Ich löse das Rätsel:

Es war ein Verbots- oder Warnschild der Deutschen Bahn.

Mit dem Logo eines Menschen, der einem da sagte:


STOP! DURCHGANG VERBOTEN!

Die Sache ist die - der Umstand ist der:

Was ich hier erzähle, ist alles wahr und selber erlebt.

Zeitpunkt dieser Geschichte: Dienstag, der 13. Mai 2014.

Der Weg nach vorne war mir nun versperrt.

Aber gnädigerweise hatte die Deutsche Bahn direkt vor diesem Verbots-Schild einen kleinen Übergang quer über das Schottergleis hingepfuscht.

Es war ein fast unsichtbarer primitiver holpriger Übergang - aber doch ein Übergang.

Ich ging hinüber ....

Konnte ich so den Bahnhof des Grauens verlassen?

Weit gefehlt!

Nun stand ich vor einem Metallgitterzaun, der sich ebenso von Horizont zu Horizont erstreckte wie zuvor das Schottergleis.

Würde ich nun bis in alle Ewigkeit an jenem Metallgitterzaun entlanggehen müssen?

Wie jener berühmte Panther von Rilke?

Auf dass man auch von mir sagen könnte:


Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
und hinter tausend Stäben keine Welt.

Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
und hinter tausend Stäben keine Welt.


So denkend ging ich also am Metallgitterzaun entlang ....

Und vorher, als ich am Schottergleis entlangging, da hätte Rilke über mich dichten können:


Ihm war, als ob die Welt nur dieses eine Gleis aufweise
und hinter diesem Gleise keine Welt ......

Jener Metallgitterzaun erinnerte mich an jene DDR-Grenzbestigungen unseligen Angedenkens.

Da gab es ja schon weit vor der eigentlichen Grenze auch immer solche Zäune.

Angeblich als "antifaschistischer Schutzwall" - also um westliche Menschen so wie ich und du und Müllers Kuh als pööööse pööööse "Faschisten" fernzuhalten.

Dabei hatten wir höchstens mal ein faschiertes Schnitzel gegessen - waren aber jetzt nicht so direkt Faschisten - also nicht das ich jetzt wüsste ....

Natürlich waren diese Grenzbefestigungen dazu da, die eigenen Bürger im Paradies der Arbeiter und Bauern einzusperren.

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Im Falle jenes Bahnhofes war also die Frage:

Sollte der Metallgitterzaun dazu dienen, mich in jenem Bahnhofsparadies einzusperren - oder sollte ich vor den Faschisten der Nordsee geschützt werden?


Fragen über Fragen
und kein Mensch weit und breit, um mir die Antwort zu sagen .....

War ich nun durch diesen Metallgitterzaun für immer im Bahnhof des Grauens eingesperrt?

Wann würde ich endlich hinausfinden?

Ich stelle mir gerade vor, ein schwarzer Rabe wäre da angeflogen gekommen und ich hätte ihm diese Frage gestellt.

Besser nicht!

Denn es hätte ja der schwarze Rabe "Nevermore" aus dem Gedicht von Edgar Allan Poe sein können, der auf alle Fragen immer nur die eine gleiche Antwort hat:

"Nimmermehr!"

Zitat von Waldelfe im Beitrag #21

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Hach ist das wieder eine spannende Geschichte von dir, lieber Larix.
Hattest du keine Angst?

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So beginnt jenes Gedicht, in deutscher Übersetzung:

Zitat

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Mitternacht umgab mich schaurig, als ich einsam, trüb und traurig,
Sinnend saß und las von mancher längstverklung’nen Mähr’ und Lehr’ –
Als ich schon mit matten Blicken im Begriff, in Schlaf zu nicken,
Hörte plötzlich ich ein Ticken an die Zimmerthüre her;
„Ein Besuch wohl noch,“ so dacht’ ich, „den der Zufall führet her –
Ein Besuch und sonst Nichts mehr.“

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http://de.wikipedia.org/wiki/Der_Rabe_(Poe)

So hätte die Szene sein können:

Larix: "Rabe, sag, wo kommst du her?
Und wie komme ich ans Meer?"

Rabe: "Nimmermehr ...
... kommst du ans Meer!
Nimmermehr .... Nimmermehr .... Nimmermehr!"

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Aber es kam gerade kein Rabe - und ich hatte auch Besseres zu tun, als da irgendwelche dahergelaufenen oder dahergeflogenen Raben nach dem Weg zum Meer zu fragen ...

Kennt ihr diese kleine Erzählung von franz Kafka, in der ein Mann einen Polzisten nach dem Weg zum Bahnhof fragt?

Zitat

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Es war sehr früh am Morgen, die Straßen rein und leer, ich ging zum Bahnhof. Als ich eine Turmuhr mit meiner Uhr verglich, sah ich, daß es schon viel später war, als ich geglaubt hatte, ich mußte mich sehr beeilen, der Schrecken über diese Entdeckung ließ mich im Weg unsicher werden, ich kannte mich in dieser Stadt noch nicht sehr gut aus, glücklicherweise war ein Schutzmann in der Nähe, ich lief zu ihm und fragte ihn atemlos nach dem Weg. Er lächelte und sagte: »Von mir willst du den Weg erfahren?« »Ja«, sagte ich, »da ich ihn selbst nicht finden kann.« »Gibs auf, gibs auf«, sagte er und wandte sich mit einem großen Schwunge ab, so wie Leute, die mit ihrem Lachen allein sein wollen.

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http://www.textlog.de/32105.html

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Ich werde diese Geschichte nun ein wenig umschreiben .....

Es war früh am Abend, die Straßen schon ganz leer leer, ich wollte vom Bahnhof in die Stadt und in mein Hotel. Als ich die Bahnhofsuhr mit meiner Uhr verglich, sah ich, dass es schon viel später war, als ich geglaubt hatte, ich musste mich sehr beeilen, der Schrecken über diese Entdeckung ließ mich im Weg unsicher werden, ich kannte mich auf diesem Bahnhof noch überhaupt nicht aus, glücklicherweise war ein Schutzmann in der Nähe, ich lief zu ihm und fragte ihn atemlos nach dem Weg. Er lächelte und sagte: »Von mir willst du den Weg erfahren?« »Ja«, sagte ich, »da ich ihn selbst nicht finden kann.« »Gibs auf, gibs auf«, sagte er und wandte sich mit einem großen Schwunge ab, so wie Leute, die mit ihrem Lachen allein sein wollen.

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Nur: Auf meinem Bahnhof des Grauens gab es noch nicht mal einen Schutzmann und auch keine Bahnhofsuhr .....
Es gab nur das blanke Nichts ...... Nichts ...... Nichts .....

Eben .....

Nimmermehr ......

Nimmermehr ......

Nimmermehr ......

Nimmermehr ......

Da: Ein Lichtblick!
Ich sah eine Tür im Metallgitterzaun! :torte
Ob sie wohl auf war - oder verschlossen?

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More later ....

Ich sag's mal so:
So lange die Tür im Metallgitterzaun zu ist, so lange bleibt die Bahnhofs-Frage offen!

Voller Hoffnung ging ich auf die Tür zu.
Aber sie blieb zu ....
War ich nun eingeschlossen?

Von Sartre gibt es ein Drama: " Die Eingeschlossenen von Altona".
War ich nun "Der Eingeschlossene von Norddeich"?
Ein Drama der neueren Zeit?

Sartre - ja, wenn der noch leben tät, der könnt da nun auch ein Drama draus machen ....
Aber Sartre starb am 15. April des Jahres 1980
Er ist schon lange tot ... tooot ....... toooooot ........