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Eines der sieben Sakramente der katholischen Kirche ist das Bußsakrament oder kurz die Beichte, auch Sakrament der Versöhnung genannt. Wir Christen benötigen die Beichte um die Taufgnade wieder herzustellen um als neuer Mensch vor Gott und der Kirchengemeinschaft zu stehen.
Um vom Priester die Lossprechung zu erhalten, müssen wir

1. unser Gewissen erforschen
2. unsere Sünden und Fehler mit Reue erkennen
3. den Vorsatz der Besserung haben
4. für Buße und Wiedergutmachung bereit sein und
5. persönlich vor dem Priester unsere Sünden bekennen.

Um die Beichte ablegen zu können nehmen wir entweder die Beichtgelegenheiten in den Pfarreien im Beichtstuhl an oder vereinbaren mit einem Priester einen Termin zu einem Beichtgespräch, das in einem Beichtzimmer stattfindet.

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Die Beichte - das Sakrament der Buße

Wie wichtig haltet ihr die Beichte?

Frage an die Katholiken: Geht ihr auch brav regelmäßig beichten?

Ich war zuletzt vor 30 Jahren beichten.

Ich war das letzte Mal beichten vor meiner Hochzeit und die war 1981 und da habe ich ihn angelogen, ich finde es furchtbar einen Mann etwas zu beichten das ihn nichts angeht (und wenn es Gott geben sollte, dann kennt er ja die Sünden von allen und die Beichte wäre umsonst)und der selbst zuviel verbrochen hat, damals habe ich mir geschworen nie wieder, und daran halte ich mich.

So angenehm war das Beichten für mich auch nicht.

Einmal war ich mit meinen Eltern im Wallfahrtsort Mariazell in der Steiermark und bin dort beichten gegangen.

Der Priester dort wollte mir unbedingt einreden, dass ich Nonne werden soll!!!

Aber ich wurde keine.

Zitat von Waldveilchen1 im Beitrag #4

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Aber ich wurde keine.

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Das Suenden- und Vergebungsverstaendnis der RKK (aber auch der evangelischen Theologie) ist komplett falsch...

Es basiert auf einen Strafgott, auf eine angebliche Erbsuende... und auf das damit verknuepfte stellvertretende Opferprinzip.

(zu AT Zeiten Tieropfer. Danach, aber nur in der vom Weg abgekommenen Petruslinie dann das "Jesusopfer")


Die RKK-Theologen sowie die evangelischen Theologen... haben absolut nichts von Karma begriffen und dass dies die Hauptlehre von Jesus bzgl. Suende und Vergebung war.

Bis zum heutigen Tag glauben sie an den Strafgott und an stellvertretende Blutsopfer zur Suendenvergebung.

Zitat von ams im Beitrag #6

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Also so wie ich Dich rein von Deinen Beitraegen her kenne liebes Waldveilchen war das die voellig richtige Entscheidung.... Du haettest Dich gar nicht entfalten koennen.

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Was ist Sünde? Ich denke, Sünde ist etwas, was mein Gewissen belastet und mich daran hindert, mit anderen Menschen, vor allem, wenn ich jemandem gegenüber schuldig wurde, und mit Gott, normal umzugehen.
Sünde wird oft als eine Last verstanden und ich denke schon, das Schuld, wenn sie als solche verstanden wird, belastend sein kann.
Es geht natürlich nicht um irgendwelche "Puppensünden", wie "ich habe zwanzigmal geflucht" (man lese das Gedicht "der fluchende Bischof" von Böris von Münchhausen). Oder um solche "Verfehlungen", wie jene sexueller Natur.
Es geht auch nicht darum, das Gott hier irgendwie strafen würde. Man wird weder wegen des Fluchens, noch wegen Selbstbefriedigung beim Scheißen vom Blitz erschlagen.
Wer aber in einer echten Beziehung zu Gott lebt, kann mit ihm über das, was wirklich belastend ist sprechen und ihn um Klärung bitten. Natürlich kann, insofern man Vertrauen hat, auch ein Pfarrer, im Gespräch zu Klarheit helfen. Es tut mitunter gut, wenn man einen Menschen hat, mit dem man über solche Dinge reden kann. Aussprechen ist auch, in gewisser Weise, loslassen. Natürlich kann man auch seiner "besten Freundin" beichten. Ein Pfarrer hat den Vorteil, das er an das Beichtgeheimnis gebunden ist. Das gilt auch für evangelische Pfarrer.
Gert

Zitat von Gert im Beitrag #9

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Es geht auch nicht darum, das Gott hier irgendwie strafen würde.

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Zitat von Gert im Beitrag #9

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Ein Pfarrer hat den Vorteil, das er an das Beichtgeheimnis gebunden ist.

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Ich bin evangelisch und kenne keinen Strafgott.

Ich habe auch noch nie gebeichtet, im Gegensatz meiner katholischen Freundin.

Sie musste als Kind regelmäßig zur Beichte gehen um ihre Sünden zu bekennen.

Ihr fielen aber keine Sünden ein, also dachte sie sich etwas aus und erhielt dafür eine Strafe.
Nun plagte sie ihr Gewissen weil sie tatsächlich gelogen hatte.

Ich riet ihr, sie möge in aller Ruhe mit Jesus sprechen und ihm die Situation erklären, er wird es verstehen und vergeben.

So dachte ich als Kind, so wurde es mir beigebracht.

Zitat von Nachtigall im Beitrag #11

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Ich bin evangelisch und kenne keinen Strafgott.

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Zitat

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Weiter wird bei uns gelehrt, daß nach Adams Fall alle natürlich geborenen Menschen in Sünde empfangen und geboren werden,

das heißt, daß sie alle von Mutterleib an voll böser Lust und Neigung sind und von Natur keine wahre Gottesfurcht, keinen wahren Glauben an Gott haben können,

ferner daß auch diese angeborene Seuche und Erbsünde wirklich Sünde ist und daher alle die unter den ewigen Gotteszorn verdammt,

die nicht durch die Taufe und den Heiligen Geist wieder neu geboren werden.

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https://www.ekd.de/Augsburger-Bekenntnis...stana-13450.htm

Das mit dem Strafgott haben sich die alten Kirchenväter selbst ausgedacht.

Das stammt nicht von Gott.

Wieso sollte sich ein Mensch gerade durch äußere Einflüsse wie Taufe und den Heiligen Geist zum Besseren wandeln?

Das kann der Mensch nur durch seine eigene, innere Veränderung bewirken.

Gemaess der offiziellen evangelischen Theologie kann der Mensch nichts fuer die Vergebung seiner Suenden tun... ausser an den stellvertretenden Kreuzopfertod Jesus zu glauben.

Auch koenne ein Mensch niemals Gerecht vor Gott sein. Egal was er tut. Nur eine Sache mache ihn (angeblich) Gerecht und das ist abermals nur der Glaube an den Kreuzopfertod.

Und zu guter letzt kann niemand ewiges Leben erlangen... (bleibt also nur noch die ewige Hoelle uebrig... zumindest nach evangelischer Lehre)

ausser nur durch eine Sache: Der Glaube an das Kreuzesopfer. Alle anderen erlangen kein ewiges Leben. Egal wie sie lebten.


Im 4. Artikel der Gruendungsschrift der Evangelischen Kirche... wird dies wie folgt formuliert:

Zitat

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Weiter wird bei uns gelehrt, daß wir Vergebung der Sünde und Gerechtigkeit vor Gott nicht durch unser Verdienst, Werk und Genugtuung erlangen können,

sondem daß wir Vergebung der Sünde bekommen und vor Gott gerecht werden aus Gnade um Christi willen durch den Glauben,

nämlich wenn wir glauben, daß Christus für uns gelitten hat und daß uns um seinetwillen die Sünde vergeben, Gerechtigkeit und ewiges Leben geschenkt wird.

Denn diesen Glauben will Gott als Gerechtigkeit, die vor ihm gilt, ansehen und zurechnen [...]

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https://www.ekd.de/Augsburger-Bekenntnis...stana-13450.htm

Alles komplett falsch jedoch.

Es gibt keinen Strafgott. Es gibt aber auch keinen Menschen, der , von seiner Natur her, gut ist. Die Erfahrung lehrt, das eben jene Schlussfolgerung Gottes, die am Ende der Noahgeschichte steht, stimmt: "Das sinnen und Trachten des menschlichen Herzens ist böse von Jugend an."
Hier geht es nicht um irgendwelche Verbrechen, das wäre die Spitze des Eisberges, sondern um den die Neigung, durch kleine Schwindeleien sich einen Vorteil zu erschaffen oder ähnliche Dinge. Dazu kommt, dass gerade "evangelische Theologie" kein starres Dogma kennt. Sie ist recht flexibel. Vor allem ist sie etwas, was sich entwickelt hat. Ja, und sich gewiss auch heute noch weiter entwickelt. Keine Erkenntnis ist jemals so groß, dass sie sich nicht verändern kann, wenn die Zeiten neue Erkenntnisse bringen.
Natürlich können wir, Gott gegenüber, uns keiner Leistung rühmen. Wir müssen es auch nicht. Wir dürfen uns von Gott geliebt wissen.
Die Augsburgische Konfession ist auch nicht die "Gründungsschrift" der evangelischen Kirche. Sie ist eine der Bekenntnisschriften, also ein Zeitzeugnis dessen, was, in der frühen Phase der Kirchentrennung als wichtig erachtet wurde. Die eigentliche "Gründungsschrift" ist die Bibel. Gerade von Luther her, der uns darauf mit seinem "sola scriptura" hingewiesen hat.
Gert