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Menschen mit Sinn für Selbstbestimmung, wachem Verstand und kritischem Geist kommt das Gottes- und Menschenbild der Mystiker entgegen. Es verlangt nicht nach Gehorsam und Glaube an einen definierten Gott, sondern betont individuelle Erfahrung, Eigenverantwortung und Gleichwertigkeit aller.

Wenn man wie die Mystiker davon ausgeht, dass Gott im Menschen wohnt und durch ihn wirkt, sind Gott und Mensch eng miteinander verbunden. Diese Vorstellung missfällt der Kirchendoktrin. Denn ihr zufolge darf Gott nicht mit dem "Sündhaften" des Menschen in Verbindung gebracht werden.

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Quelle: "Seelenfrieden - Eine Suche" von Maja Peter

Ich glaube auch dass Gott in uns wohnt.

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Wenn man wie die Mystiker davon ausgeht, dass Gott im Menschen wohnt und durch ihn wirkt, sind Gott und Mensch eng miteinander verbunden. Diese Vorstellung missfällt der Kirchendoktrin.

Quelle: "Seelenfrieden - Eine Suche" von Maja Peter

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Speziell nun nur bezogen auf die roemisch katholische Kirchendoktrin:
Diese entstand zu einer Zeit wo das Kaiserreich Rom immer mehr und mehr bemerkte... dass man die Menschen noch besser via falscher Spiritualitaet kontrollieren kann... als mit purer physikalischen Gewalt.

Daher musste ein Strafgott (welchen Jesus niemals lehrte) erfunden werden. Eine ewige Hoelle in die man kommt wenn man ihm nicht gehorcht.

Und selbstverstaendlich eine Vertretung seiner auf Erden... die seinen Willen verkuendet.

Das ist die Grundarchitektur ihrer roemischen Kirche gewesen.

Man konnte nur Priester in ihr sein wenn man dieser Grundarchitektur zustimmte... und lehrte.

Jeder Priester musste den jeweilgen roemischen Kaiser (<-- die alle... ausnahmslos... zu 100% ein zutiefst gesunkenes Bewustsein hatten) ...

zB auch als "von Gott eingesetzt und gewollt" erklaeren. Wer sich weigerte galt als Ketzer.


So konnten die Kaiser das Volk perfekt beherrschen.

Sie waren die von Gott ernannten Herrscher. Ihre Kirche wiederum verkuendete "den Willen Gottes". (in Wahrheit: Den Willen der Kaiser). Und wer widersprach wurde nicht nur koerperlich diesseitig von ihnen schon vorab bestraft... sondern nach seinem Tode auch noch auf ewig von Gott selbst in der ewigen Hoelle.

Und an all das glaubten die meisten Menschen ihn ihren Unterdrueckungs- und Schein-christlichen Reich.

Krieg, Jesus und Gott? Kein Problem. Man erfand einfach den "gerechten Gottgewollten Krieg". Wer dem widersprach --> Ketzer und Kanidat fuer die ewige Hoelle.

Alles war mit diesem System aus falscher Gotteslehre gepaart mit weltlicher Macht moeglich.

Es war das perfekte ... oder besser gesagt: Scheinbar perfekte Kontrollsystem.

'Scheinbar' deshalb... weil die Erfinder dieses in Wahrheit zutiefst anti-christlichen Systems... die Rechnung nicht mit dem Wirt gemacht hatten.

Wir wissen heute dass ihr System endgueltig implodierte und aufgehoert hat zu exisiteren.

Es gibt kein roemisches Reich mehr. Und ein "heiliges" erst recht nicht. (gab es auch noch nie... es war von Anfang immer schon unheiig... durchgehend)

Ein Zwergstaat namens "Vatikan" ist nur noch uebrig geblieben wo verkrampft versucht wird all diese alten Dogmen noch aufrecht zu erhalten.

Mit Gewalt (im Gegensatz noch zu frueher) geht das aber nicht mehr. Scheidet also aus.

Und mit der Drohnung der Hoelle auch immer schlechter und schlechter.

Die allermeisten Menschen haben auch diese Masche schon laengst durchschaut.

Der Strafgott ist im Begriff sich wieder aufzuloesen.

Und somit alle Lehren, Theologien und Dogmen ... also die meisten... die darauf aufbauen... mit ihm.

Und nichts und niemand kann diesen Prozess aufhalten.

Und fuer den uebrig gebliebenen Zwergstaat gibt es nur noch 2 Optionen:

Entweder dessen Herrschaft ... lassen all das von frueher ebenso fallen... wie es das Kollektive Bewustsein schon lange tut.
(es sieht derzeit aber nicht wirklich danach aus)

Oder sie werden genauso wie der erfundene Strafgott von damals... absolut keine Rolle mehr spielen.

Interessant zu was die röm./katholische Kirche im Kaiserreich Rom gemacht wurde: zu einem fast perfekten Kontrollsystem.

Es ging nicht darum die Lehre von Jesus den Menschen näher zu bringen, sondern hauptsächlich um Macht.

Da mussten Priester und das Volk mitmachen. Die Menschen damals hatten ja auch keine anderen Informationen und daher glaubten sie das was man ihnen sagte.

Das mit dem "gerechten Gottgewollten Krieg" ist sehr widersprüchig und dürfte es eigentlich im Christentum nicht geben. Auch die Ewige Hölle gibt es nicht. Gut, dass die Menschen das heute durchschauen und die Macht der Kirche immer weniger wird.

Dass der Papst keine Rolle mehr spielen wird, glaube ich für die nächsten Jahre nicht. Weil er ist Teil der Elite und bestimmt mit was auf der Welt geschieht, leider.

Aber irgendwann wird auch die Macht des Papstes zu Ende gehen, weil sie sich nicht ewig halten wird können.

Genau liebes Waldveilchen... Nein, die naechsten Jahre nicht... das glaub ich auch nicht. In dieser Groessenordung brauchen die Dinge mehr Zeit, ja.

Rom ist ja immerhin auch nicht an nur einen Tag erbaut worden ... ...

Es braucht viel Zeit und geht langsam, aber man merkt doch, dass es im Laufe der Jahrhunderte besser geworden ist.

Ein wenig komplexer war es schon.
Es begann eigentlich damit, dass sich einige größere Gemeinden von Christen als geistliche Zentren herauskristallisierten. Alexandria natürlich, aber auch Karthago und Antiochia...
Schließlich auch Rom. Obwohl Rom recht lange eine untergeordnete Rolle spielte. In den einzelnen Zentren entstanden "Schulen", die oft recht unterschiedliche Meinungen hatten.
Die jeweiligen Führer, Bischöfe, konnten recht streitbar sein.
Aber die alten Kulte hatten ihre Strahlkraft schon lange verloren und der einzige Kult, der eventuell ein Problem darstellen konnte, der Mithraskult, war, wesentlich, ein Kult der Soldaten.
Andere Zweige, die aus der Gnosis kamen, waren für die Massen nicht genügend ansprechend.
Es war Konstantin, der Große, der dem Christentum einen Schub gab, weil er sich eine Stütze für sein Reich erhoffte. Aber auch da blieb es lange fraglich, ob was draus wird. Wenn man die Überlieferungen des Ammianus Marcellinus liest, war es ein Hin und Her.
Geistliches Zentrum war Byzanz, Konstantinopel. Erst später begann der Aufstieg Roms. Nicht zuletzt mit der Legende, das dort Petrus selbst erster Bischof gewesen sei und er, sowie Paulus dort begraben sind.
Noch später erfolgte das erste große Schisma, kleinere gab es seit 144.
Gert

Zitat von Gert im Beitrag #7

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Ein wenig komplexer war es schon.

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Ich meine, man sollte mit der Frage, ob Gott im Menschen sei, etwas bescheidener umgehen. Man kann ja auch nicht konstatieren, dass ein Freund, obschon seine Liebe einen durchströmt und wärmt, er deshalb gleich selbst in ihm ist...

Der Ort Gottes, der väterliche Weltengrund, ist un-ergründlich. Wäre er in einer jeden Menschseele, dann wäre auch seine exakte Lokalisation geklärt; dann aber gälte auch nicht jene Un-Antastbarkeit der freien menschlichen Individualität, welche Gott selbst seinen Heerscharen unter Strafe befahl, sie zu achten und zu schützen. Es wäre mithin ein Widerspruch, wonach einerseits der Mensch frei sich selbst beherrschen soll, aber andererseits Gott, der All-Herrscher über alle Welten, das Menschen-Ich in die Gewalt seiner All-Macht nähme... -

Die Sonne durchglüht, durchwärmt und durchleuchtet mit ihren Strahlen das Leben auf der Erde, ja die Erde selbst, aber sie tut dies von außen her. Sie selbst steht an einem Ort jenseits des Planeten. In der Erde befindlich müsste diese zugrunde gehen - und ebenso der Mensch, wenn nicht der Strahl Gottes, sondern Gott selbst ihn unmittelbar durchdränge... -

Auch wenn aus einem realen Empfinden heraus geglaubt wird, dass Gott in einem wohnt, so kann dieser Glaube leicht in eine überhebliche, selbst-verherrlichende Geisteshaltung übergehen, wie sie bei manchen weltfremden und sich selbst genügenden, eigenbrötlerischen "Mystikern" anzutreffen ist. Der echte Mystiker ist bescheiden und demütig genug, um eine ihm unterstellte innere Gottes-Anwesenheit strikt von sich zu weisen. Er deutet auf das "L-Ich-t der Welt", auf das kosmisch-geistige Ich-Wesen selbst, auf den Christus, der neben seinem eigenen individuellen Ich Platz nimmt und es liebevoll belehrend begleitet, ohne aber es zu irgendetwas zu nötigen. In diesem Sinne konnte Paulus ganz bewusst und frei entscheiden: "Nicht Ich, sondern der Christus in mir!" Nicht der noch dumpf glimmende Schimmer meines wankenden triebverhafteten Egos führt mich zur inneren Vervollkommnung, sondern das hellleuchtende klare Christus-Licht wahrer Erkenntnis und Weisheit. Niemals hätte er aus seiner großen Gottes-Schau heraus gesagt: "..., sondern Gott in mir!"

Zitat von Corylus im Beitrag #9

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Niemals hätte er aus seiner großen Gottes-Schau heraus gesagt: "..., sondern Gott in mir!"

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Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt? (1. Kor 3,16)

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Ich glaube schon dass Gott in uns wohnt, auch wenn dies nur ein winzig kleiner Gottesfunke ist.

Überheblich werde ich dadurch aber nicht, sondern bleibe demütig.

Ich weiß dass ich nicht Gott bin.
Sondern nur "ein Gott im Werden" - also es anstrebe Gott gleich zu werden.

Zitat von ams im Beitrag #10

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Doch, genau das hat er (Paulus) gesagt...

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Kommt es denn wirklich darauf an wie man das auslegt was Paulus gesagt hat?

Die Sufis glauben auch, dass man Gott nur in seinem eigenen Innersten finden kann.

Und die orientieren sich nicht an Paulus. Die gehen nach ihren eigenen spirituellen Erfahrungen.

Es kommt nicht auf die Auslegung an; eine solche ist ja gar nicht notwendig. Wenn Paulus - im griechischen Original! - vom Geist Gottes, also vom Heiligen Geist spricht und der Gemeinde mitteilt, dass dieser in ihr wohnen will(!), ist die Aussage doch eindeutig. Nicht von Gott sagt er, dass er in der Gemeinde aufgehen will, sondern von dessen Geist, und dass er eben noch nicht in jenem Gemeinde-Tempel Wohnung gefunden hat. -

"Wisst ihr nicht, dass ihr ein Tempel seid...?" gibt Paulus zu bedenken. Das heißt: Es ist bei den Christusnachfolgern der Gemeinde noch nicht einmal ein Bewusstsein davon vorhanden, dass der Heilige Geist in ihr wirken möchte! Wäre er in den Menschen oder wenigstens unter ihnen, müsste Paulus nicht eindringlich darauf verweisen, oder er würde gesagt haben: Seht, der Gottesgeist ist in euch, ihr müsst euch nur dessen bewusst werden!

Zitat von Corylus im Beitrag #14

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Wenn Paulus - im griechischen Original! - vom Geist Gottes, also vom Heiligen Geist spricht und der Gemeinde mitteilt, dass dieser in ihr wohnen will(!), ist die Aussage doch eindeutig.

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