Korrektur
Statt "Der Engel der Sarah in der Gestalt Isaaks schwängerte. " wollte ich schreiben: Der Engel der Sarah in der Gestalt Abrahams schwängerte.

Die kirchliche Inquisition mag heute aus der Praxis verschwunden sein; deren Maximen und Statuten aber haben nach wie vor Bestand, und beide Großkirchen warnen insbesondere Frauen und Jugendliche aufs Schärfste vor der Beschäftigung mit Esoterik und Okkultismus, - und, ja, in besonderem Maße vor der Anthroposophie und ihrem Begründer Rudolf Steiner.

Nun, wovor haben die Kirchen denn solche Angst? Was haben sie zu befürchten, wenn sich Menschen die schmerzliche Sinnfrage stellen und sich den spirituellen, den über-sinnlichen Dingen, den Geistern der Natur und des Kosmos - im Grunde Gott selbst zuwenden? Genau dasselbe, das sie seit ihrem Bündnis mit Ahriman-Satan befürchten und dessenthalben sie die weisen Seherinnen und Heilkundigen ermordeten: Dass diese Menschen durch spirituelle Übung und Schulung hellsichtig werden und erkennen können, dass sie, die Kirchen, Feinde des Christus sind...

Gut geschrieben, Corylus! So ist es!

Schon amüsant, was Du toll findest, Waldveilchen. Ich habe Satanisten kennen gelernt und Sektierer und allen möglichen Müll. Da waren in Russland "Altgläubige", die hinter jeder Ecke den Satan sahen. Oder im Kongo Typen, die Jagd auf Albinos machten, um deren Körperteile als "gute Medizin" gegen Geister verkaufen zu können. ...
Gert

Nun, das ist ein frommer Wunsch. Manches, was man kennen lernen kann, möchte man nicht kennen. Es gab durchaus Momente, auf die hätte ich verzichten können.
Gert

Gert, du hast einfach andere Erfahrungen gemacht als ich und nur sehr negative.

Jetzt weiß ich warum du so eine schlechte Meinung von Esoterik und Spirituellem hast, weil du sofort an Satanisten, Sektierer, Altgläubige, ..... denkst.

Wenn du meinst, dass das alleine Esoterik oder Okkultismus ausmacht, liegst du nicht richtig. Ich finde das amüsant was du aufgezählt hast.

Da liegen ja Welten dazwischen zu dem was ich unter Spiritualität verstehe.

Ich bin mit außersinnlichen Wahrnehmungen aufgewachsen und lebe auch heute damit. Ich brauche nicht daran glauben, ich weiß was ich erlebt habe und was es alles gibt.

Mich darin zu üben diese Fähigkeiten zu intensivieren und mich mit Magie und der Weisheitslehre Hermetik .... zu beschäftigen, hilft mir als Mensch stark zu werden, frei und unabhängig und alles zu verstehen, sowohl im Makrokosmos (Weltall) als auch im Mikrokosmos (Menschen).

In der Tat, Gert: Was Du da an "Satanisten" usw. "kennengelernt" hast ist wirklich Müll! Denn man darf ja nicht glauben, die echten Okkultisten würden sich jemals öffentlich preisgeben. Es sind ganz gewöhnliche Menschen mit ganz gewöhnlichen Lebensläufen und ganz gewöhnlichen Berufen. - Wie schon gesagt: "Den (wahren!) Teufel spürt das Völkchen nie...!"

Nicht das ich mich danach sehne, den Teufel zu spüren. Ich vertraue halt auf Gott, will sagen, vertraue ihm mein ganzes Leben und Sein an. Ich mache das, weil ich ihn gespürt habe. So, wie Waldveilchen davon spricht, was sie erlebt hat. Glauben bedeutet daher für mich eben nicht "für wahr halten", sondern wissen. Ich meditiere manchmal, ich versuche aber vor allem liebevoll zu den Menschen zu sein, die mir begegnen. Mein Konfirmationsspruch ist eine Grundlage meines Lebens: "Es ist gut, dass das Herz fest werde, welches geschieht durch Gnade." Es steht im Hebräerbrief. Oh, es gab schon Momente, da hat mein Herz gebebt und Angst war da. Aber dann habe ich mich im Gebet und Meditation auf Gott geworfen. Was nun negative Erfahrungen anbelangt - vor Jahren hat mir jemand ein altes Tagebuch geschenkt. Wollte es los werden, weil die Schrift schwer zu entziffern war und weil es unheimlich schien. Nun, ich habe mich mit vielem befasst, konnte relativ gut Hieroglyphen entziffern... Aber es war nur in altdeutsch geschrieben. Eine kühne, kluge Handschrift (ich habe mich viel mit Graphologie befasst - ist nützlich, wenn man Lebensläufe überprüft), und es waren die Aufzeichnungen von Séancen. Es waren bemerkenswerte Aufzeichnungen, aber vor allem war bemerkenswert, wie sich das Schriftbild in den zwei Wochen, über die diese Aufzeichnungen gingen, veränderte und am ende beinahe psychotische Züge trug, die auf eine Selbstzerstörung der Person schließen ließen. Und , ja, das Buch hatte eine Ausstrahlung. Ich habe ein relativ feines Gespür für solche Dinge. So kann ich Stimmungen von Menschenmengen recht deutlich erfassen und auch spüren, wie mein Gegenüber tickt. Die Aura dieses kleinen Büchleins war aggressive Bitterkeit. Ich schloss es weg. Als ich, bei einem Umzug, "ausmisten" musste, kam das Buch in die Glut eines Steinkohlekessels.
Gert

Zitat von Waldbaum im Beitrag #1

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Phase EINS:
Als Kind dachte ich, die RKK macht alles richtig! Geht ja gar nicht anders - sie ist ja von Gott!

Phase Zwei:
Später dachte ich: Die RKK hat auch Fehler begangen, aber nur eine kleine Minderheit von ihr.

Phase drei: Derzeit denke ich: Die RKK hat schlimme und schlimmste Fehler begangen. Nur eine kleine Minderheit ist noch in Ordnung.

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Ich habe schon in der Volksschule gelernt, dass es verschiedene Religionen gibt und nicht nur christliche.

Daher wusste ich das schon sehr früh. Die Religionen wurden neutral erklärt und das Positive von jeder Religion hervorgehoben.

Ich finde das gut so. Es gehört doch zur Allgemeinbildung dazu.

Gert, ich möchte die Aufrichtigkeit und Überzeugtheit Deines Verhältnisses zu Gott beileibe nicht in Zweifel ziehen. Aber so, wie Du selber sagst, ein feines Gespür für Schwingungen und atmosphärische Stimmungen hast, so solltest Du diese Fähigkeit nicht nur auch anderen Menschen zugestehen, sondern es für schlüssig befinden, dass bei ihnen diese Wahrnehmungsfähigkeit weitaus feiner und sensitiver ausgeprägt sein kann als bei "normalen" Menschen - und die mithin Dinge wahr-nehmen, die Dir unbekannt oder befremdlich sind.

Ich bin Anthroposoph - im Sinne Rudolf Steiners! - geworden, weil auch ich nie blind glauben und vertrauen wollte, sondern wissend, verstehend und von den Dingen vollauf überzeugt. Dass meine Art von frühester Jugend auf zu Denken zumindest in die richtige Richtung ging, erfuhr ich mit der Zeit nach und nach, indem ich mit höchster Verwunderung und zugleich tief-innigster Befriedigung feststellte, dass sehr vieles, was die großen Seher und Geistesforscher aus ihrer hellsichtigen Erkenntnis heraus sagen, mit meinen eigenen, rein denkerische Erkenntnissen übereinstimmte! - Wie Steiner selber schon sagte: Dass man gar manches, was man sonst nur hellseherisch erfasst, schon allein mit der richtigen Denkungsart erfahren kann. - Allein z.B., dass die Gesetz- und Lebens-Gesetzmäßigkeiten in der Welt und im Menschen ausschließlich im Prinzip der dreifachen Polarität "Positiv-Neutral-Negativ" wirklich im Kern verstehbar werden können: Das war mir bereit als Jugendlichem klar; warum also sollte es mir rätselhaft, irrig oder unwahr anmuten, wenn ich dann zwanzig Jahre später bei Steiner von der trinitarischen Universal-Ur-Gesetzmäßigkeit Luzifer - Christus - Ahriman lese? -

Vielleicht bist Du durch irgendwelche frühe, sehr negative seelische Erfahrungen geprägt; auch das lässt einen massiv abwehrwehrenden Panzer gegen alles Übersinnliche wachsen. - Aber nichts Befreienderes darüber Erhebenderes gibt es dafür als die echte Anthroposophie Rudolf Steiners!

Zitat von Larix im Beitrag #43

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Wie war es denn in der Schule?
Gehörten da alle der gleichen Konfession an?
Bei uns war es so:
Die Mehrheit war katholisch.
Es gab aber auch einige wenige Evangelische.
Das war aber nie Thema und kein Problem.

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Also, ich weiß nicht. "Kindliche Unschuld" ist ein Phänomen, das wohl recht fragwürdig ist. Meine Eltern waren nicht unbedingt Vorbild. Für weise habe ich sie nie gehalten, denn Weisheit ist etwas, was auch mit Abgeklärtheit zu tun hat. Meine Eltern waren recht mobile Menschen. Wir haben viel miteinander gesprochen. Auch mit meiner Oma, die mit im Haus lebte, sprach ich viel, ließ mir erzählen, wie es früher war. Meine Mutter war intelligent und wusste, das man auch manches erreicht, wenn man mal faul ist. Sie wusste zu leben. Mein Vater war gewiss auch intelligent, aber er ging in seinem Beruf auf, als Landwirt und Leiter eines großen Gutes. Für ihn galt Pflichterfüllung, Disziplin und Pünktlichkeit. Er sprach gern von seiner Zeit als Soldat. Hatte er doch dadurch mehr von der Welt gesehen, als viele Menschen heutzutage, wenn sie nicht über viel Geld verfügen. Beide gehörten sie der Kirche an, obwohl mein Vater Genosse war. Beide waren sie nicht fromm. Aber sie hatten Gottvertrauen. Ich glaube, das mein Vater der gläubigere war, auf eine sehr naturverbundene, bäuerliche Art. Gewiss, auch hatte meine Kinderbibel. Geschenk von einer Westtante. Ich las auch irgend welche Traktätchen, die wir von selbiger Tante bekommen hatten. Manches belustigte mich mehr, als es mich fromm machte. Ich ging in den Kindergottesdienst und tat es gern. Das es Unterschiede gab wusste ich spätestens, seit ich zur Schule ging. Ein Freund von mir war katholisch. Dann gab es noch eine Familie, die nannte man "Baptistenkrause", im Unterschied zu "Polizeikrause" und "Kinderkrause".
Gert