals viel mehr Frauen bei der Geburt ihrer Kinder... als heute.

Luther sagte dazu... dass sie nur bei der Geburt sterben sollen... macht nichts.... dazu seien sie ja da. Orginal Zitat:

Zitat

---

Ob die Frauen sich aber auch tot tragen, das schadet nichts. Lass sie nur tot tragen, sie sind darum da.
(Quelle: Martin Luther, Werke, Weimarer Ausgabe Band. 10, Seite: 296)

---

Oder:

Zitat

---

Die größte Ehre, die das Weib hat, ist allemal, dass die Männer durch sie geboren werden
(Quelle: Martin Luther, "Von der Ehe")

---

Man stelle sich vor... im Islam wird all sowas gepredigt (was die Hardliner-Islamisten ja auch tun)

Dann ist der Aufschrei gross. (Zurecht... natuerlich)



Luther hingegen wird heute noch gefeiert... als angeblich "grosser Deutscher".

Was Luther damals gesagt hat, das klingt schon sehr nach dem was heute im radikalen Islam gesagt wird.

Es war eine andere Zeit damals und die meisten damaligen Männer hatten wohl so schreckliche Ansichten über die Frauen.

Trotzdem sind Luther's Aussagen zutiefst unchristlich für einen Mönch und Gottesmann.
So einen Mann könnte ich heute nicht mehr verehren. Er verdient es nicht.

Er hat die Gläubigen aufgefordert zu foltern und zu morden.
Ein völlig falsches Bild von einem Christen dargestellt.

Wenn man mordet kommt man ganz sicher nicht ins Paradies. Also hat er Lügen erzählt. Liebe ist das nicht.

Wissen das die heutigen Evangelisch Gläubigen (Protestanten) nicht?
Warum wird heute noch Luther gefeiert und verehrt?

Ja gut, aber die Christen sind auch in den heiligen Kreuzzug gezogen, haben Inquisition begangen usw.
Heute über seine Aussage über Frauen und Juden zu urteilen ohne Die Zeit zu betrachten finde ich nicht richtig.

Ich find man sollte mit der Luther Verherrlichung aufhoeren. Die Zeit war damals sehr Finster und er brachte auch kein Licht hinein... im Gegensatz zur offiziellen Darstellung.

zB Margot Kaessmann (ehm. EKD Vorsitzende):

Zitat

---

"Die Aufwertung von Mädchen und Frauen kommt auch durch Luther"
https://www.mdr.de/reformation500/luther...efjahr-100.html

---

Stimmt aber nicht.... ich weiss nicht wann sie das gesagt hatte... anscheinend noch zu einer Zeit.... bevor sie all seine Schriften gelesen hatte. Danach war sie nach eigener Aussage zutiefst geschockt.

Das kann ich mir vorstellen dass die Frau Kaessmann zutiefst geschockt war, nachdem sie die Schriften Luthers gelesen hatte.

Das wäre wohl jeder.

Wir sollten uns heute von den alten Kirchenvätern, Reformatoren, .... lösen und uns auf Jesus konzentrieren.

Es ist, wie immer, amüsant, zu lesen, was hier so gedacht wird.
Martin Luther war ein Kind seiner Zeit. Erzogen von einem harten Vater, sollte er Jurist werden, weil das Vorteile für den ehemaligen Bauern und jetzigen Bergwerksanteileigner bedeutete.
Aber Luther wurde von der Frage umgetrieben, wie er einen "gnädigen Gott" bekommen kann, denn er spürte, das sein Leben ganz plötzlich vorbei sein kann. Dann muss er Rechenschaft geben. Da er Gott, wie seinen eigenen Vater betrachtete, konnte nichts Gutes dabei raus kommen.
Er sah nur eine Möglichkeit, die damals auch allgemein anerkannt war. Er trat in Erfurt, wo er eigentlich Jura studieren sollte, in das Kloster der Augustiner Eremiten ein. Sehr zum Unwillen seines Vaters.
Er war ein Mönch, wie man sich das so vorstellen kann. Sein Beichtvater ermahnte ihn, sich nicht mit Bußübungen zugrunde zu richten und wies ihn auf die Bibel hin.
Später stieg er, in der Hierarchie, auf und wanderte, in Angelegenheiten des Ordens nach Rom. Er wurde schließlich, nach seinen Studien, als Professor an die neu gegründete Universität Wittenberg berufen und hielt Vorlesungen.
Schließlich wurde er mit dem Problem des Ablasswesens konfrontiert. Sein Landesherr, Friedrich der Weise, Kurfürst von Sachsen, hatte, in seinem Land, den Ablasshandel verboten. In Brandenburg fand er statt. Nicht weit von Wittenberg ist Jüterbog, eine kleine Stadt, in der ein gewisser Tetzel Ablassbriefe verkaufte. Dort zogen auch viele Sachsen hin. Mancher gab sein letztes Hemd, um Ablass für seine Sünden zu kaufen.
Luther befasste sich mit dem Thema und las im Römerbrief, das der Mensch von Gott gerecht gesprochen wird, ohne des Gesetzes Werke, allein aus dem Glauben. Das wurde zum Hintergrund seiner 95 Thesen, mit denen er zu einem theologischen Diskurs aufrufen wollte.
Hier ist auch der Eckpunkt zu finden für das, was später die Reformation befeuern sollte.
Gert

Interessant mehr aus dem Lebenslauf von Luther zu erfahren.

Er war sogar in Rom und war Professor.

Zitat von Gert im Beitrag #11

---

Es ist, wie immer, amüsant, zu lesen, was hier so gedacht wird.
Martin Luther war ein Kind seiner Zeit. Erzogen von einem harten Vater, sollte er Jurist werden, weil das Vorteile für den ehemaligen Bauern und jetzigen Bergwerksanteileigner bedeutete.
Aber Luther wurde von der Frage umgetrieben, wie er einen "gnädigen Gott" bekommen kann, denn er spürte, das sein Leben ganz plötzlich vorbei sein kann. Dann muss er Rechenschaft geben. Da er Gott, wie seinen eigenen Vater betrachtete, konnte nichts Gutes dabei raus kommen.
Er sah nur eine Möglichkeit, die damals auch allgemein anerkannt war. Er trat in Erfurt, wo er eigentlich Jura studieren sollte, in das Kloster der Augustiner Eremiten ein. Sehr zum Unwillen seines Vaters.
Er war ein Mönch, wie man sich das so vorstellen kann. Sein Beichtvater ermahnte ihn, sich nicht mit Bußübungen zugrunde zu richten und wies ihn auf die Bibel hin.
Später stieg er, in der Hierarchie, auf und wanderte, in Angelegenheiten des Ordens nach Rom. Er wurde schließlich, nach seinen Studien, als Professor an die neu gegründete Universität Wittenberg berufen und hielt Vorlesungen.
Schließlich wurde er mit dem Problem des Ablasswesens konfrontiert. Sein Landesherr, Friedrich der Weise, Kurfürst von Sachsen, hatte, in seinem Land, den Ablasshandel verboten. In Brandenburg fand er statt. Nicht weit von Wittenberg ist Jüterbog, eine kleine Stadt, in der ein gewisser Tetzel Ablassbriefe verkaufte. Dort zogen auch viele Sachsen hin. Mancher gab sein letztes Hemd, um Ablass für seine Sünden zu kaufen.
Luther befasste sich mit dem Thema und las im Römerbrief, das der Mensch von Gott gerecht gesprochen wird, ohne des Gesetzes Werke, allein aus dem Glauben. Das wurde zum Hintergrund seiner 95 Thesen, mit denen er zu einem theologischen Diskurs aufrufen wollte.
Hier ist auch der Eckpunkt zu finden für das, was später die Reformation befeuern sollte.
Gert

---

Da muss ich noch mal nachlegen. Natürlich war das, was Luther über den Ablasshandel geschrieben hatte, ein Dorn in den Augen der römischen Kirche. Denn die Gelder, die da eingenommen wurden, dienten z.T. dem Bau des Petersdomes. (Gut, da sind sie nicht verschwendet, wenn man sich das Ergebnis heute ansieht.) Aber natürlich sollte der ungebärdige Professor zurück gepfiffen werden. Da er sich aber seiner Sache sicher war, und weil er vor allem Rückendeckung von seinem Kurfürsten bekommen hatte, ließ er sich nicht einschüchtern. Gemeinsam mit ihm lehrte in Wittenberg auch Philipp Melanchthon. Er lehrte Griechisch und half später Luther bei vielem, u.a. auch bei der Bibelübersetzung.
Da eine gütliche Einigung zwischen Papst und Luther nicht möglich war, wurde er auf den Reichstag nach Worms befohlen. Karl V sagte ihm sicheres Geleit zu. (Das hatte man Jan Hus einst auch zugesagt.) Er kam also dort hin und sollte sich gegenüber Kardinal Cjetan rechtfertigen, also im Grunde seine Schriften widerrufen. Es ging nicht mehr allein um die Thesen, sondern auch um die Schrift "von der Freiheit eines Christenmenschen" und die Schrift an "den christlichen Adel deutscher Nation".
Er lehnte den Widerruf ab, weil er es nicht mit seinem Gewissen vereinbaren konnte. Darauf hin wurde die Reichsacht über ihn verhängt. Friedrich der Weise ließ Luther entführen und auf die Wartburg bringen. (Ich habe mit einem von Berlepsch zusammen studiert. Dessen Vorfahr war Burggraf auf der Wartburg und an der "Entführung" beteiligt.) Dort sollte er bleiben, bis sich die Wogen geglättet haben. In der Zeit übersetzte er das Neue Testament ins Deutsche. Soviel für heute.
Gert