Ich denke, ich habe damals die Ehre Deutschlands gut verteidigt.

Wie wäre es wohl angekommen, wenn ich barsch verkündet hätte:
"Ich trinke niemals Alkohol! Da bin ich stur!"

In jedem Falle war es gut, dass ich kein Anti-Alkoholiker bin.

Ich kann verstehen, wenn trockene Alkoholiker keinen Wein trinken.
Und ich kann auch verstehen, wenn Leute leider aus medizinischen Gründen keinen Wein trinken dürfen.
Nicht verstehen kann ich es, wenn manche Christen meinen, ein Verzicht auf Alkohol aus moralischen Gründen mache sie zu besseren Christen.
Schließlich hat ja laut Bibel auch Jesus Wein getrunken.

Das Thema "alkoholische Getränke" war hier nur so mal als Zwischenbermerkung gedacht.
Es ist nicht das eigentliche Thema der Geschichte.
Haupt-Thema ist mein Besuch in Vietnam

Zitat von Erina Schutorfki im Beitrag #33

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So weiß ich deine Leistung herzlich zu schätzen. Ich wäre schon nach dem erste Glas aus den Socken gekippt.

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Es wurde noch ein richtig gemütlicher Abend.
Viel Beifall für mich und großen Jubel gab es auch nochmals, als ich das lateinische Sprichwort "in vino veritas" als ein deutsches Sprichwort ausgab und so übersetzen ließ:
"Wer Wein trinkt, sagt die Wahrheit!"

Da klatschte die ganze Runde wieder in die Hände vor Begeisterung und man ließ mir per Huong sagen: "Ja, genau dieser Meinung sind wir hier in Vietnam auch!"

Ich erinnere mich noch an den Abschied.

Jeder der Gäste verabschiedete sich von mir per Hand (es war lange vor Corona).
Ein alter Mann hielt meine Hand besonders lange und sprach lange mit mir und wünschte mir viel Gutes - was Huong mir dann übersetzte.
Aber auch schon während er sprach, spürte ich, ohne noch ein Wort zu verstehen, dass er gute herzliche Worte sprach. Das konnte ich einfach spüren, auch über die Sprachgrenze hinweg.
An seinem Tonfall und an seinen Augen, an seinem Gesichts-Ausdruck.
Und er schaute sehr ernst, ohne ein oberflächliches Alltags-Lächeln.
Jener Abschied ist mir noch stark in Erinnerung, und ich werde ihn nie vergessen.

Anderntags ging Huong dann mit mir in die Stadt.

Als Vorschau nenne ich hier mal die 4 Besuche, die wir machten:

- ein Besuch in einem buddhistischen Kloster
- ein Besuch in einem ethnologischen Museum
- ein Besuch in einem Restaurant
- ein Besuch im Polizei-Präsidium der Stadt

Das werde ich alles nun noch so nach und nach erzählen.

Zitat von Finn im Beitrag #40

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Interessant, aber warum denn um Himmels willen ins Polizeipräsidium????

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Richtig - ich war Begleitperson.
Schlimmes ist nicht vorgefallen - aber erzählenswert ist es schon.

Wir waren zusammen in einer großen Gruppe, die im Freien vor dem Gebäude einzeln auf Einlass warteten.
Mir war langweilig, und ich spazierte etwas in der Gegend herum.
Wie damals im Gelände der ruhmreichen vietnamesischen Armee.

Nach einer Weile kam amüsiert lächelnd Huong auf mich zu und sagte, sie habe quasi den polizeilichen Auftrag, mich wieder einzufangen und zur Gruppe zurückzubringen. Man dürfe hier nicht so einfach auf dem Polizei-Hof herumspazieren. Die Polizei selber hatte es wohl nicht gewagt, den fremden Europäer darauf anzusprechen, oder sie waren zu höflich dazu gewesen.
So schickten sie Huong vor.